(ots) - Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles auf, keine weitere Regulierung
des Arbeitsmarktes durch stärkere Beschränkungen sogenannter
atypischer Beschäftigungsverhältnisse zu beschließen. "Die Große
Koalition schadet Langzeitarbeitslosen, wenn sie Ihnen den Zugang zum
Arbeitsmarkt durch weitere Einschränkungen neben dem Mindestlohn
verbaut. Die bestehenden Gesetze reichen aus, um den Arbeitsmarkt
sinnvoll zu regulieren und den Missbrauch einzelner Instrumente zu
verhindern", unterstrich der Generalsekretär des Wirtschaftsrates,
Wolfgang Steiger.
Nach den Ergebnissen einer neuen Studie des Instituts der
deutschen Wirtschaft (IW), die von der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft in Auftrag (INSM) gegeben wurde, bieten flexible
Beschäftigungsformen wichtige Brücken in den Arbeitsmarkt. So belegt
die Studie, dass 78 Prozent der Langzeitarbeitslosen eine
Reintegration in den Arbeitsmarkt durch atypische
Beschäftigungsverhältnisse wie Zeitarbeit, befristete Verträge oder
geringfügige Beschäftigung gelungen ist. Die Zahl der
Langzeitarbeitslosen sank mit Umsetzung der Agenda-Reformen seit 2005
von 1,8 auf 1,1 Millionen.
"Mit stärkeren Regulierungen der Zeitarbeit oder bei befristeten
Arbeitsverträgen nimmt die Bundesministerin damit billigend in Kauf,
dass Langzeitarbeitslosen oder gering Qualifizierten diese
Einstiegschancen künftig verwehrt bleiben. Wir appellieren an die
Bundesregierung, diese Fakten zur Kenntnis zu nehmen. Der
Arbeitsmarkt braucht flexible Beschäftigungsformen, um offen sein zu
können, für alle Gruppen von Erwerbspersonen", so Steiger weiter.
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