(ots) - Der jüngste Lokführerstreik hat der
Deutschen Bahn zwar einen großen Imageschaden beschert, dennoch
erfreut sich der Kombinierte Verkehr (KV) bei der Wirtschaft
wachsender Beliebtheit. Er wird von Verladern und Spediteuren als
preisgünstige und umweltfreundliche Alternative zum Lkw angesehen.
Intermodale Transporte punkten darüber hinaus mit Zuverlässigkeit und
guter Planbarkeit. Kritiker beklagen dagegen zu hohe Preise und
schlechten Service. Der KV sei zudem gegenüber dem reinen
Lkw-Transport zu langsam. Das sind zentrale Ergebnisse der 10.
Logistik-Umfrage, die der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf
und Logistik e.V. (BME), Frankfurt, durchgeführt hat. 202 Einkäufer
logistischer Dienstleistungen und Frachtführer aus Industrie und
Handel waren im September 2014 befragt worden, wie sie die Chancen
und Risiken des KV beurteilen. Die Umfrageergebnisse wurden am
Mittwoch auf dem 49. BME-Symposium Einkauf und Logistik in Berlin
vorgestellt. Rund 2.000 Teilnehmer diskutieren dort bis Freitag
Beschaffungsstrategien und Supply-Chain-Management-Lösungen zur
Optimierung ihrer Geschäftsabläufe.
"Die aktuelle BME Studie zeigt, dass der KV noch viel Potenzial
und damit eine große Zukunft vor sich hat. Verlader und Dienstleister
sehen zwar auch einige negative Aspekte, aber insgesamt stehen doch
fast alle dem Kombinierten Verkehr positiv gegenüber", fasste Gburek
zusammen. Wenn die Politik ein wenig mithelfe, würden schon bald
deutlich mehr Güter auf langen Strecken mit der Bahn transportiert,
lautet die Einschätzung vieler Umfrageteilnehmer. Dass so viele von
ihnen 2015 von durchweg höheren Preisen ausgehen, hat den BME
überrascht. Gburek: "Offensichtlich rechnen zahlreiche
Marktteilnehmer mit einer günstigen Konjunkturentwicklung. Knappere
Transportkapazitäten könnten dann die Preise befeuern."
Details zur Studie sind im Pressebereich auf www.bme.de abrufbar.
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