(ots) -
Die werbenden Unternehmen blicken mit verhaltenem Optimismus auf
2015, die meisten erwarten eine stabile wirtschaftliche Entwicklung.
Als große Herausforderung gilt die anhaltende Fragmentierung der
Medienlandschaft. Die OWM Fachtagung am 13. November in Berlin
befasst sich deshalb mit den Chancen und Risiken der
Multi-Channel-Welt.
Mit verhaltenem Optimismus blicken die Werbungtreibenden auf das
kommende Jahr. Für 2015 erwarten sie für ihr Unternehmen eine stabile
wirtschaftliche Entwicklung: 45 Prozent rechnen mit einer
Verbesserung ihrer Umsätze, knapp die Hälfte geht von
gleichbleibenden Umsätzen aus. Nur elf Prozent rechnen mit sinkenden
Umsätzen. Dies geht aus der aktuellen Umfrage der Organisation
Werbungtreibende im Markenverband (OWM) hervor, die im Oktober unter
den Mitgliedsunternehmen durchgeführt wurde. Bei der Einschätzung der
Ertragsentwicklung ergibt sich ein ähnliches Bild.
"Damit sind die Prognosen nicht ganz so optimistisch wie noch vor
einem Jahr", sagt Tina Beuchler, Vorsitzende der OWM. "Sie machen
aber deutlich, dass die Werbung treibenden Unternehmen den
Pessimismus anderer Umfrageergebnisse nicht teilen." Deutlich wird
dies auch an der Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Lage. 82
Prozent der befragten Unternehmen sehen befriedigende Aussichten für
die wirtschaftliche Entwicklung im nächsten Jahr (Vorjahr 66 %), von
guten Aussichten gehen 16 Prozent aus (Vorjahr 29 %). Nur drei
Prozent glauben an eine negative gesamtwirtschaftliche Entwicklung
(Vorjahr 5 %). "Darin zeigt sich ein verhaltener Optimismus", betont
Joachim Schütz, Geschäftsführer der OWM. "Denn deutlich mehr
Unternehmen rechnen mit guten als mit schlechten Aussichten. Dies war
vor dem Hintergrund der jüngst veröffentlichten Konjunkturzahlen
nicht unbedingt zu erwarten."
Diese Prognosen spiegeln sich auch in der prognostizierten
Entwicklung der Werbevolumina wider. Jedes dritte Unternehmen will
2015 seine Mediaausgaben steigern, im Vorjahr war es noch die Hälfte
der Unternehmen. 39 Prozent wollen im Jahr 2015 die Höhe ihrer
Budgets beibehalten, 30 Prozent ihre Etats verringern. Die
vollständigen Ergebnisse der jährlich erhobenen Umfrage werden am
Donnerstag auf der 19. OWM Fachtagung im Berlin vorgestellt. Der
Kongress trägt in diesem Jahr den Titel: "Zwischen Hype und
Realismus: Konsumentenansprache in einer komplexen
Multi-Channel-Welt." Damit greift die OWM ein Thema auf, das die
Marketingentscheider in den Unternehmen stark beschäftigt. Denn sie
sehen sich seit Jahren mit einer zunehmenden Anzahl an digitalen
Medienkanälen konfrontiert. "Damit sind die Möglichkeiten gestiegen,
den direkten Kontakt mit den Kunden herzustellen", so Joachim Schütz.
Auf der anderen Seite birgt diese Multi-Channel-Welt aber auch das
Risiko, dass viele Kunden aufgrund ihres veränderten
Mediennutzungsverhaltens nicht mehr erreicht werden.
Weitere Umfrageergebnisse weisen darauf hin, wie tiefgreifend für
die Werbungtreibenden die Auswirkungen dieser Entwicklung sind. Für
67 Prozent der Befragten führt die wachsende Vielfalt der Kanäle
dazu, dass sich die Organisation in den Unternehmen verändern muss.
65 Prozent geben an, dass durch das Multi-Channel-Marketing die
Steuerung von Agenturen erheblich aufwendiger geworden ist. Und 74
Prozent sagen: Die Multi-Channel-Welt ist für uns mit
Kostensteigerungen verbunden.
Die Umfrage identifiziert noch weitere Themenkomplexe, die für die
werbenden Unternehmen derzeit besonders aktuell sind. So sagen 80
Prozent die gattungsübergreifende Werbewirkungs-Plattform, die
derzeit von der OWM gemeinsam mit den Mediaagenturen und den großen
Medienvermarktern vorangetrieben wird, habe für ihr Unternehmen eine
hohe bis sehr hohe Relevanz. 60 Prozent sind zudem der Ansicht, das
Projekt sei für die Zukunft der gesamten Werbewirtschaft
entscheidend. "Das zeigt, wie wichtig es ist, dass wir im Hinblick
auf einheitliche Messmethoden und Mediawährungen voran kommen", so
Tina Beuchler. "Andernfalls laufen wir Gefahr, dass die Medien
schrittweise Konkurrenz bekommen und Etats in andere Bereiche
verlagert werden."
Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) ist der
Verband der Werbung treibenden Unternehmen in Deutschland. Sie
vertritt die Interessen ihrer mehr als 100 Mitgliedsunternehmen in
allen relevanten Bereichen der Marketingkommunikation gegenüber
Medien, Agenturen, Politik und in der Mediaforschung. Die OWM tritt
für die Freiheit der Werbung ein und stellt Rahmenbedingungen dafür
sicher, dass ihre Mitgliedsunternehmen so effizient und effektiv wie
möglich werben können. Insgesamt investieren die Unternehmen des
Verbandes mehr als 8,5 Milliarden Euro im Jahr für Kommunikation und
Werbung.
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