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Einkauf: Rentabilität durch gekonnte Lieferantenbeziehung verdoppeln / Studie von A.T. Kearney zeigt: Unternehmen verpassen Chancen durch zu wenig strategische Nutzung des Einkaufs

ID: 1134912

(ots) - Viele Einkaufsorganisationen in Unternehmen
haben sich nach der signifikanten Verbesserung ihrer Positionierung
in den Jahren 2008 und 2011 nicht weiterentwickelt. Einige wenige
Top-Performer zeigen hingegen, dass signifikante Fortschritte möglich
sind und erzielen im Vergleich zum Durchschnitt einen doppelt so
hohen Wertbeitrag. Um sich in Zukunft zu differenzieren und
Wettbewerbsvorteile aufzubauen, müssen innovative Lieferanten
identifiziert und Lieferantenbeziehungen weiterentwickelt sowie
gekonnt genutzt werden. Das zeigt eine aktuelle Studie von A.T.
Kearney.

Unternehmen mit starken Einkaufsorganisationen erzielen doppelt so
hohe Wertbeiträge für das Unternehmen im Vergleich zu ihren
Wettbewerbern. Sie sichern sich Wettbewerbsvorteile durch
Innovationen auf der Lieferantenseite, durch Verbesserungen der
Lieferkette und durch vorausschauendes Risikomanagement. Zudem
konnten die Top-Performer den Abstand zur breiten Masse der
Unternehmen weiter ausbauen. Zwar konnten nahezu alle Unternehmen
ihre Positionierung im Einkauf zwischen 2008 und 2011 sowohl intern
als auch extern verbessern, doch seitdem stagniert diese
Entwicklung. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Procurement
Powered Business Performance: Assessment of Excellence in Procurement
(AEP) Study 2014" von A.T. Kearney - die weltweit größte Studie
dieser Art.

Krise nicht genutzt, Wettbewerbsvorteile verpasst

Michael Strohmer, Partner bei A.T. Kearney und Leiter des
Kompetenzteams Einkauf in DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz)
kommentiert: "Wir waren überrascht, dass viele Unternehmen in den
vergangenen drei Jahren auf dem Niveau der zwischen 2008 und 2011
erzielten Fortschritte stehen geblieben sind. Die Mehrzahl der
Unternehmen hat in diesen Jahren die funktionsübergreifende
Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen aufgebaut, doch zumeist nur




zur Kostensenkung genutzt. Damit hat man sich im Unternehmen besser
positionieren können. In den letzten 3 Jahren stagnierte allerdings
diese Entwicklung. Zu wenig wurde die Möglichkeit der Wertgenerierung
weiterverfolgt. Hier hat man wichtige Chancen verpasst."

Zu den wichtigsten Ursachen für die verpassten Chancen zählen:

(1) Intern wurde die Zusammenarbeit mit anderen Funktionen nicht
stark genug intensiviert. So blieb weiterhin die
Positionierung als reiner "Kostensenker" anstelle als Partner
zur Wertgenerierung.

(2) Extern wurden die Lieferanten viel zu wenig in den
Wertschöpfungsprozess einbezogen. Innovationen wurden zu wenig
von Lieferanten eingefordert, stattdessen gab man sich mit
Preiszugeständnissen zufrieden.

(3) Hinzu kommt, dass die Einkaufsabteilungen häufig
Schwierigkeiten haben, ihren Wertbeitrag innerhalb des
Unternehmens angemessen zu kommunizieren. Dazu Strohmer: "Der
Einkauf wird im Unternehmen immer schlecht positioniert sein,
wenn man den Wertbeitrag nicht sieht. CFOs bekommen
Millionenbeträge vom Einkauf kommuniziert, finden diese jedoch
nicht in der G&V."

Erfolgsrezepte der Top-Performer

Die besten Einkaufsorganisationen haben sich seit der letzten
Studie im Jahr 2011 weiterentwickelt und liefern heute einen noch
höheren Wertbeitrag. Durch die engere Integration mit anderen
Unternehmens-bereichen und Regionen konnten sie ihre Position, ihren
Einfluss und ihre Effizienz verbessern. Diese Organisationen haben
durch ihre guten Leistungen einen sehr hohen finanziellen Mehrwert
geschaffen und im Vergleich zum Durchschnitt doppelt so hohe Werte
beim ROSMASM Performance Check (ROSMA - Return on Supply Management
Assets) erreicht. Damit generieren diese Top-Performer einen
Wertbeitrag, der bis zu einem Zehnfachen ihrer Aufwendungen für
Personal, Technologie und externen Support entspricht.

Diese gute Performance wurde erreicht durch:
- Aufbau von leistungsfähigen Teams, die als Katalysator für die
erfolgsorientierte Ausrichtung agieren
- Reduzierung der Kosten durch optimiertes Kategoriemanagement
- Wettbewerbsvorteile durch kompetente Lieferanten
- Investitionen in das Personal der Einkaufsorganisation, die
dauerhaft eine überdurchschnittliche Performance sichern

John Blascovich, Partner bei A.T. Kearney und Co-Autor der Studie,
erläutert: "Die besten Einkaufsorganisationen kommunizieren deutlich
und nachvollziehbar ihren Wertbeitrag für das Unternehmen. Dafür
bedienen sie sich der Parameter, die auch ihre Finanzabteilung für
Performance-Benchmarks verwendet." Strohmer ergänzt: "Eine
herausragende Einkaufsorganisation trägt wesentlich zur Rentabilität
des Unternehmens bei und kann auch signifikante Wettbewerbsvorteile
bringen. Beispielsweise wurden viele Produkt- und Prozessinnovationen
bei führenden Automobilherstellern oder auch High-Tech Unternehmen
stark auf Lieferantenseite vollbracht. Dies ist nur durch
professionelles Lieferantenmanagement möglich - anderenfalls muss man
zusehen, wie der Wettbewerber mit einer Innovation am Markt
erfolgreich ist."

Die vollständige AEP Studie 2014 enthält eine Definition von
ROSMASM (Return on Supply Management Assets), Fallstudien zu den
Themen "Category Excellence" und "Innovation through Collaboration"
sowie eine Zusammenfassung zu TrueSRMSM. Von letzterem handelt auch
das neueste Buch der A.T. Kearney Reihe zum Thema Beschaffung:
"Supplier Relationship Management", von dem wir Ihnen gerne ein
Rezensionsexemplar zuschicken.

Ãœber die Studie

Die Assessment of Excellence in Procurement Studie 2014, die achte
ihrer Art seit 1992, verfolgt drei Ziele:
- Analyse der Entwicklung von Einkaufsorganisationen seit 2011
- Bewertung der Zukunftsfähigkeit von Einkaufsorganisationen
- Identifikation vorbildlicher Prozesse bei den besten
Einkaufsorganisationen

Die Studie basiert auf der Befragung von leitenden Mitarbeitern im
Supply Chain Management von über 185 Unternehmen aus den Bereichen
Fertigung (33 Prozent), Prozessindustrie (41 Prozent) und Services
(26 Prozent), mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von ca. 15
Mrd. US-Dollar. Die Teilnehmer kommen aus allen Teilen der Welt: 43
Prozent aus Europa, dem mittleren Osten und Afrika, 41 Prozent aus
Nord- und Südamerika und 16 Prozent aus der Region Asien-Pazifik.



Pressekontakt:
Stefanie Freyer
Marketing & Communications Coordinator
A.T. Kearney Ges.m.b.H
Trattnerhof 1/5. Stock
1010 Wien
Tel: +43 1 53667 146
stefanie.freyer(at)atkearney.com


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Datum: 13.11.2014 - 12:13 Uhr
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