PresseKat - NOZ: Nachricht zu Hühnereiern

NOZ: Nachricht zu Hühnereiern

ID: 1135274

(ots) - Verzicht auf Schnabelkürzen: Eier aus
Pilotbetrieb ab Montag im Supermarkt

40.000 Eier täglich bei Penny und Rewe - Ab 2017 bleibt Schnabel
bundesweit dran

Osnabrück.- Innovation im Supermarktregal: Rewe und Penny werden
ab kommendem Montag in ihren Filialen in Niedersachsen, Bremen und
Hamburg Eier von Legehennen verkaufen, deren Schnabel nicht amputiert
worden ist. Die Rewe Group bestätigte entsprechende Informationen der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Demnach stammen die Eier aus
einem Pilotbetrieb in Lohne, Landkreis Vechta, in dem seit September
im Zuge eines Praxistests gemeinsam mit der Tierärztlichen Hochschule
Hannover und der Hochschule Osnabrück 46.000 Legehennen ohne
gekürzten Schnabel eingestallt sind. Sie sollen etwa 40.000 Eier am
Tag legen, die Rewe künftig in Sechserpacks unter einer
Regional-Dachmarke verkaufen will.

Der Versuch finde vor dem Hintergrund des ab 2017 vom
niedersächsischen Landwirtschaftsministerium angepeilten Verbots des
Schnabelkürzens bei Hühnern statt, schreibt die "NOZ". Bislang werde
so gut wie jeder Legehenne in Deutschland die Schnabelspitze kupiert,
um gegenseitiges Federpicken oder gar Kannibalismus im Stall zu
unterbinden. Handel und der Eier-Zertifizierer KAT hatten sich dem
niedersächsischen Stichtag angeschlossen, sodass ab 2017 keine Eier
von Hennen mit gekürztem Schnabel mehr im Regal landen sollen.

Die Testhennen aus Lohne würden "bedarfsorientiert, nicht
kostenorientiert" gehalten, teilte Rewe der NOZ mit. Die Tiere
bekämen hochwertiges Futter und Beschäftigungsmöglichkeiten wie
Picksteine geboten. So solle die Verhaltensstörung unterdrückt
werden. Zudem werde die Herde intensiv überwacht, um im Ernstfall
zügig eingreifen zu können. Laut Rewe Group bleibt der Eierpreis beim
Discounter Penny stabil. Bei Rewe selbst habe es bislang keine Eier




unter einer Regionalmarke gegeben, sodass ein Preisvergleich nicht
möglich sei. Das Landwirtschaftsministerium in Niedersachsen geht
davon aus, dass der Verzicht aufs Schnabelkürzen finanziellen
Mehraufwand von drei Cent pro Ei für den Legehennenhalter bedeutet.



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Datum: 14.11.2014 - 05:00 Uhr
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