(ots) - Die Rohstoffgewinnung in der Vulkaneifel ist
ein bedeutender Faktor für den Wirtschaftsstandort und den Erhalt von
Arbeitsplätzen in der Region. Das Planungsverfahren dient einer
langfristigen Sicherung von Rohstoffen.
Die Initiative Natursteine Vulkaneifel (INV) nimmt mit Bezugnahme
auf einen Bericht in der ZDF-Sendung Frontal 21 vom 11. November 2014
zum Thema "umstrittener Rohstoffabbau in der Vulkaneifel" und darin
enthaltenen fälschlichen Aussagen Stellung. In dem Beitrag wurde
behauptet, dass im Zuge der Erweiterung der Vorranggebiete durch die
Planungsgemeinschaft der Region Trier eine Verfünffachung der
Abbaugebiete vorgesehen ist und der Naturschutz in die Planung nicht
einbezogen worden sei.
Regionalplan sieht zwei Prozent der Vulkaneifel als Rohstofffläche
vor
"Dies ist nicht der Fall", stellt Jörg Scherer, Sprecher der
Initiative Natursteine Vulkaneifel, klar: "Die Fläche der
ausgewiesenen Gewinnungsgebiete beträgt bereits aktuell 1855 Hektar.
Jedoch kann nicht die gesamte Fläche zur Rohstoffgewinnung genutzt
werden." Mit der neuen Raumordnungsplanung durch die
Planungsgemeinschaft der Region Trier sollen nur 213 Hektar
zusätzliche Fläche freigegeben werden. Für die oberflächennahe
Rohstoffförderung sind in dem Regionalplanentwurf mit 2068 ha
lediglich insgesamt zwei Prozent der Fläche in der Vulkaneifel
vorgesehen. Jeder Beteiligte hatte bei der Offenlegung des
Planungsentwurfs die Möglichkeit der Stellungnahme zum neuen
Raumordnungsplan. Ob und inwieweit in den neuen Gebieten Rohstoffe
gewonnen werden, ist damit noch nicht beschlossen. Dem Beschluss geht
ein umfängliches Genehmigungsverfahren unter Berücksichtigung aller
Belange voraus.
Im Planungsverfahren wird auch der Natur- und Landschaftsschutz
berücksichtigt. Dieser hat Vorrang und wird von den
Mitgliedsunternehmen der Initiative Natursteine Vulkaneifel
respektiert. Die Unternehmen der INV tragen darüber hinaus Sorge für
eine Rückführung der Gewinnungsflächen in eine natürliche,
ökologische Landschaft. Die Erholungslandschaft Vulkaneifel wird
damit in keiner Weise gefährdet. Im Gegenteil: Alte, rekultivierte
Gewinnungsgebiete sind wertvolle Bestandteile dieser Landschaft.
Renaturierungs- und Rekultivierungsmaßnahmen bieten seltenen und vom
Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten gerade in ehemaligen
Steinbrüchen neue wertvolle Lebensräume. So haben zum Beispiel Tiere
wie die Gelbbauchunke und der Uhu in der Region neue Refugien
gefunden.
Natursteingewinnung für regionale Bauprojekte
Von den Unternehmen der INV wird nur die Menge an Rohstoffen
gewonnen, die für einen preisgünstigen und qualitativ hochwertigen
Straßen- und Objektbau in der Region benötigt wird. Die Nachfrage an
Natursteinen ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen und damit
auch die Produktionsmenge in der Eifel. Dieser Trend setzt sich fort,
so dass Befürchtungen, alle Vulkanberge seien in naher Zukunft
abgetragen, völlig unbegründet sind.
Das gemeinsame Ziel ist eine langfristige Sicherung von Rohstoffen
für die nächsten Jahrzehnte und dient der Daseinsvorsorge, denn
Rohstoffe benötigt jeder Mensch. Zudem ist eine Erneuerung des
Raumordnungsplans durch die Region Trier längst überfällig: Seit 30
Jahren wurde dieser nicht angepasst.
Der Behauptung, dass die Rohstoffgewinnung die Bedeutung der
Region als Tourismusgebiet gefährdet, widerspricht die INV: "Wir
schwächen nicht den Tourismus, sondern fördern diesen, beispielsweise
durch Unterstützung des Natur- und Geopark Vulkaneifel, des
Lavamuseums sowie durch Einrichtung von Lehrpfaden und weiteren
Einzelmaßnahmen. Der Tourismus ist auch für uns wichtig. Denn nur,
wenn sich die Region weiterentwickelt, bleibt auch der Bedarf und die
Nachfrage an Natursteinen erhalten."
Der Tourismus ist ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor in der
Region. Dieses trifft aber auch auf die Rohstoffgewinnung in der
Vulkaneifel zu, der ein wichtiger Faktor zur Sicherung des
Wirtschaftsstandorts und für den Erhalt von Arbeitsplätzen in der
Region ist. Die Mitgliedsunternehmen der INV bedienen fast
ausschließlich den regionalen Markt für Natursteine in der Eifel und
die gewonnenen Rohstoffe werden vorrangig für regionsnahe
Baumaßnahmen genutzt. Die Rohstoffgewinnnung ist hier von großer
Bedeutung - auch für die ökonomische Entwicklung anderer regionaler
Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette. Die regionsnahe
Gewinnung von vor Ort benötigten Rohstoffen ist zudem für die
Ökobilanz und hinsichtlich der CO2-Emission besser für die Umwelt,
als die Rohstoffe aus der Ferne anzuliefern.
Pressekontakt:
Initiative Natursteine Vulkaneifel
Jörg Scherer
Postfach 11 04
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