(ots) - Statement von Dr. Ulrich Schneider,
Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes anlässlich der
ersten Beratung des Gesetzes zur besseren Vereinbarkeit von Familie,
Pflege und Beruf im Bundestag:
"Der Paritätische begrüßt außerordentlich, dass sich
Familienministerin Schwesig und die Bundesregierung zur Einführung
eines wirklichen Rechtsanspruchs auf eine Pflegeauszeit im Beruf
entschlossen haben. Die Familienministerin gibt damit das wichtige
Signal, dass neben ökonomischen Interessen der Wirtschaft, Pflege und
Familie in dieser Gesellschaft einen eigenen Stellenwert bekommen
müssen. Viele Menschen konnten bisher die Pflege von Angehörigen nur
unter Verlust ihres Arbeitsplatzes leisten. Das Pflegezeitmodell der
Vorgängerregierung änderte daran nichts wesentliches, da die
Genehmigung der Pflegezeit vom Wohlwollen des Arbeitgebers abhängig
war. Mit der Einführung eines einklagbaren Rechtsanspruchs ist nun
ein völlig neuer Weg eingeschlagen worden. Wer miterlebt hat, mit
welch harten Bandagen Wirtschafts- und Arbeitgeberverbände hier zum
Teil gekämpft haben, um diesen Rechtsanspruch zu verhindern, weiß
auch die politische Leistung der Familienministerin zu würdigen. Es
wird nun sehr darauf ankommen, die finanziellen Rahmenbedingungen für
die Familienpflegezeit so zu gestalten, dass sie auch tatsächlich
alle in Anspruch nehmen können."
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24636305, e-Mail: pr(at)paritaet.org