„Grüne Hölle“ wurde die Nordschleife des Nürburgrings getauft. Noch immer gilt die 1927 eröffnete, kurvenreiche Anlage in der Eifel als die längste und schwierigste Rennstrecke der Welt. Doch längst bietet der Nürburgring mehr als nur rasante Rennen aller Wagenklassen.
(firmenpresse) - Am Ring wurde eine „Erlebniswelt“ mit vielseitigem Freizeitangebot für alle Motorbegeisterten entwickelt. Dazu gehört auch das „auto motor und sport“ Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring. „Bei uns lernen die Jungs erst einmal wie man richtig bremst“, sagt Torsten Kessler, der für das technische Management des Fahrsicherheitszentrums verantwortlich ist.
Wasserwände und Schleuderplatten
Plötzlich schießen Wasserfontänen aus dem Boden. Beim Ausweichmanöver schleudert der Wagen. Unerwartet bekommt die Hinterachse einen Stoß, der Wagen bricht aus. Computergesteuerte Wasserhindernisse, Schleuderplatten, Aquaplaningbecken: So realitätsnah wie möglich sollen alltägliche Grenzsituationen im Straßenverkehr geprobt werden. Unterschiedliche Fahrbahnbeläge tun ein Übriges. „Wir wollten eine Teilstrecke mit den Eigenschaften einer festgefahrenen Schneedecke. Und das unerwartet in einer Kurve oder im Gefälle, einfach tückisch! - Am Anfang hatten wir die entsprechenden Bahnen mit Epoxidharz oder mit einem bituminösen Belag beschichtet“, berichtet Kessler. „Doch diese Lösungen waren für unsere Ansprüche nicht geeignet.“
Rund 300 Durchgänge pro Tag müssen die Bahnen des Fahrsicherheitszentrums über sich ergehen lassen: LKWs mit und ohne Anhänger, beladen und unbeladen, Pkws aller Klassen mit und ohne Wohnwagen. Der Abrieb auf der Bahn war enorm.
Rutschpartie
Der Zufall wollte es, dass die Firma Triflex ihre Kunden zu einem Fahrsicherheits-Training an den Nürburgring lud. Man kam ins Gespräch über die Simulation der festgefahrenen Schneedecke. Schnell hatten die Abdichtungsspezialisten eine Idee: Wenn man das Parkdeck Beschichtungssystem Triflex DFS mit dem hoch belastbaren Verlaufmörtel Triflex Cryl RS 233 ohne die für rutschsichere Parkdecks übliche Quarzsandeinstreuung nehme, müsste die Oberfläche spiegelglatt werden. Eine Testfläche sollte Gewissheit bringen: Tatsächlich, der Reibwert der versiegelten Kunstharzbeschichtung auf Polymethylmethacrylatbasis (PMMA) glich dem einer festgefahrenen Schneedecke. Selbst nach anderthalb Jahren Testphase waren keine Verschleißerscheinungen erkennbar. Trotz hunderter von Brummi-Bremsungen, schleudernder Autos und schlingernden Anhängern. So entschied sich das Management des Fahrsicherheitszentrums am Nürburgring, seine Schneedeckensimulation mit Triflex Cryl RS 233 als Untergrund umzustellen. Im Frühjahr 2005 begann die Firma AEON Bausanierung unter Leitung von Ralf Fichna, fünf Teilstrecken zu präparieren: Eine Bergkuppe mit 4 Prozent Steigung und Wasserhindernissen, zwei Kurven, ein Abschnitt mit Schleuderplatte und eine Multifunktionsfläche, insgesamt rund 2.500 Quadratmeter Straßenfläche. Die Vorteile von Triflex Cryl RS 233 liegen auf der Hand: Der Verlaufmörtel ist selbstnivellierend und härtet schnell aus. Schon nach zwei Stunden ist er voll funktionsfähig. Versiegelt mit Triflex Cryl Finish 205 ist die Kunstharzbeschichtung extrem witterungsbeständig, verschleißfest und mechanisch hoch belastbar. Der Langzeit-Härtetest hat es bewiesen: 300 Bremsübungen am Tag können dem Belag so schnell nichts anhaben. Eine Investition die sich gelohnt hat!
Bremsen muss eben gelernt sein – Triflex Cryl RS 233 ohne Quarzsandeinstreuung macht es möglich.
Objekt: Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring, Zentrum 1
Bauherr: auto motor und sport Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring GmbH & Co. KG
Fläche: 5 Streckenabschnitte, zusammen 2.500 qm
Untergrund: Asphalt mit bituminösem Belag
Beschichtet mit: Triflex DFS ohne Quarzsandeinstreuung
Fertigstellung: Juni 2005
Durchgeführt von: AEON Bausanierung GmbH, Elsdorf