(PresseBox) - Die Koordinatorin der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, hat heute an der Vertragsunterzeichnung zur Entwicklung eines Europäischen Servicemoduls für die bemannte Raumkapsel Orion teilgenommen. Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat die Airbus-Raumfahrtsparte Defence and Space in Bremen damit beauftragt, dieses Service-Modul für die neue US-amerikanische Raumkapsel Orion zu entwickeln.
Staatssekretärin Brigitte Zypries hierzu: "Die Entwicklung des europäischen Servicemoduls für das amerikanische Crew-Raumschiff Orion zeigt, wie gut aufgestellt die europäische Raumfahrtindustrie ist. Uns freut natürlich besonders, dass die Systemverantwortung für das Servicemodul in Deutschland liegen wird. Das ist eine besondere Auszeichnung für die deutsche Hochtechnologie im Raumfahrtbereich."
Mit der Vertragsunterzeichnung wird ein wichtiger Schritt im Raumfahrtbereich zwischen Europa und USA dokumentiert, da die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA mit dem Europäischen Servicemodul (ESM) erstmals zentrale Technologien für eine Raumkapsel außerhalb der USA beschaffen will. Das ESM soll der amerikanischen Orion-Kapsel als Antriebseinheit dienen, Solarstrom liefern und wichtige Missionsgüter wie Sauerstoff und Wasser lagern. Der erste Testflug mit Astronauten um den Mond soll 2021 erfolgen.
Das Europäische Servicemodul basiert auf Technologien, die bereits im ATV-Programm zum Einsatz kamen. Das unter deutsch-französischer Federführung im Auftrag der ESA entwickelte Raumschiff "Automated Transfer Vehicle (ATV)" ist das komplexeste Raumfahrzeug, das Europa bislang entwickelt hat. Nach dem erfolgreichen Erstflug 2008 wurden vier weitere ATVs in Bremen bei Airbus Defence and Space gebaut. So auch das letzte ATV "Georges Lemaître", das Anfang nächsten Jahres seine Mission beenden wird. Mit seinen fünf erfolgreichen Missionen ist das ATV eine europäische Erfolgsgeschichte.