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Geschäftszahlen/Bilanz/Quartalsbericht
18.11.2014
- Umsatz um 2,0% auf 698,3 Mio. EUR gesteigert
- Weitgehend unveränderte Ertragsentwicklung bei EBITDA und EBIT
- Gute Auftragslage trotz schwächerer Konjunktur
- Stabiles Geschäftsjahr 2014 erwartet
Wien, am 18. November 2014 - Die börsenotierte Semperit Gruppe
erzielte in den ersten drei Quartalen 2014 eine zufriedenstellende
Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Der Umsatz stieg im Vergleich zur
Vorjahresperiode um 2,0% auf 698,3 Mio. EUR (nach 684,4 Mio. EUR).
Die beiden Sektoren Medizin und Industrie trugen mit starken
Vertriebsleistungen und Absatzsteigerungen zum Wachstum bei. Das
aufgrund gesunkener Rohstoffpreise rückläufige Preisniveau konnte
somit überkompensiert werden. Im Sektor Medizin wurden beim Absatz
zweistellige Zuwachsraten erzielt. Im konjunkturabhängigeren Sektor
Industrie konnte der Umsatz trotz einer verhaltenen Marktentwicklung
gesteigert werden.
Semperit erwirtschaftete bei einem teilweise herausfordernden
Marktumfeld weitgehend stabile Erträge. Positiv wirkten sich vor
allem das konsequent umgesetzte strategische Rohstoffmanagement, die
strikte Kostendisziplin sowie Effizienzgewinne aufgrund der guten
Kapazitätsauslastung aus. Wachstumsbedingt höhere Personalkosten
sowie leicht gestiegene sonstige betriebliche Aufwendungen belasteten
dagegen das Ergebnis. Das Konzern-EBITDA konnte mit 101,3 Mio. EUR
weitgehend stabil gehalten werden (nach 102,0 Mio. EUR). Das EBIT lag
mit 66,7 Mio. EUR geringfügig unter dem 9-Monats-Rekordwert der
Vorjahresperiode (69,0 Mio. EUR, -3,2%). Die EBITDA-Marge war mit
14,5% (nach 14,9%) und die EBIT-Marge mit 9,6% (nach 10,1%) auf einem
unverändert soliden Niveau. Das Ergebnis nach Steuern
(Periodenüberschuss) lag aufgrund des niedrigeren EBIT und höherer
Finanzaufwendungen mit 39,6 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau (44,5
Mio. EUR).
"Wir konnten in den ersten neun Monaten organisch wachsen, obwohl wir
in den konjunkturabhängigen Bereichen einen zunehmend heftigen
Gegenwind verspüren. Dieses Wachstum ist uns durch eine sehr starke
Vertriebsleistung in allen Segmenten und Regionen gelungen. Weil wir
laufend neue Kunden gewinnen und das Geschäft mit bestehenden Kunden
weiter ausbauen, sind wir auch für die nächsten Monate gut gebucht.
Wir erwarten insgesamt ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2014,
wenngleich wir bereits die Abkühlung der Weltwirtschaft spüren",
kommentiert Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann den aktuellen
Geschäftsverlauf.
Im dritten Quartal 2014 erzielte Semperit deutliche
Absatzsteigerungen. Diesen standen stark negative Preiseffekte durch
deutlich gesunkene Rohstoffpreise entgegen. Der Umsatz stieg leicht
auf 234,0 Mio. EUR (nach 233,0 Mio. EUR). Das EBITDA verringerte sich
um 10,3% auf 32,5 Mio. EUR, das EBIT auf 20,5 Mio. EUR (-18,8%).
Trotz dieser Rückgänge war die Profitabilität mit einer EBITDA-Marge
von 13,9% und einer EBIT-Marge von 8,8% noch zufriedenstellend.
Semperit verfügte zum Stichtag 30.9.2014 über eine solide
Kapitalausstattung. Die Eigenkapitalquote lag mit 49,6% auf konstant
hohem Niveau (nach 48,3% zum Jahresende 2013). Die liquiden Mittel
beliefen sich auf 163,2 Mio. EUR, nach 182,6 Mio. EUR zum Jahresende
2013. Dazu Finanzvorstand Johannes Schmidt-Schultes: "Wir verfügen
trotz höherer Dividendenausschüttung und eines umfangreichen
Investitionsprogramms über hohe liquide Mittel. In den ersten neun
Monaten haben wir einen operativen Cash-Flow (Cash-Flow aus dem
Ergebnis) von 83,4 Mio. EUR erzielt. Diese Entwicklung belegt die
hohe Cash-Generierungskraft unseres Geschäfts."
Sektor Medizin: Absatz und Umsatz gesteigert Im Sektor Medizin
(Segment Sempermed) konnten durch verstärkte Vertriebsaktivitäten
deutlich höhere Verkaufsmengen erzielt werden. Damit wurden anhaltend
negative Preiseffekte aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise
wettgemacht. Untersuchungshandschuhe waren stark nachgefragt. Der
Absatz in der Industrie- und Konsumgüterbranche entwickelte sich
weiter positiv. Belastend wirkte sich hingegen die Anhebung der
Energiepreise in Malaysia aus. Alle Sempermed-Produktionsstätten
waren unverändert gut ausgelastet.
Der Sektor-Umsatz stieg in den ersten drei Quartalen 2014 um 0,9% auf
334,0 Mio. EUR. Das Sektor-EBITDA blieb mit 43,9 Mio. EUR nach 44,1
Mio. EUR stabil. Ebenso lag die EBITDA-Marge mit 13,1%, nach 13,3%,
auf Vorjahresniveau.
Sektor Industrie: Starke Entwicklung trotz konjunktureller Abkühlung
Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und
Semperform) entwickelte sich positiv. Alle drei Segmente konnten
durch starke Vertriebsleistungen die Absatzmengen erneut steigern.
Im Segment Semperflex ermöglichten die Vertriebserfolge eine sehr
gute Produktionsauslastung und eine deutliche Umsatz- und
Ergebnissteigerung. Bei Hydraulikschläuchen konnten in Europa und den
USA erneut Lieferanteilsgewinne verzeichnet werden. Die Entwicklung
in Asien ist weiterhin schwierig. Das Segment Sempertrans erzielte
ebenso Mengensteigerungen. Rohstoffpreiseffekte führten jedoch zu
einem Umsatz- und Ergebnisrückgang. Das Segment Semperform
erwirtschaftete in nahezu allen Business Units Mengensteigerungen.
Der Sektor-Umsatz Industrie stieg in den ersten drei Quartalen 2014
um 3,1% auf 364,3 Mio. EUR. Das Sektor-EBITDA lag mit 72,0 Mio. EUR
um 1,9% über der Vorjahresperiode. Die EBITDA-Marge war mit 19,8%
nach 20,0% auf einem unverändert ausgezeichneten Wert. In allen drei
Segmenten wurden zudem zweistellige EBIT-Margen erzielt.
Ausblick 2014 und Mehrjahresziele Die Semperit Gruppe erwartet für
den weiteren Jahresverlauf 2014 eine weitgehend stabile Auftragslage
und eine zufriedenstellende Umsatz- und Ergebnisentwicklung im
Vergleich zu 2013. Die Abkühlung der Weltwirtschaft sowie
geopolitische Krisen haben eine verhaltene Markt- und
Nachfrageentwicklung in den konjunkturabhängigen Bereichen zur Folge.
Während sich Nordamerika unverändert positiv entwickelt, ist in
Europa eine deutliche Abschwächung der Nachfrage zu verzeichnen. In
Asien fehlen flächendeckende Wachstumsimpulse.
Im Sektor Medizin ist die Wachstumsdynamik weithin unabhängig von der
allgemeinen Wirtschaftsentwicklung. Der Fokus im Segment Sempermed
liegt weiterhin auf der Steigerung von Effizienz sowie in der
gezielten Bearbeitung neuer Kundensegmente. Die Semperit Gruppe geht
von einem stetigen Wachstum der globalen Nachfrage nach
Untersuchungs- und Schutzhandschuhen aus. Um dieses Marktwachstum zu
nutzen, erhöht Sempermed seine Produktionskapazitäten am Standort
Kamunting in Malaysia. Insgesamt werden im Zeitraum 2014 bis 2016
rund 50 Mio. EUR in den Bau einer neuen Handschuhfabrik investiert.
Der Sektor Industrie ist trotz der aktuellen Konjunkturschwäche für
die kommenden Monate gut gebucht. Eine weitere Abschwächung der
Konjunktur wird jedoch die Nachfrage in einzelnen Business Units
voraussichtlich belasten. Der schwächeren Marktentwicklung tritt die
Semperit Gruppe mit intensiven Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten
entgegen, um weitere Marktanteile zu gewinnen.
Zur Fortsetzung des langfristigen Wachstums setzt die Semperit Gruppe
im Sektor Industrie ein umfassendes Investitionsprogramm um. So
werden die Fertigungskapazitäten für Hydraulik- und
Industrieschläuche in Odry, Tschechien, für Förderbänder am Standort
Belchatów in Polen, für Handläufe in Shanghai, China, sowie für
Profile in Wimpassing, Österreich, derzeit ausgebaut. Die
zusätzlichen Kapazitäten stehen Zug um Zug im Laufe der Jahre 2015
und 2016 zur Verfügung.
Für das Jahr 2014 sind Anlageninvestitionen (CAPEX) von mehr als 60
Mio. EUR geplant, im Vergleich zu 49,7 Mio. EUR in 2013. Davon sind
rund 25 Mio. EUR Instandhaltungsinvestitionen.
Semperit hält an den bisherigen Wachstumszielen unverändert fest: Im
Durchschnitt soll in den Jahren von 2010 bis einschließlich 2015 ein
zweistelliges Umsatzwachstum erzielt werden. Die angestrebte
Bandbreite einer Zielmarge bleibt für das EBITDA unverändert zwischen
12% und 15% und für das EBIT zwischen 8% und 11%.
Der Quartalsbericht Q1-3 2014 steht ab sofort hier zum Download zur
Verfügung: http://www.semperitgroup.com/de/ir/berichte-und-praesentat
ionen/zwischenberichte/
Über Semperit Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine
international ausgerichtete Unternehmensgruppe, die in den Sektoren
Medizin und Industrie hochspezialisierte Produkte aus Kautschuk und
Kunststoff entwickelt, produziert und in über 100 Länder weltweit
vertreibt: Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik- und
Industrieschläuche, Förderbänder, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile,
Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau. Die Zentrale des
österreichischen Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht,
befindet sich in Wien. Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit rund
11.600 Mitarbeiter, davon knapp 9.000 in Asien und mehr als 800 in
Österreich (Wien und Produktionsstandort Wimpassing,
Niederösterreich). Zur Gruppe gehören weltweit 22
Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in
Europa, Asien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte der Konzern
einen Umsatz von 906 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 133 Mio. EUR.
Bilder zur Meldung:
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Rückfragehinweis:
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Tel.: +43 676 8715 8621
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Stefan Marin
Investor Relations
Tel.: +43 676 8715 8210
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