(ots) -
- Neue Regelungen für die Bilanzierung von Vertriebs- und
Abschlusskosten bei Versicherungen ab 2015 führen zu erhöhten
Vertriebsaktivitäten
- Finanzvertriebe versuchen durch das Jahresendgeschäft hohe
Provisionen zu sichern
- Anleger sollten sich nicht in die Irre führen lassen und auf
unabhängige Beratung achten
Die Finanzvertriebe haben sich für das Jahresendgeschäft in
Stellung gebracht. Vor allem für Lebensversicherungen wird intensiv
getrommelt. Das liegt nur zum Teil am sinkenden Garantiezins, sondern
vor allem an den Provisionen, die ab 2015 massiv beschnitten werden.
"Der gesamte Provisionsvertrieb wird bis Jahresende alles geben,
um möglichst vielen Kunden noch 2014 eine Lebensversicherung zu
verkaufen", sagt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der
quirin bank AG. So heißt es etwa bei einem großen Vertrieb:
"Gesetzliche Steilvorlage: Machen Sie 2014 zum erfolgreichsten
Jahresendgeschäft aller Zeiten! Wir informieren Sie über die
relevanten gesetzlichen Veränderungen und welche einmaligen
Vertriebschancen sich daraus ergeben. Selbstverständlich unterstützen
wir Sie auch bei der praktischen Umsetzung."
Begründet wird der Druck, noch in diesem Jahr abzuschließen,
offiziell mit dem sinkenden Garantiezins. Dieser wird zum
Jahreswechsel von 1,75 auf 1,25 Prozent gesenkt. "Der eigentliche
Grund für die Eile aber sind die neuen Regeln für den Vertrieb,
wodurch die Provisionen sinken werden", sagt Schmidt. Denn ab Januar
2015 können die Versicherungen statt wie derzeit vier Prozent der
Beitragssumme in den Bilanzen nur noch 2,5 Prozent der
Versicherungssumme als Vertriebs- und Abschlusskosten geltend machen.
"Die neuen Regelungen gefährden das Geschäftsmodell der
Provisionsberater. Diese wollen jetzt noch so viel wie möglich
Geschäft machen, die Kundeninteressen spielen dabei jedoch nur eine
untergeordnete Rolle."
Ob sich eine Lebensversicherung oder ein anderes Finanzprodukt für
einen Kunden eignet, darf sich nach Überzeugung von Karl Matthäus
Schmidt niemals aus dem Bedarf des Beraters ergeben, sondern
ausschließlich aus der individuellen Situation des Kunden. "Es werden
noch immer viel zu häufig Versicherungsprodukte an Kunden verkauft,
die eigentlich eine langfristige Geldanlage suchen. Es ist
offensichtlich, dass hohe Abschlussprovisionen und hohe laufende
Kosten bei Versicherungen zu hohen Renditeeinbußen auf Seiten der
Anleger führen", betont Schmidt. "Der einzige Weg, um
Interessenkonflikte im Vertrieb von Finanz- und
Versicherungsprodukten aufzulösen, führt über die Honorarberatung."
Nur eine unabhängige Beratung und Produktempfehlung, für die ein
Berater keine Vertriebsprovision durch einen Finanz- oder
Versicherungskonzern erhält, gehe laut Schmidt wirklich auf die
Bedürfnisse des Kunden ein.
Ãœber die quirin bank:
Als erste Honorarberaterbank Deutschlands betreibt die quirin bank
AG Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft
für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei
Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für mittelständische
Unternehmen (Unternehmerbank). Das Finanzinstitut ist 1998 gegründet
worden, hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig 9.300
Kunden mit einem Anlagevolumen von rund 2,7 Milliarden Euro. In der
Honorarberatung bietet die quirin bank Anlegern ein neues
Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und
Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht.
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Kathrin Kleinjung
Leiterin Unternehmenskommunikation & Marketing
quirin bank AG
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