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Von 3-D-Messsystemen bis zu thermischen Akkumulatoren / - Vielfalt ist Trumpf / - Neuer IVAM-Gemeinschaftsstand auf der SurfaceTechnology 2015 (FOTO)

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(ots) -
Im kommenden Jahr bekommt die SurfaceTechnology besonderen
Zuwachs: Erstmals ist in Halle 3 der HANNOVER MESSE der
internationale Fachverband für Mikrotechnik, Nanotechnologie, Neue
Materialien und Optik & Photonic (IVAM) mit einem Gemeinschaftsstand
vertreten. Der IVAM-Produktmarkt "Micro, Nano & Materials" wird mit
einer Fläche von rund 300 Quadratmetern zentraler Anlaufpunkt für
Anwender der Mikro- und Nanotechnologie, der für die vielfältigen
Aussteller eine Klammer bildet. Der neue Gemeinschaftsstand ergänzt
das bisherige Programm der SurfaceTechnology, die sämtliche
Angebotsbereiche der Oberflächentechnik abdeckt. Worum es dabei im
Einzelnen geht, beleuchten die folgenden Beispiele.

Dr. Thomas R. Dietrich, Geschäftsführer des IVAM, fasst zunächst
den Mehrwert des neuen Angebots zusammen: "Mikrostrukturen und
Oberflächen bilden eine Einheit. Sie unterstützen sich gegenseitig
bei den Aufgaben, die Mikro- und Nanobauteile erfüllen müssen. Zum
Beispiel können mit nanostrukturierten Oberflächen in chemischen
Mikroreaktoren Flüssigkeiten transportiert, gelenkt und voneinander
getrennt werden. Diese enge Verknüpfung zeigt sich auch darin, dass
sich 65 Prozent unserer Mitglieder mit Oberflächentechnologien
beschäftigen. Die SurfaceTechnology bietet deshalb die besten
Voraussetzungen für den IVAM-Gemeinschaftsstand 'Micro, Nano,
Materials', gemeinsam mit dem SchauPlatz NANO Experten aus diesen
Bereichen zusammenzubringen, um Synergien zwischen den verschiedenen
Technologiefeldern zu diskutieren."

Das gilt auch für die NanoFocus AG aus Oberhausen, die in Hannover
hochauflösende 3-D-Messsysteme und Analysesoftware zur
Charakterisierung von Funktionsoberflächen präsentieren wird. Die
hochentwickelte Messtechnik liefert schnell und berührungslos
relevante 3-D-Oberflächenkennwerte, die die Entwicklung effizienter




Fertigungstechniken ebenso ermöglichen wie die Herstellung
fehlerfreier Produkte. Oberflächencharakteristika in der Dimension
von Mikro- und Nanometern sind maßgeblich für die Verbesserung von
Funktionseigenschaften und Produktqualität. Vom Entwicklungslabor
über die Prozesskontrolle bis hin zur Inline-Produktionsüberwachung
liefern die Messgeräte von NanoFocus hierfür normkonforme und
wiederholgenaue Oberflächenkennwerte. Rauheit, Geometrie, Ebenheit,
Verschleiß, Traganteile und weitere Parameter werden konform mit
internationalen Normen (wie etwa ISO 25178 und 4287) bestimmt. Die
dreidimensionale Erfassung der Oberflächenstrukturen generiert eine
vielfach höhere Aussagekraft als herkömmliche Tastschrittverfahren,
gleichzeitig wird in Sekundenschnelle ein tiefenscharfes
3-D-Mikroskopbild für eine optimale Dokumentation erzeugt. "Unsere
Messsysteme sind ideale Werkzeuge, um Funktionsoberflächen nicht nur
zu qualifizieren, sondern auch zu quantifizieren", erklärt Jürgen
Valentin, Technologievorstand der NanoFocus AG.

Hauchdünne funktionale Schichten auf Glas

Genau solche Funktionsoberflächen sind eine Stärke der LIMO
Lissotschenko Mikrooptik GmbH, ein Laser- und
Strahlformungsspezialist aus Dortmund, der entsprechende Schichten
unter anderem für Glas entwickelt. Solche dünnen Filme bewahren
Autofahrer vor grellem Sonnenlicht, lassen Wasser und Schmutz von
Fensterscheiben abperlen oder schützen Displays von Smartphones oder
Tablets. LIMO bietet in diesem Bereich eine neue
Kurzzeit-Tempertechnologie an, mit der diese oft hauchdünnen
Schichten sehr schonend, extrem schnell und äußerst präzise erwärmt
und damit funktionalisiert werden können. Die Aufgabenstellung klingt
eigentlich unlösbar: Innerhalb von Sekundenbruchteilen sollen die zu
optimierenden Schichten auf über 1 000 Grad Celsius erhitzt werden,
um so ihre Funktionen wie Sonnenschutz oder Dünnschichtelektronik zu
aktivieren. Die Oberflächen in Dicken zwischen 0,1 und mehr als 100
Mikrometern enthalten oft winzigste Partikel oder Moleküle, die
bereits wenige Zehntelsekunden nach Erreichen der
Bearbeitungstemperatur wieder erkaltet sein müssen, damit sie ihre
gewünschten Eigenschaften und Strukturgrößen nicht wieder verlieren.
"Glas ist ein fragiles Material. Die Bearbeitung der Oberflächen ist
eine große Herausforderung, die sich nur mit sehr selektivem und
schnellem Aufheizen und Abkühlen lösen lässt", sagt Dipl.-Ing. Dirk
Hauschild, Director Thin-Film Activation bei LIMO. Zum Zuge kommt ein
In-Line-Hochtemperatur-Prozess, der sogar extrem dünne
Funktionsschichten in wenigen Millisekunden extrem genau und
großflächig erwärmt. Diese Aufgabe übernimmt die Activation Line 300,
die leistungsstärkste LIMO-Line-Laserquelle. "Der Anwender kann dank
des gezielten Bestrahlens mit dem Linienstrahlprofil Oberflächen
großflächig und gleichmäßig tempern, ohne die Eigenschaften des
Substratmaterials zu beeinträchtigen", berichtet Hauschild.

Hochpräzise sind auch die Sensoren zur Messung von Beschleunigung,
Neigung, Vibration oder Drehraten, die das Fraunhofer-Institut für
Elektronische Nanosysteme (ENAS) zusammen mit dem Zentrum für
Mikrotechnologien der TU Chemnitz entwickelt. Diese kapazitiven
Bauteile zeichnen sich durch hohe Sensitivität und einen hohen Grad
an Miniaturisierung aus. Sie können bei der Überwachung von
Plattformen, Liften oder auch in Navigationssystemen und sogar in
medizinischen Implantaten eingesetzt werden - also überall dort, wo
zum Teil auch sehr geringe Neigungen eine Rolle spielen. "Aktuell
arbeiten wir mit einem dieser hochpräzisen Neigungssensoren an der
Ãœberwachung von Hochspannungsleitungen", sagt Andrea Messig-Wetzel
vom ENAS. Dabei geht es um das Projekt ASTROSE (Autarkes
Sensornetzwerk zur Ãœberwachung von Hochspannungsleitungen), das die
Kapazitätsauslastung von Stromleitungen für 100, 220 und 380 Kilovolt
Spannung optimieren soll. Das ASTROSE-System ermöglicht ein
dezentrales Monitoring durch den Einsatz von autarken Sensorknoten,
die die Neigung der Leiterseile messen. Die Bewegungen der Seile
infolge von Wind, Temperatur und aktuellem Stromfluss gelten als
Schlüsselparameter, die maßgeblich den maximalen Durchsatz einer
Trasse bestimmen.

Abwärme nutzen mit thermischen Transmittern

Um die bestmögliche Nutzung von Energie geht es auch bei der
Duropan GmbH, die einen thermischen Transmitter zur direkten
Umwandlung von Wärme in elektrische Energie entwickelt hat. Basis
dafür ist die Herstellung von Kunststoffoberflächen mit einem extrem
hohen Adsorptionsvermögen für Wärme, ein so genannter Thermischer
Akkumulator, der aus Abwärme Strom erzeugen kann. Abwärme entsteht in
vielen industriellen Prozessen, aber auch 45 Millionen
Straßenfahrzeuge gehören in Deutschland zu den größten Produzenten
von Abwärme, da nur etwa 30 Prozent der im Kraftstoff enthaltenden
Energie in Bewegung umgesetzt werden. Wenn man die Wärmeverluste in
der Bundesrepublik von rund 30 Prozent mit einer Umsetzungsquote von
einem bis fünf Prozent durch thermische Transmitter hochrechnet und
einen Strompreis von 20 Cent pro Kilowattstunde unterstellt, ergibt
sich ein möglicher Ertrag zwischen 1,45 und 7,23 Milliarden Euro pro
Jahr - eine gute Motivation für das Energie-Harvesting. Grundlage des
thermischen Akkumulators sind Kunststoffe mit eingebetteten
Nanopartikeln, die Infrarotstrahlung absorbieren. Die Wärmeleitungen
innerhalb der Polymermatrix stellen Carbon-Nanotubes (CNT) sicher,
deren Wärmeleitfähigkeit extrem hoch ist. "Die Zahl der möglichen
Anwendungen ist praktisch unbegrenzt", sagt Dr. Wolfgang Beck,
Geschäftsführer der Duropan.

Ebenfalls auf dem IVAM-Gemeinschaftsstand auf der
SurfaceTechnology vertreten ist die Wista-Management GmbH, die den
Forschungs- und Technologiepark Berlin-Adlershof betreibt und in
Hannover vorstellt. Der Park besteht derzeit aus rund 460 Unternehmen
und zehn außeruniversitären Forschungsinstituten, die sich auf die
Themengebiete Photonik und Optik, Photovoltaik und erneuerbare
Energien, Mikrosysteme und Materialien, Informationstechnik und
Medien, Biotechnologie und Umwelt sowie Analytik konzentrieren. Dabei
gibt es zahlreiche Bezugspunkte zur Oberflächentechnik. Das gilt
besonders für "Analytic City Adlershof" - mit dieser Initiative soll
ein auch international sichtbarer Kompetenz-Cluster "Analytik"
aufgebaut werden. "Berlin-Adlershof hat hierfür beste
Voraussetzungen: eine lange und erfolgreiche Tradition in der
Analytik und Analysetechnik in nahezu allen Teilgebieten,
beispielsweise in der instrumentellen Analytik, dem
wissenschaftlichen Gerätebau sowie Forschung und Entwicklung für
Analytik und Dienstleistungen", konstatiert Jörg Israel, Leiter des
Zentrums für Mikrosysteme und Materialien. Fast alle gängigen
Analyseverfahren und -technologien der Chromatographie, der
Spektroskopie, der Oberflächen- und Strukturanalytik, der Mikroskopie
sowie Sonderverfahren sind in mehr als 80 Einrichtungen vertreten.

Kein Zweifel - der IVAM-Gemeinschaftsstand mit seinen
unterschiedlichsten Ausstellern wird die SurfaceTechnology zusätzlich
beleben. Die Mischung aus Oberflächenbearbeitung, Mikro- und
Nanotechnologie verspricht innovative Lösungen und spannende
Gespräche in Halle 3 der HANNOVER MESSE.

Oberflächentechnik-Messen in und aus Hannover

Die SurfaceTechnology im Rahmen der HANNOVER MESSE ist eine von
drei Oberflächentechnik-Messen der Deutschen Messe AG. Die beiden
anderen Veranstaltungen sind die parts2clean, internationale
Leitmesse für Teile- und Oberflächenreinigung, sowie die O&S,
international Fachmesse für Oberflächen und Schichten. Die nächste
parts2clean läuft vom 9. bis 11. Juni 2015 in Stuttgart. O&S und
parts2clean 2016 sind für die Zeit vom 31. Mai bis 2. Juni ebenfalls
in Stuttgart geplant. Als nächste Auslandsmessen stehen die Surface
Technology INDIA vom 10. bis 13. Dezember 2014 in Neu-Delhi, Indien,
die SurfaceTreatment EURASIA vom 12. bis zum 15. Februar 2015 in
Istanbul, Türkei, sowie erstmals die Surface Technology NORTH AMERICA
(parallel zur IMTS) vom 12. bis 17. September 2016 in Chicago, USA,
auf dem Programm.

HANNOVER MESSE - Get new technology first!

Die weltweit wichtigste Industriemesse wird vom 13. bis 17. April
2015 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2015 vereint zehn
Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive &
Automation (MDA), Energy, Wind, MobiliTec, Digital Factory, ComVac,
Industrial Supply, SurfaceTechnology und Research & Technology. Die
fünf zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2015 sind
Industrieautomation und IT, Antriebs- und Fluidtechnik, Energie- und
Umwelttechnologien, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien
und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Indien ist das
Partnerland der HANNOVER MESSE 2015.

Deutsche Messe AG

Die Deutsche Messe AG ist mit einem Umsatzvolumen von 312
Millionen Euro im Jahr 2013 eine der zehn größten Messegesellschaften
weltweit und betreibt das größte Messegelände der Welt. Sie
entwickelte, plante und realisierte im Jahr 2013 insgesamt 119 Messen
und Kongresse im In- und Ausland mit 41 000 Ausstellern und vier
Millionen Besuchern. Zu ihrem Eventportfolio gehören internationale
Leitmessen wie die CeBIT Hannover (Informations- und
Kommunikationstechnologien), die HANNOVER MESSE (industrielle
Technologien), die CeMAT (Intralogistik), die DOMOTEX (Bodenbeläge)
und die LIGNA (Holz- und Forstwirtschaft). Mit mehr als 1 000
Beschäftigten und 66 Repräsentanzen, Tochtergesellschaften und
Niederlassungen ist sie in mehr als 100 Ländern präsent.



Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Katja Wohlers
Tel.: +49 4121 - 7009150
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Datum: 18.11.2014 - 10:55 Uhr
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