(ots) - "Stoppt Hass-Propaganda! Erst prüfen, dann teilen."
soll Kompetenz im Umgang mit manipulativen politischen Inhalten in
den sozialen Netzwerken stärken
Musikvideo "Die Erben der Rose" ist der musikalisch-emotionale
Soundtrack zur Kampagne
Zunehmend nutzen extremistische Organisationen und Fanatiker im
In- und Ausland soziale Netzwerke zur Verbreitung totalitärer
Ideologien. Dabei setzen sie oftmals Bilder und Videos ein, die
schockierende Gewaltdarstellungen enthalten. Filme werden bewusst
manipulativ montiert, Originalfotos oder Videos teilweise in neuen
Zusammenhängen falsch eingesetzt. Unter dem Slogan "Stoppt
Hass-Propaganda! Erst prüfen, dann teilen." fordert eine heute
gestartete überparteiliche Kampagne die Nutzer von Facebook, YouTube
& Co. dazu auf, sich nicht zum Handlanger massenhafter viraler Hetze
machen zu lassen. Das Musikvideo "Die Erben der Rose" von Clemens
Maria Haas liefert den musikalischen Soundtrack zur Kampagne. Statt
für Verbote oder Zensur tritt die Kampagne dafür ein, dass die Nutzer
von sozialen Netzwerken ein geschärftes Bewusstsein im Umgang mit
manipulativen Inhalten entwickeln.
Träger der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ
STÄRKEN" geförderten Kampagne ist der Verein "Neues Potsdamer
Toleranzedikt". Der Vorsitzende des Vereins, der Unternehmer
Christoph Miethke, sagte: "Viele im Internet kursierende Filme und
Inhalte sind professionell gemacht und nicht sofort als Propaganda zu
erkennen. Für diese Problematik wollen wir die Nutzer
sensibilisieren. Aber wir wollen mehr: auf der Kampagnenwebsite
zeigen wir anhand von Beispielen, wie Hass-Propaganda funktioniert,
und wir bieten Hilfe an, um sie zu sofort zu erkennen."
Clemens Maria Haas, Komponist, Musikproduzent und Frontmann der
Band "SanVentura", hatte gemeinsam mit der Regisseurin und
Multimedia-Produzentin Claudia Mielke die Idee für die Kampagne. Das
von ihnen produzierte Musikvideo "Die Erben der Rose", das von ihnen
entwickelte Logo in Form einer stilisierten weißen Rose sowie weitere
Tools sollen in den kommenden Wochen und Monaten möglichst große
Verbreitung in den sozialen Netzwerken finden und so die
Kampagnen-Botschaft emotional verstärken. Clemens Maria Haas: "Ich
habe Vorbilder, die sich mit Mut gegen Propaganda gestellt haben, die
Geschwister Scholl. Für sie habe ich das Lied geschrieben. Ich selbst
definiere mich als einen der "Erben der Rose". Unsere Kampagne soll
vielen Menschen die sachlichen aber auch emotionalen Instrumente
geben, Hass-Propaganda zu erkennen und sich ihr zu verweigern."
Konkrete Hilfen für Jugendliche, Eltern, Lehrer und
Multiplikatoren
Da die Grenzen zwischen berechtigter Meinungsäußerung und
manipulativer Hass-Propaganda fließend sind, fordern die
Kampagnenmacher dazu auf, sich nicht zu schnell emotionalisieren und
beeinflussen zu lassen durch aufwühlende Bilder, flammende Appelle
oder vermeintlich wahre Fakten. Insbesondere jugendliche
Internet-Nutzer, aber auch Eltern, Lehrer und andere Multiplikatoren
sollen konkrete Hilfen bekommen im Umgang mit problematischen
Inhalten. Anhand einer von Experten erarbeiteten Checkliste können
sie diese erkennen und so eine kritisch-rationale Distanz aufbauen.
Auch die auf der Website bereitgestellten Beispiele für
Hass-Propaganda sollen helfen, die Mechanismen von subtiler
Manipulation besser zu verstehen. Ferner gibt es eine Checkliste mit
ausführlichem Hintergrundmaterial zur Erkennung von Hass-Propaganda.
Zusätzlich sollen im Raum Potsdam Workshops mit Jugendlichen
stattfinden und dabei weitere Materialien erarbeitet werden.
Zahlreiche bekannte Unterstützerinnen und Unterstützer
Schon jetzt unterstützen zahlreiche Organisationen und
Persönlichkeiten die Kampagne. Darunter sind die
Bundestagsabgeordneten Dr. Michael Meister, Uli Grötsch, Dr. Ute
Finckh-Krämer, Saskia Esken, Helmut Brandt, Ulrich Kelber, Swen
Schulz, Andrea Wicklein, Katharina Barlay, Dr. Tobias Lindner, die
Bürgermeister Jann Jakobs (Potsdam) Hans-Joachim Laesicke
(Oranienburg), die TV- und Radiomoderatoren Anja Goerz und Marc
Langenbeck, die Musiker Tino Eisbrenner und Martin Fliegenschmidt,
der Schauspieler Hannes Wegener , die Fußball-Nationalspielerinnen
Tabea Kremme und Jennifer Cramer (Turbine Potsdam) und viele andere
Persönlichkeiten.
Der Träger der Kampagne, der Verein "Neues Potsdamer
Toleranzedikt", wurde nach einer stadtweiten Dialog-Kampagne
gegründet und sieht sich in der Tradition des historischen Edikts von
Potsdam (1685). Der Verein tritt für einen Konsens der Demokraten
gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und politischen Extremismus ein.
Die Initiatoren und künstlerischen Köpfe der Kampagne, Clemens Maria
Haas und Claudia Mielke, arbeiten seit vielen Jahren zusammen und
haben u.a. 2009 das Multimedia-Projekt SanVentura - Das Abenteuer
Deines Lebens gestartet.
Die Kampagne im Internet und den sozialen Netzwerken finden Sie
unter: www.stoppt-hasspropaganda.de und auf
www.facebook.com/stoppthasspropaganda.
Pressekontakt:
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"Neues Potsdamer Toleranzedikt e.V."
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