âTeufelskupferâ â so nannten mittelalterliche Bergleute im Erzgebirge das auch als Kupfernickel oder Rotnickelkies bekannte Mineral Nickelin, das zwar wie Kupfererz aussah, aus dem sich das begehrte Metall aber partout nicht gewinnen lieĂ.
(firmenpresse) - Heute wollen wir mit dem ersten von vier Teilen beginnen, Ihnen den Rohstoff Nickel nÀher zu bringen.
âTeufelskupferâ â so nannten mittelalterliche Bergleute im Erzgebirge das auch als Kupfernickel oder Rotnickelkies bekannte Mineral Nickelin, das zwar wie Kupfererz aussah, aus dem sich das begehrte Metall aber partout nicht gewinnen lieĂ. Zudem sorgte dessen Arsenanteil fĂŒr Gesundheitsbeschwerden, so dass man annahm, ein dĂ€monenhafter Berggeist, der sog. âNickelâ, hĂ€tte seine Finger im Spiel. Dessen mystische Bezeichnung ĂŒbernahm letztlich auch der schwedische Chemiker Axel Frederic Cronstedt, dem es 1751 erstmals gelang, das silbrig-weiĂe und metallisch glĂ€nzende Ăbergangsmetall Nickel in reiner Form zu gewinnen. Zwar wurde das einst als âweiĂes Kupferâ bezeichnete Element schon um 1.500 v.Chr. in China beschrieben, den industriellen Nutzen erkannt man jedoch erst Ende des 19. Jahrhunderts. Nachdem zunĂ€chst um 1850 in der Schweiz die ersten nickelhaltigen MĂŒnzen geprĂ€gt worden waren, kam im Jahre 1889 mit der erstmaligen Verwendung in der Stahlproduktion der groĂe Durchbruch fĂŒr das schmiedbare, korrosions- und temperaturbestĂ€ndige Metall. Seither findet sich Nickel in einer Vielzahl von Industrie- und Haushaltsprodukten.
Rund zwei Drittel des jĂ€hrlichen Nickelaufkommens werden fĂŒr die Herstellung von Edelstahl verwendet, dessen Nickelanteil bei etwa 8 - 12 % liegt und der beispielsweise in der Bauindustrie zum Einsatz kommt, wo er u.a. fĂŒr GebĂ€udeverkleidungen, AufzĂŒge oder TreppengelĂ€nder verwendet wird. In der chemischen Industrie nutzt man nickelhaltigen Edelstahl aufgrund seiner KorrosionsbestĂ€ndigkeit fĂŒr Kessel, Pumpen oder Ventile. Seine hygienischen Eigenschaften â Bakterien können sich auf der glatten, abriebfesten und leicht zu reinigenden OberflĂ€che nur schwer festsetzen â machen ihn ferner zum idealen Ausgangsmaterial fĂŒr die Herstellung von Medizintechnik, KĂŒchengerĂ€ten oder Fertigungsanlagen fĂŒr die Lebensmittelindustrie. Rund 20 % der Nickelproduktion werden fĂŒr andere Stahl- und sonstige Legierungen verwendet, von denen es mehr als 3.000 verschiedene gibt, die u.a. in Kraftwerken oder in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. So machen nickelbasierte Superlegierungen wie âInconelâ oder âHastelloyâ heute allein etwa die HĂ€lfte des Gewichts eines Flugzeugtriebwerks aus. Eine moderne Windkraftanlage enthĂ€lt ebenfalls rund eine halbe Tonne dieses vielseitigen Metalls. Knapp 10 % des weltweiten Nickelbedarfs entfallen auf die Galvanotechnik, bei der man z.B. Schrauben und andere WerkstĂŒcke in einem elektrolytischen Bad unter Einsatz von Strom âvernickeltâ, d.h. mit einer dĂŒnnen Nickelschicht ĂŒberzieht und damit vor Korrosion schĂŒtzt. Etwa 3 % werden hingegen fĂŒr Batterien und Akkumulatoren benötigt, wobei dieses Segment aufgrund der wachsenden ElektromobilitĂ€t und des Speicherbedarfs erneuerbarer Energien zunehmend an Bedeutung gewinnt. Weiter zurĂŒckgehen sollte dagegen der Nickelbedarf im Bereich des MĂŒnzwesens, der wegen des vermehrt bargeldlosen Zahlungsverkehrs mittlerweile nur noch bei etwa 1 % liegt. Allerdings weist z.B. die umgangssprachlich âNickelâ genannte 5-Cent-MĂŒnze in den USA noch immer einen Nickelanteil von ca. 25 % auf und auch in einigen Euro-MĂŒnzen ist das Metall nach wie vor enthalten.
AuĂerdem findet man Nickel u.a. in Permanentmagneten, ReiĂverschlĂŒssen und Musikinstrumenten sowie in elektronischen Bauteilen oder Metallspielzeug. DarĂŒber hinaus dient das Element als Farbstoff in der Keramik- und Glasindustrie oder als Katalysator bei der Hydrierung von FettsĂ€uren in der Margarineproduktion. Ferner kommt es in umwelttechnischen Anlagen, etwa bei der Rauchgasentschwefelung oder Wasseraufbereitung, zum Einsatz. In der Schmuckindustrie, wo das Metall traditionell fĂŒr Brillengestelle oder UhrengehĂ€use genutzt wurde, ist man in den letzten Jahren hingegen weitgehend auf andere Materialien ausgewichen, nachdem erkannt wurde, dass Nickel einer der hĂ€ufigsten Auslöser von Kontaktallergien (sog. âNickeldermatitisâ) ist.
Ein Unternehmen, das sich auf dem Nickel-Gebiet zuletzt sehr erfolgreich zeigte, ist Balmoral Resources (ISIN: CA05874M1032 / TSX: BAR - http://bit.ly/1igumb -), das fĂŒr seine âGrassetâ-Entdeckung in der âMatagamiâ-Region des sog. âAbitibi-GrĂŒnsteingĂŒrtelsâ im Grenzgebiet von QuĂ©bec und Ontario kĂŒrzlich sogar von der Bergbauvereinigung QuĂ©becs als âProspector of the Yearâ ausgezeichnet wurde.