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- Das Qualitätsleitbild liefert eine Vision für den
Wirtschaftsstandort Deutschland
- Unternehmen und Organisationen erhalten Handlungsimpulse zur
Umsetzung
- Innovationsfähigkeit ist ein entscheidender Faktor für
langfristigen Erfolg
Das Spannungsfeld aus Innovation und Qualität ist maßgebend für
die Anziehungskraft und Stärke des Wirtschaftsstandortes Deutschland.
Dies ist ein Kernaspekt des Qualitätsleitbildes der Deutschen
Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ), das im Rahmen eines von ihr
initiierten zweijährigen Diskurses zur Zukunftsfähigkeit von "Made in
Germany" entstand. Das Qualitätsleitbild ist das erste seiner Art.
Die Inhalte werden von der bisher umfangreichsten wissenschaftlichen
Studie zum Qualitätsstandort Deutschland gestützt. Die Studie der DGQ
wurde in Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln
durchgeführt. An der Initiative beteiligten sich Entscheider aus
Politik, Wirtschaft und Bildung. Das Leitbild wurde am 18./ 19.
November auf dem ersten Qualitätstag der Gesellschaft in Frankfurt
offiziell vorgestellt.
"Unser Leitbild für Qualität begegnet den Herausforderungen, denen
sich Deutschland angesichts des zunehmend internationalen Wettbewerbs
stellen muss. Märkte wie China, Polen und Indien stellen immer
hochwertigere Produkte her. Um sich mit der Marke 'Made in Germany'
weiterhin von der Konkurrenz abheben zu können, braucht es eine
Definition des Qualitätsbegriffs, die über bloße Maßarbeit und
hochwertige Verarbeitung hinausgeht. Innovation ist ein maßgeblicher
Aspekt eines neuen Qualitätsverständnisses, das die DGQ fördern
möchte", sagt Udo Hansen, der am 18. November 2014 neu ins Amt
gewählte DGQ-Präsident.
Innovation als wichtiger Pfeiler des Qualitätsleitbildes
Das Kraftfeld aus Innovation und Qualität ist eines der zentralen
Handlungsfelder, die das Qualitätsleitbild der DGQ als maßgeblichen
Erfolgsfaktor für Qualität definiert. Damit greift die Organisation
die aktuelle Diskussion um die Innovationsfähigkeit Deutschlands auf.
Qualität kann nicht auf Innovation verzichten, denn nur durch sie
kann eine markt- und bedarfsgerechte Qualität gesichert werden. Die
Abhängigkeit ist jedoch wechselseitig, denn Innovation ohne die
Qualitätsanforderungen der Kunden zu berücksichtigen, ist ebenfalls
nicht zielführend. Eine aktuelle Studie, die die DGQ im Rahmen ihres
Leitbilddiskurses in Auftrag gab, bestätigt, wie wichtig der
Innovationsaspekt für die deutsche Wirtschaft ist: Acht von zehn
deutschen Unternehmen (82 Prozent) sind der Meinung, dass die
Fähigkeit Innovationen hervorzubringen, in Zukunft stärker über den
Markterfolg entscheiden wird.
Das Qualitätsleitbild der DGQ gibt Unternehmen und Organisationen
konkrete Impulse, wie sie das Spannungsfeld aus Innovation und
Qualität optimal nutzen können:
- Unternehmen und Organisationen sollten Risikobereitschaft zeigen
und Veränderungen antizipieren anstatt lediglich auf sie zu
reagieren.
- Strukturen, Methoden und Prozesse sollten als Mittel zum Zweck
verstanden werden. Unternehmen und Organisationen sollten sich an
ihnen orientieren, um hochqualitative Leistungen zu erbringen.
Gleichzeitig müssen sie jedoch eine gewisse Flexibilität aufweisen,
um Innovationsbarrieren zu vermeiden. Insbesondere Qualitätsmanager
sind in diesem Zusammenhang gefordert, die richtige Kombination aus
bewährtem und vorwärts gerichtetem Denken und Schaffen zu finden.
- Mitarbeiter sind das zentrale Innovationspotenzial im Unternehmen.
Ihre Ideen sollten offen aufgenommen werden. Führungskräfte, die
diese Kultur der Offenheit und Toleranz fördern, schöpfen das
Innovationspotenzial ihres Unternehmens voll aus.
Weitere Handlungsfelder des Qualitätsleitbildes
Neben dem Innovationsaspekt definiert die DGQ drei weitere
Handlungsfelder: die Marke "Made in Germany", das Berufsfeld des
Qualitätsmanagers und die Stärkung der Qualitätskompetenz auf Seiten
der Verbraucher. In der Diskussion um die Marke "Made in Germany"
steht der Aspekt der Internationalität im Vordergrund. Das
Markenverständnis muss vom Ort der Produktion gelöst werden.
Stattdessen besteht die zukünftige Herausforderung darin, die
Marke mit Werten der deutschen Qualitätskultur aufzuladen und das
damit einhergehende Qualitätsverständnis in die weltweite Lieferkette
zu tragen. Außerdem muss gewährleistet sein, dass dieses
Qualitätsverständnis von allen Mitgliedern der Lieferkette in die
Praxis umgesetzt wird. Bei diesem Prozess kommt dem Qualitätsmanager
eine tragende Bedeutung zu. Seine Rolle und Kompetenzen müssen
erweitert werden. Zukünftig stärkt der Qualitätsmanager den
Strategie- und Kulturfaktor Qua-lität über die Methodenkompetenz
hinaus und treibt diesen voran. Bei der Stärkung der
Qualitätskompetenz auf der Verbraucherseite sieht die DGQ die
deutsche Wirtschaft in der Pflicht. Diese sollte Verbraucher durch
transparente und verständliche Kommunikation befähigen, gute von
schlechter Qualität zu unterscheiden und diese wertzuschätzen. Des
Weiteren sollte vermittelt werden, was Qualitätsarbeit für den
Wirtschaftsstandort Deutschland bedeutet.
Weitere Zitate von Entscheidern aus Politik, Wirtschaft und
Bildung, die am Leitbilddiskurs beteiligt waren, und allgemeine
Informationen zum Qualitätsleitbild der DGQ unter
http://www.qualitaetsleitbild.de/statements/ beziehungsweise
www.qualitaetsleitbild.de.
Über die Initiative 'Qualitätsleitbild für Deutschland'
Seit dem Start der Initiative im Jahr 2012 führte die DGQ einen
breiten Diskurs mit Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Bildung
über die Bedeutung und Zukunft von Qualität in Deutschland und damit
über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Erster Meilenstein des
Leitbildprozesses waren sieben Leitthesen für Qualität in
Deutschland, die im Dialog mit Entscheidern aus Unternehmen und
Organisationen Ende 2012 entstanden sind. Auf Messen und
Veranstaltungen, aber auch im Dialog mit Stakeholdern,
DGQ-Mitgliedern, Partnern und Medien wurde die Debatte weitergeführt.
Markante Beispiele hierfür sind die Podiumsdiskussionen auf der
Hannover Messe im Frühjahr 2013 und die Quadriga- Debatte in Berlin
im Herbst 2014. Die Leitthesen wurden gespiegelt und weitere Inhalte
gesammelt. Begleitend untersuchte das Institut der deutschen
Wirtschaft Köln das Thema im Rahmen einer dreistufigen Befragung von
Experten, Unternehmensvertretern und Stakeholdern. Die DGQ hat damit
die umfassendste Untersuchung zum Qualitätsstandort Deutschland
vorgelegt, die es bisher in Deutschland gab. Das Hasso-
Plattner-Institut in Potsdam unterstützte den Verein bei der
Erarbeitung von Inhalten für die Fokusthemen im Rahmen eines
innovativen Design- Thinking-Workshops.
Ãœber die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die
praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen
Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der
Verein mit knapp 6.300 Mitgliedern und 63 Regionalkreisen bundesweit
gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene
Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement.
Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend
Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und
Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung
erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das
Qualitätsmanagement.
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