(ots) -
Hoher Anpassungsdruck bei unterdurchschnittlichen Gehältern
Reduzierung der Vergütungen führt zu Qualitätsverlust
Die Vergütung der Manager von kommunalen Unternehmen divergieren
um bis zu 300 Prozent - bei vergleichbaren Aufgaben und
Unternehmensgrößen. Das berichtet das ARD-Magazin "Monitor".
"Jeder Fall muss einzeln betrachtet werden. Aber diese
gravierenden Unterschiede sind meist ungerechtfertigt und der
Öffentlichkeit kaum vermittelbar" sagt Klaus Aden, Geschäftsführender
Gesellschafter der internationalen Personalberatung LAB & Company und
Spezialist für Geschäftsführerbesetzungen in der Kommunalwirtschaft.
"Durch die nachvollziehbare Forderung nach mehr Transparenz der
Vergütungsstrukturen würden zumindest extrem überdurchschnittliche
Gehälter unter Anpassungsdruck geraten - jedenfalls bei Neuvergabe
der Positionen."
Allerdings werde mehr Transparenz auch dazu führen, dass die
Durchschnittsvergütungen kommunaler Führungskräfte stiege. "Mit
höherer Transparenz entsteht in der unteren Hälfte der Gehaltsspanne
enormer Anpassungsdruck. Schließlich will niemand
unterdurchschnittlich bezahlt werden", weiß Aden und verweist dabei
auf entsprechende Entwicklungen in den USA.
Außerdem warnt er vor einer Neiddebatte: "Eine politisch gewollte
breite Reduzierung von Gehältern und Pensionszusagen würde
zwangsläufig zu einem Qualitätsverlust an der Spitze kommunaler
Unternehmen führen - bei gleichzeitig gerade jetzt deutlich
gestiegenen Anforderungen." Das Ziel jedes Unternehmens müsse sein,
seinen Führungskräften wettbewerbsfähige Gehälter zu zahlen. "Nur
dann bekommt man für die wichtigen Schaltstellen auch geeignetes
Personal." Sonst ginge der gerade gewonnene Imagevorteil kommunaler
Unternehmen als attraktiver, sinnstiftender Arbeitgeber schnell
wieder verloren.
Für Rückfragen & Interviews:
Dr. Klaus Aden,
LAB & Company Düsseldorf GmbH
E-Mail: aden(at)LABcompany.net
Tel.: +49 (0) 211 15 97 99 - 0