(ots) - 10 Jahre Hartz IV: Empfänger ziehen Bilanz
"Ich hatte erst Angst vor Hartz IV, habe dann aber gemerkt, dass
man mit dem Geld gut zurechtkommt", sagt Susanne Huber,
alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Die 32-Jährige ist
überzeugt: Wer Hartz IV bezieht und ein bisschen spart, kann sich
alles leisten. Trotzdem will die junge Mutter nach der Elternzeit
wieder arbeiten. Der Armutsforscher Prof. Christoph Butterwegge sieht
die Situation von Hartz IV-Beziehern deutlich kritischer: "Hartz IV
ist ein zutiefst inhumanes System". ALG II-Empfänger und ihre
Angehörigen würden stigmatisiert, sozial ausgegrenzt und isoliert.
Auch Arbeitnehmer stünden seit der Einführung unter stärkerem Druck,
müssen geringere Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen akzeptieren,
aus Angst vor Arbeitslosigkeit. Seit der Einführung der Reformen im
Jahre 2005 hat stern TV regelmäßig über Hartz IV und seine Empfänger
berichtet. Am 1. Januar jährt sich die Einführung der Hartz-Gesetze
zum zehnten Mal. Was ist aus den Menschen geworden, die bei stern TV
ihre ganz persönliche Geschichte erzählt haben? Wie sieht heute ihr
Alltag aus? Wer bezieht heute noch Arbeitslosengeld II und wer ist
raus aus Hartz IV? Steffen Hallaschka spricht live bei stern TV mit
den Betroffenen, dem Politikwissenschaftler Prof. Christoph
Butterwegge und Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Agentur für
Arbeit.
Neurofeedback: Wie das Gehirntraining Kindern mit ADHS hilft
Als Kind hatte Tim Wanner große Probleme in der Schule.
Konzentrationsschwäche, auffällig provokantes Auftreten und Ärger mit
den Mitschülern waren an der Tagesordnung. So wie mehr als 500.000
Kinder in Deutschland leidet auch der heute 20-Jährige am
Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Syndrom, kurz AD(H)S. Dank
einer besonderen Therapie geht es Tim heute nicht nur besser, er gilt
nach Aussage der Ärzte sogar als geheilt. Die sogenannte
Neurofeedback-Therapie soll Kindern mit AD(H)S helfen, ihre
Hirntätigkeit zu lenken. Es geht darum, dem Gehirn beizubringen, sich
zu konzentrieren. Und Tim Wanner hat genau das gelernt. Für viele
Betroffene könnte es die lang ersehnte Alternative zu einer
Behandlung mit Ritalin sein, doch es gilt immer noch als Geheimtipp.
Wie genau die Therapie funktioniert und für wen sie in Frage kommt,
darüber spricht Steffen Hallaschka live bei stern TV mit der
Psychotherapeutin Dr. Ute Strehl, die bereits seit 1995 an dem
Verfahren forscht, und Tim Wanner.
Steuerverschwendungen in Deutschland: Worüber sich die Zuschauer
ärgern
Die Resonanz auf die stern TV-Berichterstattung über
Steuerverschwendung in Deutschland ist weiterhin riesig: Noch immer
erreichen die Redaktion täglich E-Mails und Facebook-Nachrichten, in
denen die Zuschauer auf überflüssige Bauvorhaben hinweisen. In dieser
Woche geht es unter anderem um einen "Brötchenweg", eine kleine
Straße, die den Einwohnern in Rodgau-Hainhausen den Weg zum Einkauf
verkürzen sollte. Doch was bringt ein fast 70.000 Euro teurer Weg,
der nicht genutzt werden darf? Außerdem geht stern TV-Reporter
Hinrich Lührssen der Frage nach, welchen Sinn ein Lurch-Tunnel für
650.000 Euro macht, wenn selbst die wenigen in Schorndorf lebenden
Amphibien einen großen Bogen um diesen Luxus-Bau machen.
Die "Ein-Dollar-Brille": Praktische Entwicklungshilfe aus
Deutschland
Jonathan ist überglücklich, denn der 8-Jährige kann endlich lesen,
was seine Lehrerin an die Tafel schreibt. Auch für Simon ist es fast
wie ein Wunder: "Jetzt kann ich die Vögel sehen, die ich vorher immer
nur gehört habe", sagt der alte Mann, der zum ersten Mal seit Jahren
wieder gut sehen kann. Der Grund: Die beiden tragen jetzt eine
Brille. Ermöglicht hat das Martin Aufmuth mit seiner "Zauberkiste",
einer unscheinbaren Maschine mit der man Brillen herstellen kann -
für nur einen Dollar Materialkosten. Drei Jahre hat der Mathe- und
Physiklehrer an der kleinen Holzkiste getüftelt und will nun Menschen
wie Simon und Jonathan zu mehr Bildung, einem Einkommen und sozialen
Kontakten verhelfen. Denn 150 Millionen Menschen weltweit brauchen
laut Weltgesundheitsorganisation WHO eine Sehhilfe. Aber in
Entwicklungsländern können sich viele einfach keine Brille leisten.
Seit dem vergangenen Jahr bildet Aufmuth nun Techniker in
Drittweltländern wie Ruanda, Burkina Faso, Bolivien, Äthiopien,
Bangladesch, Nicaragua, Benin, Brasilien und seit neustem auch in
Malawi an seiner Erfindung aus. stern TV hat den Erlanger bei seiner
Arbeit nach Malawi begleitet. Wie er dauerhaft Menschen das Sehen und
anderen eine wirtschaftliche Existenz ermöglichen möchte, erklärt er
live bei stern TV
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