(ots) - Die ARD will den Umstieg zur Radioverbreitung via
DAB+ konsequent vorantreiben. Aus Sicht des Senderverbunds ist
Digitalradio eine relevante Verbreitungsplattform mit hohem Mehrwert
für Hörerinnen und Hörer. Die Simulcastphase, also die gleichzeitige
Radioverbreitung über UKW und DAB+, soll so lange wie nötig und so
kostengünstig wie möglich gehalten werden. Gleichzeitig sollen die
Nutzer ausreichend Zeit für eine Umstellung auf den digitalen
Verbreitungsweg bekommen.
Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor unterstrich die grundsätzliche
Bedeutung der Zukunft von Digitalradio während der Sitzung der
Intendantinnen und Intendanten in Hannover. "Es ist uns gelungen,
eine einheitliche Position innerhalb der ARD zu erarbeiten. Allein
können wir den Umstieg von UKW auf DAB+ nicht schaffen. Wir brauchen
die Unterstützung des Gesetzgebers, aber auch die Privatsender müssen
dabei sein, um DAB+ zum Erfolg zu verhelfen".
In einem Bericht an die Intendantinnen und Intendanten hatte eine
ARD-Arbeitsgruppe unter Leitung der MDR-Intendantin Karola Wille
Kriterien beschrieben, die hinsichtlich des Umstiegsszenarios von UKW
auf DAB+ anzulegen sind. Dazu zählen insbesondere die technische
Versorgung mit den Sendesignalen, die Ausstattung der Haushalte sowie
der Fahrzeuge mit DAB+-tauglichen Endgeräten und die Vielfalt der
Digitalradio-Programme.
MDR-Intendantin Karola Wille: "Nicht nur die Sender brauchen
Anreize für den Umstieg. Auch die Hörerinnen und Hörer brauchen von
uns die Gewissheit, dass digitales Radio ihnen ein Plus an
Sendungsvielfalt, ein Plus an Empfangsqualität und ein Plus an
Service-Informationen über die neuen Empfangsgeräte bietet. In diesem
Sinne möchten wir mit den privaten Anbietern die für einen Umstieg
relevanten Kriterien inhaltlich ausfüllen."
Die technischen Rahmenbedingungen für den weiteren zügigen Ausbau
der digitalen Radioverbreitung sind von Region zu Region
unterschiedlich und werden von den Landesrundfunkanstalten
selbstständig vorangetrieben. Bei den privaten Veranstaltern will die
ARD im Interesse der Hörerinnen und Hörer um Unterstützung dafür
werben, dass sich Digitalradio in Deutschland auf allen maßgeblichen
Verbreitungswegen entwickelt.
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