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Pelzlabel bietet keinen Schutz vor Tierqual: Füchse mit offenen
Pfoten, die in Käfigen inmitten ihrer verwesenden Artgenossen leben
müssen; ein Nerz mit einer unbehandelten Kopfwunde, durch die das
Gehirn des Tieres sichtbar ist - dies sind nur zwei grauenerregende
Szenen aus einem neuen Videoclip der Tierrechtsorganisation PETA. Das
von PETA UK zusammengestellte Material zeigt Aufnahmen aus Pelzfarmen
in Ländern, die sich an der Marketing-Initiative "Origin Assured" der
Pelzindustrie beteiligen. Es wurde von dem Schauspieler Sky du Mont
besprochen.
Nach immerwährenden Imageproblemen der letzten Jahre haben sich
der internationale Pelzverband "International Fur Federation" und die
großen Pelzauktionshäuser zusammengeschlossen und das Label "Origin
Assured" (dt. etwa "gesicherte Herkunft") gegründet. Der
Öffentlichkeit soll mit dieser Kennzeichnung vermittelt werden, dass
im Umgang mit Tieren, die für ihr Fell gezüchtet und getötet werden,
alles mit rechten Dingen zugeht. Doch in dem nun von PETA
veröffentlichten Video wird das unermessliche Leid der Tiere in
Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Italien, Polen, Niederlande,
Frankreich und den USA ersichtlich.
"Das Pelzlabel 'Origin Assured' erfüllt keinen anderen Zweck, als
dass es den Menschen ein besseres Gefühl geben soll, wenn sie eine
der grausamsten Industrien der Welt unterstützen", so Frank Schmidt,
Fachreferent für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA
Deutschland e.V. "Egal woher das Fell stammt - wenn ein Produkt Pelz
enthält, ist nur eines garantiert, nämlich dass Tiere dafür gelitten
haben."
"Jeder Pelz ist ein Produkt von Tierquälerei und extremer
Grausamkeit. Deshalb entscheide ich mich stets für Kunstpelz", so Sky
du Mont. "Bei so vielen hervorragenden Alternativen, die der Markt
bietet, gibt es keine Entschuldigung für diese Grausamkeit."
Potentiell jeder Pelz von jeder "gesicherten" Tierart aus einem
der 29 westlichen Länder kann das "Origin Assured"-Label erhalten.
Über die tatsächliche Realität von Tieren auf Pelzfarmen und die
grausamen Tötungen mit Gas und Stromstößen schweigt das Pelzlabel.
Das OA-Label verweist lediglich auf nationale Gesetze, macht jedoch
nicht deutlich, ob diese Vorgaben von den Pelzfarmern eingehalten
werden. In Deutschland klagen aktuell beispielsweise sieben von acht
verbliebenen Nerzfarmern vor Gericht wegen Auflagen zur Änderung der
Nerzkäfige durch Behörden, die die Nerzzüchter nicht durchführen
wollen.
Weitere Informationen und Video unter:
www.PETA.de/pelzoriginassured
Pressekontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 - 860 591 529, JanaF(at)peta.de