(ots) - "Aus der Praxis - für die Praxis", unter diesem
Motto fand am 11. und 12. November die Berliner Pflegekonferenz
statt. Neben den pflegepolitischen Reformplänen standen überwiegend
Fragen aus dem Pflegealltag im Fokus der Diskussionen. Der
Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Joseph Laumann, stellte
in seinem Vortrag klar, dass der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff
erst nach Verhandlung eines neuen Pflegeschlüssels mit den Ländern
wirksam werden könne. Ebenso wenig mache eine Anhebung der
Pflegesätze Sinn, solange nicht gewährleistet sei, dass diese auch
bei den Pflegekräften ankäme.
Die ausgesprochen positive Resonanz aller Teilnehmer der Berliner
Pflegekonferenz machte deutlich, wie hoch der Informations- uns
Diskussionsbedarf in diesem Bereich ist. "Wir als Dienstleister der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen organisieren bundesweit
unabhängige Pflegeberatungen. Unser wichtigstes Anliegen ist es
dabei, dem bestehenden Informationsdefizit entgegenzuwirken und die
Möglichkeiten aufzuzeigen, die sich für die Betroffenen aus ihrem
gesetzlichen Beratungsanspruch ergeben," so Yves Rawiel,
Geschäftsführer der spectrumK und Organisator der Konferenz.
Eine weitere wichtige Erkenntnis, die im Rahmen dieser Konferenz
gewonnen wurde, ist der Umstand, dass es immer noch an einem
geeigneten Instrumentarium fehlt, um zielgerichtet gegen den
bestehenden Fachkräftemangel vorzugehen, hob der Präsident des
Deutschen Pflegerates, Andreas Westerfellhaus, in seinem Vortrag
hervor.
Demgegenüber wandte sich die Vorsitzende der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren- Organisationen, Ursula Lehr
in Ihrem Vortrag vehement gegen den Begriff des "Pflegealters", der
in der Demographie Debatte so oft fallen würde, obgleich es ein
Pflegealter gar nicht gebe. Eine Feststellung, die durch den
Geschäftsführer der Björn Schulz Stiftung, Wolfgang Kern, bekräftigt
wurde, der das Kinderhospiz Sonnenhof in Berlin betreibt. "Unsere
Gäste - so nennen und sehen wir die Kinder und Familien - benötigen
umfassende Unterstützung. Die Pflege kann hierbei nicht in eng
getakteten Zeitfenstern erbracht werden." Kern schloss seinen
Vortrag mit einem Zitat von E. Gombault, "wir können für unsere
Kinder nicht jeden Tag die Sonne scheinen lassen, aber bei Regen
können wir den Regenschirm halten".
spectrumK, der Gesundheitsdienstleister für gesetzliche
Krankenkassen, verfügt u. a. über ein bundesweites Netz von mehr als
600 Pflegeberatern und ist damit der führende Anbieter von
unabhängigen, flächendeckenden Pflegeberatungen und -schulungen.
Ansprechpartnerin:
Juliane Maneke, Pressereferentin,
E-Mail: juliane.maneke(at)spectrumK.de,
Tel.: 030-21 23 36 154