PresseKat - Nachhaltigkeit: Experten sehen Nachholbedarf bei Implementierung

Nachhaltigkeit: Experten sehen Nachholbedarf bei Implementierung

ID: 1141036

(ots) - A.T. Kearney-Befragung zeigt: Mehr Mut zu
entschlossener Umsetzung und Führung sind notwendig

Im Rahmen einer neuen Studie hat A.T. Kearney über 300
Nachhaltigkeitsexperten und Teilnehmer des Deutschen
Nachhaltigkeitspreises befragt. Das Ergebnis ist eindeutig:
Unternehmen in Deutschland erreichen ihre Nachhaltigkeitsziele nur
begrenzt, obwohl gute Lösungen existieren. Der Grund dafür ist, dass
Führungskräfte die vorhandenen Lösungen nicht in der Breite
einsetzen. Auch die Politik kann hier noch effektiver und umfassender
unterstützen. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass die Lösungen
"skalierbar" sind, das heißt in anderen Teilen der Welt angewendet
werden könnten. Führungskräfte in Wirtschaft und Politik sollten die
vorhandenen guten Lösungen für mehr Nachhaltigkeit gemeinsam mutiger
und entschlossener umsetzen.

Unternehmen in Deutschland müssen ihre Potenziale besser nutzen,
um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das zeigt nun eine Studie von
A.T. Kearney zur Nachhaltigkeit in deutschen Unternehmen. Im Rahmen
der Studie wurden 300 Nachhaltigkeitsexperten und Teilnehmer des
Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2014 befragt.

Ziele nur eingeschränkt erreicht

64 Prozent der Befragten finden, dass Unternehmen in Deutschland
nicht auf dem richtigen Weg zum Zwei-Grad-Klimaziel sind. Ihrer
Meinung nach tragen die Unternehmen noch nicht genügend dazu bei, die
Erderwärmung gegenüber dem Beginn der Industrialisierung auf zwei
Grad zu begrenzen. Nur 26 Prozent sehen den Verlust von Natur- und
Artenvielfalt gestoppt. Mehr als die Hälfte erhofft sich eine
umfassendere Unterstützung der Bundesregierung. Doch die Ergebnisse
bieten auch Anlass für Optimismus: "Mit 76 Prozent ist sich die
Mehrheit der Befragten einig, dass Unternehmen in Deutschland
international eine Vorreiterrolle einnehmen. Denn deutsche Lösungen




werden als "skalierbar" angesehen, ihnen wird also zugetraut, dass
sie Nachhaltigkeitsherausforderungen auch in anderen Regionen der
Welt lösen können", kommentiert Carsten Gerhardt,
Nachhaltigkeitsexperte von A.T. Kearney. Ein überraschendes Ergebnis
der Befragung: Das Thema Finanzen spielt für die Befragten nur eine
untergeordnete Rolle. Schuldenkrise und Niedrigzinsen scheinen nicht
als Problem der Unternehmen eingeschätzt zu werden.

Politik und Wirtschaft müssen Mut beweisen

Politik und Wirtschaft sind aufgerufen, mehr Mut und Pragmatismus
zu zeigen. In der Befragung kristallisieren sich einige konkrete
Handlungsfelder heraus, darunter zum Beispiel:

1. Breiterer Einsatz vorhandener Technologien beim Klimaschutz Ein
Großteil der Befragten wünscht sich, dass Unternehmen verstärkt
energieeffiziente sowie erneuerbare und emissionsfreie Technologien
einsetzen. Darüber hinaus sollten sie sich auf die Entwicklung
klimafreundlicher Produkte fokussieren. Ähnliches gilt für die
Politik. Sie solle die Förderung klimaschädlicher Technologien
einstellen und eine Vorfahrtsregulierung für klimafreundliche
Technologien schaffen.

2. Langlebige Produkte und neue Lösungen für erneuerbare Rohstoffe
Die Befragten fordern, dass Unternehmen die Lebensdauer von Produkten
erhöhen und die Politik die Ressourceneffizienz in Unternehmen
mithilfe von Programmen fördern soll. Hinsichtlich erneuerbarer
Rohstoffe erachten es 60 Prozent als sinnvoll, dass die Politik die
Forschung im Bereich von erneuerbaren Rohstoffen fördert. Analog
unterstützt die Mehrheit den zunehmenden Einsatz erneuerbarer
Materialien in Unternehmen.

3. Verbot von arten- und naturzerstörenden Geschäften Die Mehrheit
der Befragten plädiert dafür, Produkte zu verbieten, die Natur und
Arten zerstören, sowie artgerechte Tierhaltung nicht gewährleisten.
Darüber hinaus sollten Unternehmen Lieferanten ausschließen, von
denen sie Arten und Natur zerstörende Produkte beziehen. Außerdem
schlagen 85 Prozent der Befragten vor, Schadstoff-Emissionen zu
eliminieren. Die Mehrheit ist der Meinung, dass die Politik die
Entwicklung durch stetig sinkende Emissionsgrenzwerte beschleunigen
könnte.

Erfolgsfaktor für Nachhaltigkeit: Führungspersönlichkeiten

98 Prozent der Befragten sehen Führungskräfte als entscheidend
dafür an, ob ein Unternehmen erfolgreich nachhaltig agiert. Auch beim
Deutschen Nachhaltigkeitspreis waren Unternehmen erfolgreich, die mit
starken Persönlichkeiten an der Spitze das Thema Nachhaltigkeit
vorangetrieben haben. "Wir brauchen entschlossene
Führungspersönlichkeiten, die mit Mut die vorhandenen
Nachhaltigkeitslösungen konsequenter umsetzen. Wirtschaft und Politik
sollten in den Dialog treten und neue Initiativen ergreifen", fasst
Carsten Gerhardt zusammen. Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des
Deutschen Nachhaltigkeitspreises fügt hinzu: "Wir möchten
Fortschritte auf diesem Weg dokumentieren, die Vorreiter prämieren
und die maßgeblichen Akteure inspirieren."



Pressekontakt:
Anika Martin
Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
Kaistraße 13
40221 Düsseldorf
+49 175 2659 320 Mobile
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Datum: 27.11.2014 - 10:41 Uhr
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