(ots) - Vom 1. bis 12. Dezember 2014 findet im peruanischen
Lima die 20. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention
(UNFCCC COP 20) statt. Dort soll über ein neues Weltklimaabkommen,
das 2015 in Paris beschlossen werden soll, verhandelt werden. "Der
Countdown, die globale Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, läuft.
Lima wird der Lackmustest der Staatengemeinschaft. Nur wenn sich alle
Staaten zu ambitionierten und gerechten Klimaschutzzielen und
weitgehenden Maßnahmen zum Schutz von intakten Ökosystemen sowie
nachhaltiger Landnutzung bekennen, kann ein weltweites Klimaabkommen
in Paris gelingen" sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Der NABU fordert, dass alle Vertragsstaaten bis spätestens März
2015 ihre Klimaschutzziele festlegen - bereits zugesagte
Klimaschutzziele müssen geprüft und angepasst werden. Intakte
Ökosysteme und naturverträgliche Landnutzungen müssen als integrale
Bestandteile in einem neuen Klima-Abkommen verankert werden. Zur
Erreichung des Zwei-Grad-Ziels ist die sofortige Verringerung von
Emissionen der sogenannten "Kurzlebigen Klimatreiber", wie Ruß, Ozon,
Fluorkohlenwasserstoffe und Methan, notwendig.
Von der Bundesregierung fordert der NABU den schnellstmöglichen
Ausstieg aus der internationalen Finanzierung von
Kohlekraftwerksprojekten und Kohleabbau durch die KfW und deren
Tochter IPEX. "Es ist von enormer Bedeutung, dass die Bundesregierung
kommende Woche mit der endgültigen Veröffentlichung des
Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 und des Nationalen Aktionsplans
Energieeffizienz zur Erreichung der selbstgesteckten Klimaziele bis
zum Jahr 2020 die richtigen Signale setzt", so
NABU-Klimaschutzexperte Sebastian Scholz. "Wenn die Bundesregierung
bei ihren eigenen Klimaschutzzielen auf internationalem Parkett
ernstgenommen werden will, muss in Deutschland der Kohleausstieg in
Angriff genommen werden."
Der NABU nimmt als Beobachter an der COP 20 teil und wird in den
kommenden zwei Wochen aus Lima berichten und Twittern (at)NABU_Klima.
Ausführliches Hintergrundpapier unter nabu.de/lima2014
Ab dem 8. Dezember nimmt NABU-Präsident Olaf Tschimpke an der
Weltklimakonferenz teil und steht für Interviews zur Verfügung.
Kontakt über die NABU-Pressestelle.
Pressekontakt:
Sebastian Scholz, NABU-Klimaschutzexperte, vor Ort in Lima erreichbar
+49 (0) 172-4179727, E-Mail: Sebastian.Scholz(at)NABU.de
(Zeitunterschied - 6 Stunden)
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Nele Rissmann
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse(at)NABU.de