(ots) - Ausgerechnet der bescheidene Papst war der erste
ausländische Staatsgast im neuen Prunkpalast des türkischen
Präsidenten. Franziskus zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt. Statt
das umstrittene Anwesen "Ak-Saray" anzusprechen, äußerte er sich
richtigerweise zu wichtigeren Dingen. Nun ist es nicht so, dass
Franziskus' Reise so viel Sprengstoff barg wie der Besuch seines
Vorgängers Benedikt XVI. vor acht Jahren. Dessen Äußerungen zum Islam
hatten zuvor in der muslimischen Welt große Empörung hervorgerufen.
Von "Kreuzfahrermentalität" und einer "feindseligen Haltung" war die
Rede. Dennoch nutzte Franziskus seine Chance und fand deutliche Worte
zum Thema Religionsfreiheit. "Gleiche Rechte für Muslime, Juden und
Christen", lautet die Forderung. Es sind deutliche, richtige Worte,
die - sorgfältig abgewogen - auf größere Resonanz stoßen dürften als
damals.
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