(ots) - Im so genannten Maskenmann-Prozess trat
heute Hauptkommissar Lutz B. als Zeuge mit brisanten Aussagen auf.
Lutz B. war einer der Ermittler der Frankfurter Mordkommission im
Fall des jetzt angeklagten Mario K., dem versuchter Mord, schwere
Körperverletzung, versuchter Totschlag und erpresserischer
Menschenraub vorgeworfen wird.
Lutz B. hat gegen sich selbst eine Strafanzeige gestellt, weil er
nicht nach allen Seiten ermittelt habe. Obwohl noch viele Fragen
offen waren, sei eine umfassende Ermittlung nicht gewünscht gewesen,
so der Polizist heute im Prozess: "Bestimmte Fragen, die ich stellen
wollte an das mutmaßliche Opfer, durfte ich nicht stellen. Wir
mussten unsere Fragen in einem Vernehmungsplan auflisten. Der Leiter
der Mordkommission, hat einige Fragen daraus gestrichen."
Das rbb-Politik-Magazin KLARTEXT hatte schon vor Monaten über die
Existenz dieser Strafanzeige berichtet. Mit der heutigen
Zeugenaussage bekommt diese nun ein Gesicht. Eine seiner Kolleginnen
hatte zuvor ausgesagt, dass auch sie offene Fragen und Zweifel an den
Aussagen des mutmaßlich entführten Opfers hatte. Denen hatte sie aber
nicht nachgehen dürfen. Die Polizistin hat sich inzwischen versetzen
lassen. Von Mobbing ist die Rede.
Nach Informationen von Brandenburg aktuell wurde der
Hauptkommissar Lutz B. nach seiner Selbstanzeige in eine andere
Abteilung versetzt. Mehr zu den brisanten Aussagen des Polizisten
heute Abend in Brandenburg aktuell, rbb 19.30 Uhr.Â
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