(ots) -
Am Freitag, den 5. Dezember 2014 um 11 Uhr, wird die Fregatte
"Niedersachsen" letztmalig in ihren Heimathafen Wilhelmshaven
zurückkehren, bevor sie im Sommer 2015 außer Dienst gestellt werden
wird. Mitte Juli dieses Jahres hatten die Männer und Frauen der
"Niedersachsen", unter dem Kommando von Fregattenkapitän Kurt
Leonards (46), ihren Heimathafen verlassen, um sich dem Ständigen
Maritimen NATO Einsatzverband 2 (SNMG 2) anzuschließen.
Die Route der letzten Seefahrt führte die "Niedersachsen" zuerst
an die Küste Nordamerikas, wo mehrere Übungen mit der kanadischen und
US-amerikanischen Marine auf der Tagesordnung standen. Höhepunkt
hierbei bildete für Schiff und Besatzung die Teilnahme an den
Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Nationalhymne der USA. Im
zweiten Teil der Seefahrt standen Manöver vor den Küsten Spaniens und
der Türkei auf der Agenda. Darüber hinaus wirkte die "Niedersachsen"
an der NATO Operation "Active Endeavour" im östlichen Mittelmeer mit.
Während dieser Fahrt wird die "Niedersachsen" rund 30.000 Seemeilen,
das entspricht circa 1,3 Erdumrundungen, zurückgelegt haben.
"Ich bin mir sicher, dass es für ein Schiff kaum eine bessere
letzte Seefahrt geben kann, als in einem multinationalen Verband an
vielen Übungen teilnehmen zu können und zahlreiche Häfen in
verschiedenen Ländern anzulaufen." resümiert Fregattenkapitän
Leonards die letzte "große Reise" der Fregatte "Niedersachsen".
Hintergrundinformationen SNMG2
Die NATO unterhält zurzeit vier ständige maritime Einsatzverbände,
die aus Schiffen und/oder Booten der einzelnen Mitgliedsstaaten
zusammengestellt sind. Diese maritimen Verbände der NATO stellen als
multinationale Reaktionskräfte (NATO Response Force) sicher, dass das
transatlantische Bündnis schnell und flexibel in Krisensituationen
handeln kann.
Die Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG2) ist einer dieser
Verbände und wurde bereits 1969 als Naval On-Call Force for the
Mediterranean (NAVOCFORMED) gegründet. Gemäß der ursprünglichen
Bezeichnung als "on-call-Force" wurde der Verband nur zeitweilig für
Übungen und Einsätze im Mittelmeerraum aktiviert. Die NAVOCFORMED
diente unter anderem der Demonstration von NATO-Bündnis-solidarität
gegenüber der im Mittelmeer sehr aktiven sowjetischen Marine.
Während des Zweiten Golfkriegs 1990-1991 wurde die NAVOCFORMED
dauerhaft aktiviert und zur Seeraumüberwachung im Mittelmeerraum
eingesetzt. In dieser Zeit wurde in der NATO entschieden, einen
ständigen Schiffsverband im Mittelmeer aufzustellen. 1992 wurde der
Verband in Standing Naval Force Mediterranean (SNFM) umbenannt.
Im Januar 2005 erhielt der Verband seine jetzige Bezeichnung.
Aufgaben des Verbandes sind vor allem Kontrolle und Schutz
strategisch wichtiger Seewege. Dazu operiert er vor allem im
Mittelmeerraum, kann bei Bedarf aber sofort in andere Krisengebiete
verlegt und dort eingesetzt werden.
Hintergrundinformationen Operation "Active Endeavour"
Die Operation "Active Endeavour" hat seit dem 26. Oktober 2001 das
Ziel, NATO- Solidarität und Entschlossenheit zu demonstrieren und zur
Entdeckung und Abschreckung terroristischer Aktivitäten im Mittelmeer
beizutragen. Im Wesentlichen findet dabei eine Seeraumüberwachung zur
Erfassung und Dokumentation des zivilen Seeverkehrs und der daran
teilnehmenden Handelsschiffe statt. Die erfassten Daten sind
Grundlage für präventive Maßnahmen gegen terroristische Aktivitäten
und werden auch für andere Marineeinsätze im Mittelmeerraum - wie zum
Beispiel den UNIFIL-Einsatz der Deutschen Marine vor dem Libanon -
genutzt. Für die Dauer eines Mittelmeertransits beteiligen sich immer
wieder Schiffe und Boote der Deutschen Marine an der Operation
"Active Endeavour". Der Deutsche Bundestag hat einer weiteren
Beteiligung an der Operation (Mandatsobergrenze 500 Soldaten) bis zum
31. Dezember 2015 zugestimmt.
Hinweise für die Presse
Medienvertreter sind zum Pressetermin "Rückkehr von NATO-Verband"
eingeladen. Für die weitere Ausplanung und Koordinierung wird um eine
frühzeitige Anmeldung gebeten.
Termin:
Freitag, den 5. Dezember 2014. Eintreffen bis spätestens 10.15
Uhr. Ein späterer Einlass ist nicht mehr möglich.
Ort:
Marinestützpunkt Heppenser Groden, Alfred-Eckhardt-Straße 1, 26384
Wilhelmshaven (Anschrift/Adresse für Ihr Navigationsgerät)
Anmeldung:
Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem der digitalen
Pressemappe beiliegenden Anmeldeformular bis Donnerstag, den 4.
Dezember 2014, 14 Uhr beim Presse- und Informationszentrum unter der
Fax-Nummer +49(0)4421-68-68796 zu akkreditieren. Nachmeldungen sind
nicht möglich.
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressestelle Einsatzflottille 2 Wilhelmshaven
Telefon: +49 (0) 4421-68-5800/5801
markdopizpressestellewhv(at)bundeswehr.org