(ots) - Ein Jahr lang setzten sich die 95.000
Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt
Georg (DPSG) mit dem Thema Inklusion auseinander. Dass Pfadfinden mit
Behinderung nichts Besonderes ist, wurde dabei immer wieder deutlich.
"Mit der Jahresaktion "nix besonderes 14+ - gemeinsam stark" haben
wir einmal mehr das Thema Behindertenarbeit in den Mittelpunkt
unserer Arbeit als Kinder- und Jugendverband gerückt. Dabei stand die
individuelle Auseinandersetzung mit den Barrieren im Kopf, die viele
von uns immer noch haben, wenn es um den Umgang mit Menschen mit
Behinderungen geht, im Mittelpunkt", so Kerstin Fuchs,
Bundesvorsitzende der DPSG.
Pfadfinden auch mit Behinderung möglich
In unzähligen Gruppenstunden, Leiterrunden, Gottesdiensten und
Aktionstagen beschäftigten sich die 95.000 Kinder, Jugendlichen und
jungen Erwachsenen in der DPSG mit der Frage, wie inklusiv ihr
Gruppenleben sein kann oder bereits ist. Sehr oft wurde dabei
deutlich: Der pfadfinderische Gedanke des gemeinsamen Erlebens und
des Lernen durch Erfahrungen ist auch beim Umgang mit Menschen mit
Behinderung der Richtige. Im Gruppenalltag und bei gemeinsamen
Ausflügen erweist sich eine Behinderung fast immer als nix
besonderes. Vielmehr bieten diese Erlebnisse die Chance, den Horizont
zu erweitern und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung
abzubauen.
Inklusion bleibt weiter Thema
Kerstin Fuchs weiter: "Mit der Jahresaktion nix besonderes 14+ -
gemeinsam stark haben wir vieles geschafft und sind in der Diskussion
um Inklusion in der DPSG weiter gekommen. Dabei wurde insbesondere
deutlich, dass Pfadfinden mit Behinderung möglich ist. Wenn es
Probleme gibt, dann liegt dies meist an den Barrieren im Kopf. Wie
diese Barrieren eingerissen werden können, konnten wir in den
vergangenen Monaten herausfinden. Das zeigen viele Rückmeldungen aus
dem Verband, die uns erreicht haben.
Der unkomplizierte Umgang mit Menschen mit Behinderungen ist der
Schlüssel zu einer gelungenen Inklusion. Leider ist dies in unserer
Gesellschaft durchaus noch etwas Besonderes. Daher wollen wir uns als
Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch weiter mit dem Thema
Behindertenarbeit auseinandersetzen und deutlich machen, dass
Pfadfinden auch mit Behinderung möglich ist."
Begegnungscafé in Albanien
Während der Jahresaktion sammelte die DPSG auch Geld für ein
Begegnungscafé in Albanien, in dem Menschen mit und ohne Behinderung
gemeinsam arbeiten und sich treffen können. Im Kosovo-Krieg wurden
dort viele Menschen körperlich versehrt und müssen nun mit den
Kriegsfolgen leben. Mit dem Projekt will die DPSG die Akzeptanz von
Behinderungen in der albanischen Gesellschaft fördern und eine
Bewusstseinsänderung hin zur Inklusion anstoßen. Weitere
Informationen zur Jahresaktion der DPSG finden Sie unter
nixbesonderes.dpsg.de.
Pressekontakt:
Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG)
Daniel Seiler | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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