(ots) - Die Bundesregierung plant radikale Einsparungen bei
den Treibhausgasemissionen. Der Verkehr soll 10 Millionen Tonnen
zusätzlich einsparen. Biodiesel (B100) im Schwerlastverkehr kann
helfen. Biosprit ist rund 50 Prozent klimafreundlicher.
Am Mittwoch berät sich Minister Gabriel mit Vertretern
verschiedener Ministerien über das weitere Vorgehen beim Klimaschutz.
Deutschland hat sich vorgenommen, die THG-Emissionen bis 2020 auf 750
Millionen Tonnen zu reduzieren. Derzeit liegt der Ausstoß bei etwa
950 Millionen Tonnen. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssen die
Emissionen in den nächsten Jahren drastisch um etwa 200 Millionen
Tonnen sinken.
Laut Zeitungsberichten, die auf ein internes Strategiepapier im
Ministerium verweisen, plant Gabriel radikale Einsparungen. So soll
der Verkehrssektor durch Biokraftstoffe weitere zehn Millionen Tonnen
CO2 einsparen. OVID begrüßt diese Idee und schlägt vor, den
Biodieselmarkt (B100) zu reaktivieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Diesel, der nur einen Bioanteil von 7 Prozent hat (B7), besteht B100
vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen.
"Würde der gesamte Schwerlastverkehr in Deutschland auf Biodiesel
umgestellt, ließen sich theoretisch mit einem Schlag 43 Millionen
Tonnen CO2 einsparen", so W. Thywissen Vorsitzender von OVID Verband
der ölsaatenverarbeitenden Industrie.
Biokraftstoffe sind im Schnitt 50 Prozent klimafreundlicher als
herkömmlicher Sprit - und sie werden immer besser. Im Gegensatz dazu
verschlechtert sich die Klimabilanz von Erdöl, zum Beispiel durch den
Abbau von Schieferölen, wie eine aktuelle Ecofys-Studie belegt.
Ab 2015 wird der Einsatz von Biokraftstoffen über die neue
Treibhausgas-Quote von 3,5 Prozent geregelt. Thywissen dazu: "Unser
Biokraftstoffe könnten schon heute deutlich mehr zum ambitionierten
Klimaschutzziel der Bundesregierung beitragen."
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