(ots) -
- Am Internationalen Tag zur Abschaffung der Sklaverei haben
religiöse Führer eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, nach
der die moderne Sklaverei - also Menschenhandel, Zwangsarbeit,
Zwangsprostitution, Organhandel sowie jede Beziehung, die gegen
die Grundüberzeugung verstößt, dass alle Menschen gleichwertig
sind und die gleiche Freiheit und Würde haben - ein Verbrechen
gegen die Menschlichkeit ist und als solches von jedem und
allen Nationen anerkannt werden muss.
- Gemeinsamer Einsatz und Aufruf an die Mitglieder aller
Glaubensgemeinschaften und Menschen guten Willens in aller Welt
zu spirituellen und praktischen Aktionen, mit dem Ziel, die
moderne Sklaverei abzuschaffen
Am heutigen Internationalen Tag zur Abschaffung der Sklaverei hat
das Global Freedom Network (das "Globale Netzwerk für die Freiheit",
kurz GFN) Führer der katholischen, anglikanischen und orthodoxen
Kirche sowie der buddhistischen, hinduistischen, jüdischen und
moslemischen Glaubensgemeinschaften zusammengebracht, die sich alle
zu einem gemeinsamen humanitären Anliegen bekannt haben: die moderne
Sklaverei, die ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist, bis zum
Jahr 2020 überall in unserer Welt für alle Zeit abzuschaffen.
Die Gemeinsame Erklärung der religiösen Führer gegen die Moderne
Sklaverei unterzeichneten im Rahmen einer Zeremonie:
- Für die katholische Kirche: Papst Franziskus
- Für die hinduistische Glaubensgemeinschaft: Ihre Heiligkeit Mata
Amritanandamayi (Amma)
- Für die buddhistische Glaubensgemeinschaft: Zen-Meister Thich
Nhat Hanh (Thay) (vertreten durch die ehrwürdige Bhikkhuni Thich Nu
Chan Khong)
- Für die buddhistische Glaubensgemeinschaft: Der hochehrwürdige
Datuk K Sri Dhammaratana, Oberpriester von Malaysia
- Für die jüdische Glaubensgemeinschaft: Rabbiner Dr. Abraham
Skorka
- Für die jüdische Glaubensgemeinschaft: Oberrabbiner David Rosen,
KSG, CBE
- Für die orthodoxe Kirche: Seine Heiligkeit Bartholomäus,
Ökumenischer Patriarch (vertreten durch seine Eminenz, dem
Metropoliten Emmanuel von Frankreich)
- Für die moslemische Glaubensgemeinschaft: Mohamed Ahmed El-Tayeb,
Großimam von Al-Azhar (vertreten durch Dr. Abbas Abdalla Abbas
Soliman, Untersekretär von Al Azhar Alsharif)
- Für die moslemische Glaubensgemeinschaft: Großajatollah Mohammad
Taqi al-Modarresi
- Für die moslemische Glaubensgemeinschaft: Großajatollah Scheich
Basheer Hussain al Najafi (vertreten durch Sheich Naziyah Razzaq
Jaafar, Sonderberater des Großajatollah)
- Für die moslemische Glaubensgemeinschaft: Scheich Omar Abboud
- Für die anglikanische Kirche: Erzbischof von Canterbury Justin
Welby
Mehrere religiöse Führer sprachen bei der Veranstaltung und Video-
Botschaften entsandten Seine Heiligkeit Bartholomäus, Ökumenischer
Patriarch und Großajatollah Scheich Basheer Hussain al Najafi, die an
der Zeremonie nicht teilnehmen konnten, denen es jedoch gleichermaßen
ein Anliegen ist, die moderne Sklaverei und den Menschenhandel aus
der Welt zu schaffen. Videos von der Veranstaltung können Sie hier
als herunterladbare MPEG4-Dateien in Fernsehqualität abrufen:
http://ots.de/XIUn3 sowie auf der GFN-Website:
http://www.globalfreedomnetwork.org
Als einer der Gründungspartner des Global Freedom Network war
Andrew Forrest von der Walk Free Foundation bei dem historischen
Ereignis zugegen und rief die internationalen Organisationen und
Wirtschaftsführer dazu auf, sich den religiösen Führern im Kampf
gegen die moderne Sklaverei anzuschließen.
Dies ist das erste Mal in der Geschichte, dass die Führer der
katholischen, anglikanischen und orthodoxen Kirche sowie der
buddhistischen, hinduistischen, jüdischen und moslemischen
Glaubensgemeinschaften zusammenkommen, um sich gemeinsam gegen
Sklaverei einzusetzen.
Gemeinsame Erklärung der religiösen Führer gegen die moderne
Sklaverei
"Wir, die Unterzeichneten, sind heute hier zusammengekommen, um
Mitglieder aller Glaubensrichtungen und Menschen guten Willens
weltweit im Rahmen einer historischen Initiative zu spirituellen und
praktischen Aktionen aufzurufen, mit dem Ziel, die moderne Sklaverei
in aller Welt bis 2020 für alle Zeit abzuschaffen."
Vor Gott* ist jeder Mensch, ob Mädchen, Junge, Frau oder Mann, ein
freier Mensch und dafür bestimmt, zum Wohle aller in Gleichheit und
Brüderlichkeit zu leben. Die moderne Sklaverei - also Menschenhandel,
Zwangsarbeit, Zwangsprostitution, Organhandel sowie jede Beziehung,
die gegen die Grundüberzeugung verstößt, dass alle Menschen
gleichwertig sind und die gleiche Freiheit und Würde haben - ist ein
Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wir verpflichten uns hier und heute, innerhalb und auch jenseits
unserer Glaubensgemeinschaften alles in unserer Macht Stehende zu
tun, um uns gemeinsam für die Freiheit all jener einzusetzen, die
Opfer von Sklaverei und Menschenhandel sind, um ihnen ihre Zukunft
zurückzugeben. Heute verfügen wir über die Möglichkeit, das
Bewusstsein, die Weisheit, die Innovationskraft und die Technologie,
um dieses Gebot der Menschlichkeit und der Moral zu erfüllen."
*Der große Imam von Al Azhar benutzt das Wort "Religionen"
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website
http://www.globalfreedomnetwork.org
Professionelle Bilder und Videos werden auf der GFN-Website
kostenfrei zur Verfügung gestellt:
http://www.globalfreedomnetwork.org und auf http://ots.de/XIUn3
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Twitter (at)gfn2020 (#EndSlavery)
Ãœber moderne Sklaverei
Moderne Sklaverei ist die systematische Freiheitsberaubung eines
Menschen, und Missbrauch ihres oder seines Körpers, zum Beispiel
durch Verstümmelung oder Organentnahme, mit dem Ziel der persönlichen
oder kommerziellen Bereicherung. Dem 2014 Global Slavery Index
zufolge, der vom GFN-Mitglied Walk Free Foundation herausgegeben
wird, sind nahezu 36 Millionen Menschen gegenwärtig Opfer moderner
Sklaverei. Es sind Menschen, die ihre Freiheit verloren haben und zu
persönlichen oder kommerziellen Zwecken ausgebeutet werden. Nach
Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) beläuft sich
der Gesamtgewinn, der in der Privatwirtschaft weltweit durch
Zwangsarbeit erzielt wird, auf umgerechnet rd. 120 Milliarden Euro
pro Jahr.
Das Global Freedom Network
Das Global Freedom Network (GFN) ist ein globales Netzwerk
verschiedener Glaubensgemeinschaften, die die gemeinsame Vision und
Zielsetzung haben, moderne Sklaverei und Menschenhandel in aller Welt
für alle Zeit abzuschaffen. Die Initiative wurde am 17. März 2014 im
Vatikan gegründet. Das Memorandum of Agreement und die gemeinsame
Erklärung zur Gründung des Global Freedom Network wurden von
Vertretern der Casina Pio IV, des Lambeth Palace, der Al-Azhar-
Moschee und der Walk Free Foundation unterzeichnet.
Das Global Freedom Network hat sechs Handlungsfelder
identifiziert, um seine Vision umzusetzen: Mobilisierung von
Glaubensgemeinschaften, Lieferkettennachweise mit Blick auf einen
ethischen Einkauf, Kampf gegen Zwangsarbeit und Zwangsprostitution,
bessere Versorgung von Opfern und Überlebenden, Einsatz für
Gesetzesreformen und deren Umsetzung sowie Bildungs- und
Aufklärungsarbeit.
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