PresseKat - 125 Jahre gesetzliche Rente - Bundeskanzlerin würdigt deutsches Rentenversicherungssystem

125 Jahre gesetzliche Rente - Bundeskanzlerin würdigt deutsches Rentenversicherungssystem

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(ots) - Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat die
Rentenversicherung als tragende Säule des Sozialstaats in Deutschland
gewürdigt. "Die gesetzliche Rentenversicherung ist und bleibt ein
prägendes Zeichen unseres lebendigen Sozialstaats", sagte sie am
Dienstag in einer Feierstunde zum 125-jährigen Bestehen der
gesetzlichen Rentenversicherung in Berlin. An dem Festakt im Berliner
Abgeordnetenhaus nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft
und Gesellschaft teil.

Die Kanzlerin zeigte sich überzeugt, dass die Reformen der
vergangenen Jahre dazu beigetragen haben, die gesetzliche Rente "auch
in Zukunft auf ein solides Fundament zu stellen". Ziel der
schwarz-roten Koalition sei es, bis Ende 2019 die Ost-West-
Unterschiede im Rentenrecht zu überwinden sowie finanzielle
Nachhaltigkeit und angemessene Rentenleistungen für ein angemessenes
Auskommen im Alter gleichermaßen im Blick zu behalten.

Die gesetzliche Rentenversicherung steht nach den Worten der
Bundesvorstandsvorsitzenden der Deutschen Rentenversicherung Bund,
Annelie Buntenbach, für Kontinuität und Anpassungsfähigkeit
gleichermaßen. Sie genieße deshalb "nach wie vor eine hohe Akzeptanz
in der Bevölkerung". Die gesetzliche Rentenversicherung in den
vergangenen 125 Jahren hat "den Menschen die Sicherheit gegeben, nach
einem langen Arbeitsleben eine ausreichende Versorgung erwarten zu
können". Dies auch für die Zukunft zu sichern, sei eine Daueraufgabe
für Politik, Rentenversicherung und Selbstverwaltung.

Der Historiker Professor Dr. Michael Stolleis bezeichnete die
Geschichte der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland als
permanentes Ringen um die Balance zwischen sozialer Gerechtigkeit,
volkswirtschaftlicher Produktivität und demografischer Entwicklung.
Dies erfordere immer wieder neue gesamtgesellschaftliche Lösungen.




Wenn es die Rentenversicherung nicht gäbe, müsste sie laut Stolleis
"erfunden werden".

Für die Vorsitzende der Bundesvertreterversammlung, Valerie
Holsboer, erwies sich die gesetzliche Rentenversicherung über 125
Jahre bis heute als verlässlicher Garant für die Alterssicherung der
Menschen in unserem Land. "Eine Institution, die nicht den Rückhalt
ihrer Kunden hat, wird nicht lange bestehen können. Insofern ist die
Tatsache, dass die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland nun
bereits zwei Jahrhundertwechsel erlebt hat, auch als Beleg für das
erfolgreiche Wirken dieser Institution zu werten."

Hintergrund:

1889 wurde das vom Reichstag in Berlin verabschiedete
"Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetz" als Schlusspunkt eines
großen sozialpolitischen Gesetzespakets verkündet: 1883 wurde die
gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland eingeführt, 1884 die
Unfallversicherung und - zu guter Letzt - die Invaliditäts- und
Altersversicherung.

Heute ist die Deutsche Rentenversicherung mit über 50 Millionen
Versicherten und mehr als 20 Millionen Rentnerinnen und Rentnern die
wichtigste Säule der Alterssicherung in Deutschland. Sie bietet für
über 90 Prozent der aktiven Bevölkerung eine unverzichtbare
Absicherung für das Alter, im Fall der Erwerbsminderung oder bei Tod
eines Ehegatten oder Lebenspartners.

Selbst in Zeiten von Weltkriegen und Währungsreformen stand die
Auszahlung der Renten nicht in Frage. Nach der Wiedervereinigung
wurden die DDR-Bürger nahtlos in das Rentensystem einbezogen. Dies
war auch aus heutiger Sicht - 25 Jahre nach dem Mauerfall - ein
gewaltiger Kraftakt.

Zu dem Erfolgsmodell hat nicht zuletzt die soziale
Selbstverwaltung als Vertretung von Versicherten und Arbeitgebern -
also den Beitragszahlern - beigetragen: Sie hat den Wandel
mitgetragen und mitgestaltet. Angesichts der demografischen und
ökonomischen Herausforderungen bleibt sie dafür auch in Zukunft
gefordert und muss weiter gestärkt werden.



Pressekontakt:
Dr. Dirk von der Heide
Tel.: 030 865 89178
Fax: 030 865 27379
Mail: pressestelle(at)drv-bund.de


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Datum: 02.12.2014 - 13:25 Uhr
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