(PresseBox) - Heute fand in Luxemburg eine Ministerratskonferenz der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) statt. Für die Bundesregierung führte Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Koordinatorin der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt, die Verhandlungen.
Staatssekretärin Zypries: "Die 20 Mitgliedstaaten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sind sich einig, dass die europäische Raumfahrt auch in Zukunft eine bedeutende Rolle in der Welt haben soll. Das haben sie mit ihrer Entscheidung für die zukünftige europäische Trägerrakete Ariane 6 unterlegt. Mit ihr wird nicht nur Europas Zugang zum All gesichert. Mit der Entwicklung und der Produktion des Launchers werden auch die technologischen Kompetenzen in Deutschland bei den Raumfahrtstandorten erhalten und weiterentwickelt. Ich freue mich, dass nach langen und intensiven Diskussionen im Vorfeld eine so gute Einigung gelungen ist."
Frankreich und Deutschland sind die größten Beitragszahler zur ESA und zu dem neuen Ariane-6-Entwicklungsprogramm. Die jetzt beschlossene Ariane 6 orientiert sich am Bedarf institutioneller und privater Nutzer. Durch die Organisation eines neuen Managementverfahrens im Ariane-Programm wird die Designverantwortung an die Industrie übertragen, die gleichzeitig das kommerzielle Risiko übernimmt.
Das zweite große Thema des Ministertreffens war die weitere Finanzierung des europäischen Anteils an der Internationalen Raumstation ISS. Insbesondere durch die Beiträge Deutschlands und Frankreichs konnte ein Ergebnis erzielt werden, das auch weiterhin den Beitrag Europas zur ISS sicherstellt. Deutschland beteiligt sich für die nächsten Jahre mit 367 Millionen Euro am Betrieb dieser Großforschungseinrichtung im All.