Ethylen ist der mit Abstand wichtigste petrochemische Ausgangsstoff: Im Jahr 2013 wurden weltweit rund 130 Millionen Tonnen Ethylen verbraucht. Zu den direkten Anwendungen zählen außer Polyethylen-Kunststoffen auch petrochemische Zwischenprodukte, die wiederum hauptsächlich zu Kunststoffen verarbeitet werden. Die wichtigsten sind Ethylenoxid, Ethylendichlorid und Ethylbenzol. Die neue „Marktstudie Ethylen“ von Ceresana gibt einen vollständigen Überblick zu diesem Wachstumsmarkt. Detailliert werden darin die Auswirkungen wichtiger aktueller Einflüsse analysiert, wie die Folgen des Schiefergas-Booms in den USA. Die Prognosen des Marktforschungsinstituts reichen bis zum Jahr 2021.
(firmenpresse) - Erheblichen Einfluss auf den Ethylen-Markt hat der Schiefergas-Boom in den USA: Der stark gefallene Preis von Ethan hat dazu geführt, dass zahlreiche neue Ethan-Cracker gebaut werden. Im Gegensatz zur Verwendung von anderen Brennstoffen, etwa Naphtha oder Propan, entsteht beim Spalten von Ethan ein hoher Anteil Ethylen. Sollte sich die aktuelle Talfahrt des Ölpreises allerdings fortsetzen, könnte der amerikanischen Fracking-Branche die Existenzgrundlage entzogen werden – Ceresana analysiert die langfristige Entwicklung.
Ethylen-Preis künftig unter Druck
Bereits mehrere europäische Hersteller haben wegen den in Europa deutlich höheren Produktionskosten angekündigt, ihre Cracker zu schließen oder für die Verwendung von importiertem Ethan umzurüsten. Ceresana erwartet, dass das globale Ethylen-Angebot durch den massiven Ausbau der Produktions€kapazitäten stärker wachsen wird als die Nachfrage. Damit sinkt die Kapazitätsauslastung – und die Preise kommen unter Druck. Entsprechend prognostiziert Ceresana, dass der Ethylen-Umsatz bis 2021 mit voraussichtlich 3,2% pro Jahr deutlich weniger stark wachsen wird als in den letzten Jahren.
Aufbau in China, Abbau in Westeuropa
Der Mittlere Osten hat sich in den Jahren 2005 bis 2013 mit einer Wachstumsrate von 9,1% pro Jahr zu einem Zentrum der globalen Ethylen-Industrie entwickelt. Bis 2021 kann dort die Produktion voraussichtlich um bis zu 10 Millionen Tonnen weiter gesteigert werden. Einer der Hauptabnehmer ist China, das in großen Mengen Ethylen und die daraus gefertigten Kunststoffe HDPE, LLDPE und LDPE einführt. Weltweit sind viele Ethylen- und Polyethylen-Hersteller auf den Export nach China angewiesen. Die chinesische Regierung versucht jedoch, die Selbstversorgungsrate für Ethylen und dessen Anwendungen deutlich zu erhöhen: In China sollen weitere Naphtha-Cracker in Betrieb genommen und verstärkt Kohle zur Herstellung von Olefinen genutzt werden. Auch in Osteuropa, wo die Entwicklung von Russland dominiert wird, sowie in Afrika rechnet Ceresana mit hohen Zuwächsen in der Ethylen-Produktion. In Westeuropa dagegen wird sich der zunehmende Preisdruck bemerkbar machen – der Ethylen-Ausstoß wird dort sinken.
Grundmaterial für Kunststoffe
Der größte Teil des hergestellten Ethylens wird von der Polyethylen-Industrie nachgefragt. Je nach Dichte und Festigkeit der Produkte unterscheidet man die Polyethylen-Typen HDPE, LDPE und LLDPE. Auf diese Kunststoffe entfielen im Jahr 2013 rund zwei Drittel des weltweiten Ethylen-Verbrauchs. Während die Nachfrage nach LDPE voraussichtlich nur noch moderat zulegen wird, erwartet Ceresana für HDPE und LLDPE einen starken Ausbau der Kapazitäten, insbesondere in den Regionen Asien-Pazifik und Mittlerer Osten. Ethylenoxid ist eine weitere wichtige Ethylen-Anwendung mit großem Wachstumspotential. Ethylenoxid wird vorwiegend zur Herstellung von Ethylenglykol verwendet, das als Vorprodukt für Polyester dient. Die Produktion von Textilfasern wächst vor allem in Asien deutlich. Zudem profitieren die Ethylenoxid-Hersteller davon, dass weltweit Glas zunehmend durch PET-Flaschen ersetzt wird. Bis 2021 prognostiziert Ceresana für Ethylenoxid einen Anstieg des weltweiten Ethylen-Verbrauchs von durchschnittlich 3,2% pro Jahr.
Die Studie in Kürze:
Kapitel 1 bietet eine vollständige Darstellung und Analyse des globalen Ethylen-Marktes. Neben der Umsatzentwicklung werden Verbrauch und Produktion eingehend erläutert. Zudem werden die vorhandenen und zukünftigen Kapazitäten betrachtet. Außerdem gibt der Report einen umfassenden Ausblick auf die Entwicklungen der einzelnen Länder und Regionen.
In Kapitel 2 werden die wichtigsten 32 Länder einzeln betrachtet: Dargestellt werden Verbrauch, Umsatz, Produktion, Handel von Ethylen sowie Kapazitäten. Der Verbrauch von Ethylen wird detailliert untergliedert in die Anwendungen HDPE, LLDPE, LDPE, Ethylenoxid, Ethylendichlorid (EDC), Ethylbenzol sowie sonstige Anwendungsgebiete.
Kapitel 3 analysiert gründlich alle Anwendungsgebiete von Ethylen, zum Beispiel den Einsatz in Polyethylen-Kunststoffen. Die Studie enthält Daten zur Markt-Entwicklung, aufgeteilt in die sieben Regionen West- und Osteuropa, Nord- und Südamerika, Asien-Pazifik, Mittlerer Osten und Afrika, sowie spezifische Verbrauchszahlen der wichtigsten Länder in diesen Regionen.
Kapitel 4 bietet als nützliches Herstellerverzeichnis Profile der Produzenten, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten, Kurzprofil, produktspezifischen Informationen sowie aktuellen und geplanten Kapazitäten je Standort. Ausführliche Profile werden von 119 Herstellern geliefert, wie z.B. Braskem, Chevron Phillips, Dow Chemical, ExxonMobil, Formosa Plastics, LG Chem, LyondellBasell, NPC, NOVA Chemicals, Petrochina, PTT Global, Sabic, Shell und Sinopec.
Ceresana ist ein international führendes Marktforschungs- und Beratungsunternehmen für die Industrie mit Niederlassungen in Konstanz, Wien und Hongkong. Seit über 10 Jahren beliefert das Unternehmen mehrere 1.000 zufriedene Kunden in 55 Ländern mit aktuellem Marktwissen. Umfangreiches Marktverständnis schafft neue Perspektiven für strategische und operative Entscheidungen.
Ceresanas Klienten profitieren von umsetzungsorientierter Beratung, maßgeschneiderten Auftragsstudien und über 90 auftragsunabhängigen Marktstudien.
Die Analysten von Ceresana sind auf folgende Märkte spezialisiert: Chemikalien, Kunststoffe, Additive, Rohstoffe, Industriegüter, Konsumgüter, Verpackungen und Baustoffe.
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