(ots) - Die Vertreterversammlung der Berufsgenossenschaft
Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) hat am 3. Dezember
in Dortmund den Haushaltsplan für das Jahr 2015 beschlossen. Er sieht
erstmals seit der Fusion mehrerer Berufsgenossenschaften zur BG ETEM
im Jahr 2010 eine Senkung des Haushaltsansatzes vor. Der Ansatz sinkt
von 1,387 auf 1,373 Milliarden Euro. "Wir können den Haushaltsansatz
senken, weil alle Indikatoren auch 2015 eine positive Entwicklung
erwarten lassen", erläutert Olaf Petermann, Vorsitzender der
Geschäftsführung der BG ETEM. Petermann verwies auf leicht sinkende
Unfallzahlen bei nur moderater Kostensteigerung für die medizinische
Betreuung von Verletzten und Erkrankten sowie deren finanzielle
Entschädigung. Auch die Lohnsumme entwickle sich, so Petermann, in
den meisten Branchenbereichen der BG ETEM stabil.
Haushalt 2015
Für das Jahr 2015 rechnet man bei der BG ETEM mit Ausgaben in Höhe
von rund 856 Millionen Euro für medizinische Heilbehandlung und
Entschädigungsleistungen. Weitere 115 Millionen Euro sollen in die
Prävention von Arbeits- und Wegeunfällen, Berufskrankheiten und
arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren fließen. Etwa 98 Millionen Euro
entfallen auf Verwaltungskosten. Das sind rund sieben Prozent der
Gesamtausgaben von 1,373 Milliarden Euro. Weitere Ausgaben sind mit
1,3 Millionen Euro für Verfahrenskosten vorgesehen. Die
Lastenverteilung innerhalb der gewerblichen Berufsgenossenschaften
und Vermögensaufwendungen machen 304 Millionen Euro aus.
Weniger Unfälle
Seit 2010 sind die meldepflichtigen Arbeitsunfälle von über 63.000
auf weniger als 59.000 Unfälle gesunken. Für 2014 erwartet die BG
ETEM laut einer Hochrechnung ca. 58.700 Arbeitsunfälle, die
meldepflichtig sind, also mindestens drei Tage Arbeitsunfähigkeit
verursacht haben. Bei den Unfällen zwischen Wohnung und Arbeitsstätte
zeigt sich ein ähnliches Bild: Von über 15.000 meldepflichtigen
Wegeunfällen im Jahr 2010 sank die Zahl auf unter 13.000 Unfälle. Die
BG ETEM rechnet insgesamt mit rund 12.500 Wegeunfällen für 2014. Bei
den Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit hat sich dagegen seit
2010 kaum eine Veränderung ergeben. Bis Ende 2014 erwartet die BG
ETEM rund 5.400 Verdachtsanzeigen.
Hintergrund BG ETEM
Die BG ETEM ist die gesetzliche Unfallversicherung für rund 3,8
Millionen Beschäftigte in über 200.000 Mitgliedsbetrieben. Sie
kümmert sich um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in den
Mitgliedsbetrieben sowie um Rehabilitation und Entschädigung von
Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Für ihre Mitgliedsunternehmen
übernimmt die BG ETEM die Haftung für die gesundheitlichen Folgen von
Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten gegenüber den Beschäftigten und
stellt diese auch untereinander von der Haftung frei.
An der Spitze der Berufsgenossenschaft steht die Selbstverwaltung,
deren Gremien jeweils zur Hälfte aus Vertreterinnen und Vertretern
der Arbeitgeber und der Beschäftigten gebildet wird. Höchstes
Selbstverwaltungsgremium ist die Vertreterversammlung.
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