(ots) - Y'akoto mag es abseits der Bühne ruhig und
bequem
Soul-Star: Staatsbürgerschaften sind neue Art von
Klassengesellschaft - Warnung vor Fremdenangst
Osnabrück.- Sängerin Y'akoto mag es privat gerne unaufgeregt. "Ich
bin schon glücklich, wenn ich im Schlafanzug im Bett liege, einen
Film schaue und eine Pizza esse", sagte sie in einem Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Zur Musik sei sie auch
deshalb gekommen, weil sie mit sich als Teenager nichts anzufangen
wusste: "In Hamburg hatte ich ziemlich viel Langeweile im Unterricht.
Deshalb habe ich angefangen, Texte zu schreiben, mich bei der
Schülerband eingezeckt, und schwupps stand ich auf der Bühne."
Der Soul-Star mit afrikanischen Wurzeln empfindet die Frage der
Staatsbürgerschaft als eine neue Art von Klassengesellschaft. "Dein
Pass, deine Identität oder deine Herkunft bestimmen, wie frei du
bist. Das fand ich schon immer irrsinnig", sagte die Hamburgerin. Die
Flüchtlingsproblematik beschäftigt die 26-Jährige sehr. Den Deutschen
attestierte sie ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis. Dies schlage
sich in der Furcht vor dem Fremden nieder. "Die Deutschen mögen
einfach ihre Gemütlichkeit, ihre Tradition und haben eine
Riesenangst, dass das gestört werden könnte. Aber Angst war schon
immer ein schlechter Ratgeber. Aus Angst und Sorge entstehen die
unglaublichsten und furchtbarsten Bewegungen", warnte die Sängerin.
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