(ots) - Bode: Nur Anpassungen im Lehrplan machen
Deutschland wettbewerbsfähig
Der Vorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates, Dr. Alexander Bode,
widerspricht den Forderungen des Deutschen Lehrerverbandes zum
Schulunterricht ohne Computer: "Die Bedeutung von Computern im
Unterricht wird nicht überschätzt, sie wird sogar noch unterschätzt."
Bode fordert, dass Schüler frühzeitiger als bisher mit den realen
Herausforderungen des Arbeitsalltags konfrontiert werden müssen.
"Es geht hierbei nicht um 'mehr Informatikunterricht', sondern um
die Etablierung des Computers als festen Bestandteil des Unterrichts.
Die mangelnde Nutzung von Rechnern ist für Deutschland mittlerweile
ein echter Standortnachteil", kritisiert Bode die Äußerungen des
Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus. Dieser sagte,
der Umgang mit Informationen und Texten sei der wichtige Lerninhalt
in der Schule. Das gehe in vielen Fächern auch ohne Computer.
Bode stellt fest, dass grundlegende Fähigkeiten zur
Datenverarbeitung bei Schulabgängern häufig komplett fehlten. So
zähle weder das Zehnfingersystem zur Texteingabe noch der aktive
Umgang mit Office-Standardprogrammen zu den Grundfertigkeiten eines
Schulabgängers. Diese Routinetätigkeiten müssen Berufseinsteiger nach
Ansicht des Jungen Wirtschaftsrates jedoch unbedingt beherrschen.
"Tippen mit zwei Fingern dauert länger und kostet den Arbeitgeber
wertvolle Arbeitszeit seiner Mitarbeiter. Tastaturschreiben und die
Anwendung alternativer Eingabeformen, wie beispielsweise Diktieren,
müsste wie "Schreiben lernen" eine feste Disziplin werden - zumindest
in den weiterführenden Schulen", fordert Bode. "Ähnlich problematisch
ist der oftmals laienhafte Umgang mit Office-Standardprogrammen, der
ebenfalls viel Arbeitszeit ineffizient verpuffen lasse."
Wenig Sensibilität sei bei Schulabgängern auch für das Thema
Datensicherheit und Datensouveränität zu erkennen. Kaum jemand mache
sich hinreichend Gedanken darüber, welche Spuren er in der virtuellen
Welt hinterlässt oder was die eigenen Social-Media-Aktivitäten über
die eigene Person preisgeben. "Die Schüler müssen von der ersten
Computernutzung an für dieses Thema sensibilisiert werden. Denn
Unachtsamkeit kann bei digitalen Sicherheitslücken erhebliche
wirtschaftliche Schäden für Unternehmen verursachen", sagt Bode.
Der Junge Wirtschaftsrat plädiert dafür, die Lehrpläne in
deutschen Schulen an die großen technologischen Herausforderungen
unserer Zeit anzupassen. Nur so kann Deutschland global
wettbewerbsfähig bleiben.
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Klaus-Hubert Fugger
Pressesprecher
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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