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Der mit 25.000 Euro dotierte James Simon Preis wird von der James
Simon Stiftung alle zwei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die
sich sowohl im kulturellen als auch im sozialen Bereich vorbildlich
engagieren. Der Preis im Jahr 2014 geht an Barbara
Lambrecht-Schadeberg, Mitinhaberin der Krombacher Brauerei. Der bei
der Preisverleihung anwesende Bundespräsident Joachim Gauck hob in
seiner Rede das "vorbildliche bürgerschaftliche Engagement" der
Preisträgerin hervor und betonte, dass es gerade dieser Bürgergeist
sei, der das Gemeinwesen voranbringe. Mit Barbara
Lambrecht-Schadeberg sei eine würdige Preiseträgerin gekürt worden,
die "zu Recht für ihr vorbildliches soziales und kulturelles
Engagement ausgezeichnet" würde.
Frau Lambrecht-Schadeberg hat 1994 die Barbara-Schadeberg-Stiftung
ins Leben gerufen und unterstützt seitdem die Gründung zahlreicher
evangelischer Schulen, vornehmlich in den neuen deutschen
Bundesländern. Erklärtes Ziel ist die nachhaltige Förderung von
christlicher Bildung und Erziehung auf evangelischer Grundlage. Die
Fördermittel dienen evangelischen Schulen, Internaten und
Schulgründungen sowie der Lehrerfortbildung und der Wissenschaft und
sollen das christliche Profil der Schulen stärken. Seit ihrer
Gründung konnte die Barbara-Schadeberg-Stiftung so das evangelische
Schulwesen in Deutschland, Österreich, aber auch in vielen
osteuropäischen Ländern mit mehr als 3 Mio. Euro (für über 120
Schulen und pädagogische Einrichtungen) unterstützen.
Neben dem sozialen Engagement steht der Einsatz von Frau
Lambrecht-Schadeberg für die Bildende Kunst. So setzte sie sich
intensiv für die Verwirklichung des Museums für Gegenwartskunst in
Siegen ein, das sich heute auf hohem internationalen Niveau
präsentiert. Ab 1990 begleitete sie die Planung des Museums. Nach
Ankauf und Umbau eines geeigneten Gebäudes unterstützte sie das
Vorhaben tatkräftig. Die Finanzierung des Betriebs des
Siegener Museums für Gegenwartskunst durch die 1997 gegründete
Peter-Paul-Rubens-Stiftung und dessen Absicherung durch eine
"private-public partnership" mit dem Land NRW, dem Kreis
Siegen-Wittgenstein, der Sparkasse Siegen und dem Landschaftsverband
Westfalen-Lippe lag ihr dabei sehr am Herzen. Die öffentliche Hand
stiftete rd. 5 Mio. Euro und Barbara Lambrecht-Schadeberg 10,5 Mio.
Euro ins Kapital der Peter-Paul-Rubens-Stiftung zu.
Ihre herausragende Kunstsammlung, die über 150 bedeutende Werke
des 20. Jahrhunderts umfasst, hat Barbara Lambrecht-Schadeberg dem
Museum für Gegenwartskunst in Siegen 2001 als Dauerleihgabe zur
Verfügung gestellt. Darüber hinaus hat sich Barbara
Lambrecht-Schadeberg verpflichtet, den noch nicht der Stiftung zu
Eigentum übertragenen Teil der Sammlung der Rubens-Preisträger
spätestens von Todes wegen zuzustiften. In dieser Sammlung befinden
sich Werke u.a. von Giorgio Morandi, Emil Schumacher, Cy Twombly,
Fritz Winter, Sigmar Polke und Francis Bacon.
In dieser aktiven Beteiligung an kulturellen und sozialen Werken
erschöpft sich das Engagement von Barbara Lambrecht-Schadeberg jedoch
bei weitem nicht. Es sind an herausragenden Tätigkeiten des Weiteren
zu nennen:
- Eine seit Jahrzehnten umfängliche Förderung des Diakonischen
Werks der Evangelischen Kirche Deutschlands, insbesondere deren
Katastrophenhilfe
- Desgleichen die Katastrophenhilfe des Deutschen Roten Kreuzes
- Die regelmäßige Förderung des Orchesters Philharmonie
Südwestfalen, seit 2006 durch die von ihr gemeinsam mit dem Kreis
Siegen-Wittgenstein gegründete "Stiftung Philharmonie Südwestfalen"
- Die Beteiligung an der Stiftung Apollo-Theater, um Siegen wieder
ein eigenes Theatergebäude zu ermöglichen
Nicht vergessen hat Barbara Lambrecht-Schadeberg dabei, dass ihr
Engagement erst durch den wirtschaftlichen Erfolg ihres Unternehmens
möglich wurde. "Nur durch die Entwicklung der Krombacher Brauerei zu
einer der führenden Premiumbrauereien in Deutschland ist es mir
möglich, mein Engagement derart vielfältig zu gestalten. Die
Krombacher Brauerei ist eng verwurzelt in der Region des
Siegerlandes, und ich bin dankbar dafür, dass ich der Region und den
Menschen, die dort leben, etwas zurückgeben kann." Barbara Lambrecht
ist der festen Überzeugung, dass Kultur Identität stiftet,
Lebensqualität schafft und somit auch zu einem wirtschaftlich
relevanten Standortfaktor werden kann. Sie steht indessen nicht nur
für kulturelles Engagement, sondern hat aus ihrem christlichen
Grundverständnis heraus auch soziale Projekte ins Leben gerufen. "Die
weltlichen Güter, mit denen ich gesegnet bin, verstehe ich als
Leihgabe zum rechten Gebrauch und dazu gehört für mich auch, andere
daran teilhaben zu lassen."
Damit steht Barbara Lambrecht-Schadeberg ganz in der Tradition des
Namensgebers dieses Preises: James Simon war der größte Mäzen, den
Berlin, vielleicht Deutschland, je hatte: In gleicher und
außerordentlicher Weise hat er die Berliner Museen gefördert und mit
Schenkungen (Nofretete, Ischtar-Tor, Werke der Renaissance)
ausgestattet, wie er im sozialen Bereich großes geleistet hat. Für
die Ärmsten dieser Stadt, für kranke Kinder, die Erholung brauchten,
für die Einrichtung von Volksbädern, für die Unterstützung
hilfsbedürftiger Juden.
Die 2006 gegründete James Simon Stiftung hat es sich zum Ziel
gesetzt, den größten Mäzen, den Berlin je hatte - und zwar sowohl im
kulturellen als auch sozialen Sektor - in das Bewusstsein der
Öffentlichkeit zurückzurufen. Mit der alle zwei Jahre erfolgenden
Preisverleihung verfolgt die Stiftung das Ziel, Ansporn zu geben für
mäzenatisches Engagement, für Bürgersinn und Verantwortung für das
Gemeinwesen.
Pressekontakt:
Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG
Herrn Dr. Franz-J.Weihrauch
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Hagener Straße 261
57223 Kreuztal
Tel.: 02732-880-815
Email: presse(at)krombacher.de