(ots) -
Die Regierung in Honduras schließt das staatliche Institut für
Kinder und Familien (IHNFA) und 44 seiner Einrichtungen. Rund 800
Mädchen und Jungen, die in staatlichen Heimen leben, sind von dieser
Schließungswelle betroffen. Um für diese Kinder ein neues und
liebevolles Zuhause zu finden, haben Regierungsvertreter Gespräche
mit Kirchen- und Gemeindeeinrichtungen sowie Hilfswerken wie nuestros
pequeños hermanos (nph) geführt. "Nach den Vorgesprächen mit nph
honduras, haben die Verantwortlichen der honduranischen Regierung
signalisiert, dass sie große Hoffnungen in eine Kooperation mit uns
setzen und für die Zukunft eine strategische Partnerschaft mit nph
anstreben", sagt Heiko Seeger, Geschäftsführer nph deutschland. nph
honduras nimmt vorerst 84 Kinder auf. Die ersten 25 Mädchen und
Jungen sind bereits im Kinderdorf in La Venta, nahe der Hauptstadt
Tegucigalpa, angekommen.
Die Schließung des IHNFA basiert auf der Erkenntnis der
honduranischen Regierung, dass sie weder über die finanziellen Mittel
verfügt, noch die Fachkompetenz besitzt, sich um so viele Heimkinder
angemessen kümmern zu können. Die fachliche Kompetenz sieht die
Regierung eher bei Kinderhilfswerken wie nph, die aus
jahrzehntelanger Erfahrung schöpfen und auf bewährte pädagogische
Konzepte zurückgreifen können. Dennoch fühlt sich die Regierung
weiterhin für Waisen und Kinder in Not verantwortlich. Im Ministerium
für Entwicklung und soziale Angelegenheiten wurde die Abteilung für
Kinder, Jugendliche und Familien (DINAF) eingerichtet, die künftig
Vorschriften und Gesetze zum Schutz junger Menschen erarbeiten wird
und auch die Umsetzung überwacht.
Die Neuaufnahme von 84 Kindern stellt nph vor große
Herausforderungen. Derzeit leben schon 469 Mädchen und Jungen im
Kinderdorf und für die Neuankömmlinge muss Wohnraum geschaffen
werden. Die Einstellung neuer Betreuer ist notwendig und die Kosten
für den Grundbedarf der neu aufgenommenen Kinder, ihre Bildung,
medizinische und therapeutische Versorgung müssen aufgebracht werden.
Zwar stellt die honduranische Regierung für jedes Kind einen
monatlichen Betrag von 110 Euro in Aussicht. Doch dieser Betrag deckt
nicht den reellen Bedarf eines Kindes. Aus diesem Grund hat nph
honduras im nächsten Jahr ein Defizit von fast 220.000 Euro.
Unterstützung für die neu aufgenommenen Kinder ist möglich bei nph
deutschland e. V., Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN DE06
6602 0500 0000 0120 00, BIC BFSWDE33KRL. Weitere Informationen unter
www.HilfeFuerWaisenkinder.de.
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Dagmar Schneider
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