(ots) - Das in Verbänden und Vereinen ausgeübte ehrenamtliche
Engagement in verantwortungsvollen Vorstandsämtern ermöglicht erst
das kurzfristige Engagement von Freiwilligen. Darauf hat der
Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger,
anlässlich des heutigen Ehrenamtstages hingewiesen. "Vereine und
Personalverbände mit ihren auf längere Zeit gewählten
Verantwortungsträgern bilden dafür die Voraussetzung." Auch wenn sich
freiwilliges Engagement verschiebe vom langfristig gebundenen zum
kurzfristig und eventorientiertem Engagement, so ermöglichen häufig
erst die nachhaltig tätigen Vorstände diese neuen Formen des
Engagements. Insofern sei auch in der Förderpolitik ein Umdenken
nötig.
Da es den großen Personalverbänden immer schwerer falle,
Ehrenamtliche für die Übernahme von Verantwortung in Vorstandsämtern
zu gewinnen, müssten gerade die großen Personalverbände finanziell
unterstützt werden und weniger die kleinen Initiativen, "die zwar
ebenso Sozialkapital erzeugen, aber aufgrund ihrer mangelnden
Mitgliederbasis und ihres zeitlich an der Förderphase begrenzten
Engagements oftmals wieder von der Bildfläche verschwinden".
Mitgliederverbände schafften verlässliche Strukturen und erst die
Plattformen für umfangreiches freiwilliges Engagement. Zudem seien
große Mitgliedsverbände im vorpolitischen Raum tätig und
Seismographen für innovative gesellschaftspolitische Debatten, die
sie aufgrund ihres überregionalen Verbreitung auch in den
bundespolitischen Entscheidungsprozess einbringen könnten.
Hintergrund: Rund 250.000 Mitglieder gehören dem Kolpingwerk
Deutschland an, darunter 25.000 ehrenamtlich Engagierte in den
örtlichen und überörtlichen Vorständen.
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