PresseKat - 6. APOLLON Symposium der Gesundheitswirtschaft: Gesundheit als wertvolles Gut in Unternehmen

6. APOLLON Symposium der Gesundheitswirtschaft: Gesundheit als wertvolles Gut in Unternehmen

ID: 1144992

(ots) - Das 6. APOLLON Symposium der Gesundheitswirtschaft
am 21. November 2014 stand im Zeichen der betrieblichen
Gesundheitsförderung. Unter dem Motto "Gesundheit in Unternehmen -
zwischen Kulturwandel und Profitkultur" tauschten sich Teilnehmer aus
Wissenschaft, Unternehmen, Verwaltung, Gesundheitswesen sowie
Studierende der Hochschule im Bremer Swissôtel aus. Über 260 Besucher
nahmen an dem Branchentreffen teil. Veranstalter war die APOLLON
Hochschule der Gesundheitswirtschaft.

Neben vier Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion
informierten sich die Symposiumsteilnehmer während der ganztägigen
Veranstaltung in vier parallel laufenden Foren zu individuell
ausgewählten Themen. Ergänzend dazu präsentierten sich neben der
APOLLON Hochschullounge weitere 14 Aussteller auf der Branchenbörse
im Foyer. Das Spektrum reichte von Anbietern für Personalcoaching,
Reisemedizin oder Fachkräftevermittlung über Krankenhäuser,
Versicherungen und Verbänden bis zu präventiven
Gesundheitsinitiativen. Ein Ideenwettbewerb, Gesundheitschecks und
Mitmach-Aktionen rundeten das breit gefächerte Programm ab.

Professor Dr. Bernd Kümmel, Präsident der APOLLON Hochschule,
begrüßte die Teilnehmer und fasste die diesjährige Entwicklung der
Bildungseinrichtung zusammen: Die Hochschule wachse stetig. Mit rund
2.200 Studierenden insgesamt und 85 diesjährigen Absolventen sei sie
bundesweit gefragt und als Deutschlands 'beliebteste Fernhochschule
2013' ausgezeichnet.

Persönlichkeit und Personalführung

Den Vortragssauftakt machte Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth vom
Institut für Hirnforschung an der Universität Bremen. In seinem
Impulsreferat "Entwicklungsbedingungen für eine gesunde
Persönlichkeit" setzte er den Fokus auf Erkenntnisse aus Psychologie
und Hirnforschung. Wichtig sei, so Roth, vor allem die




Stressverarbeitung. Zudem hätten Impulsivität und Impulskontrolle,
Belohnungsempfindlichkeit und Belohnungserwartung, Bindung und
Sozialität sowie Realitätsbewusstsein und Risikowahrnehmung Einfluss
auf die Persönlichkeitsentwicklung. "Bei einem normalen Menschen
entwickeln sich diese sechs Systeme ausgeglichen", so Roth.
Normalerweise könnte man sich zum Beispiel aufregen, aber auch wieder
abregen. Treten hier Störungen auf, könne man nur über das
Bindungssystem gegensteuern. Genau hier setzen geschulte
Personalführungskräfte an, wenn sie Mitarbeiter belohnen wollen.

Wirksame Belohnung: Bindung statt Bonus

Überträgt man die Erkenntnisse aus Hirnforschung und Psychologie
auf die Arbeitswelt, gilt es nach Roths Ansicht zunächst Dauerstress
zu vermeiden. Dies gelänge durch Vorbereitung auf berufliche
Aufgaben, Reduzierung der Ansprüche, Teamarbeit und Abgabe von
Verantwortung oder Ausgleich, etwa mit Sport.

Wer Beschäftigte zu (mehr) Arbeit motivieren möchte, müsse
belohnen - allerdings richtig: "Sie [die Belohnung] muss zeitnah auf
das gewünschte Verhalten folgen und individuell an die Motivation des
Menschen angepasst sein."

Die 'intrinsische Belohnung' sei die einzig erfolgreiche und
dauerhafte Methode zur Motivation, weil der Mitarbeiter etwas um
seiner selbst willen, aus Spaß an der Arbeit mache. Die Zugehörigkeit
zum Team und die Identifikation mit einem Chef als Vorbild spiele
dabei eine wichtige Rolle.

Auf die Unternehmenskultur kommt es an

Professor Dr. Bernhard Badura bestätigte seinen Vorredner und
ergänzte: "Mitarbeiter sollten eine Bindung an ihr Unternehmen
entwickeln". Dies sei eine Voraussetzung für intrinsische Motivation,
auf die es bei der Unternehmensführung ankomme. In seinem
Impulsvortrag "Führung, Gesundheit und Produktivität" erläuterte der
Gesundheitswissenschaftler der Universität Bielefeld unterschiedliche
Führungsstile genauer anhand dreier sozialwissenschaftlicher
Anschauungen.

So würden Menschen am stärksten zu Dingen motiviert, von denen sie
überzeugt sind. Dies ließe sich auch auf Unternehmen übertragen,
denn: "Unternehmen sind keine Geldmaschine, sondern soziale Systeme."
Durch sein soziales System habe jedes Unternehmen auch Einfluss auf
die Gesundheit der Belegschaft. Badura ist überzeugt, dass
Unternehmenskultur, -führung und -klima hierbei eine entscheidende
Rolle spielen. Demnach hängt auch die Wirkung intrinsischer Belohnung
von der eigenen Identifikation mit dem Unternehmen ab. "Wenn unsere
persönlichen Werte mit denen des Betriebs übereinstimmen, tun wir
Vieles aus freien Stücken", glaubt Badura. Das hat auch Auswirkungen
auf unsere Gesundheit; denn "Menschen, die ständig gegen ihre
Überzeugung arbeiten, leiden eher an psychischen Erkrankungen", weiß
der Gesundheitswissenschaftler. Die Unternehmenskultur werde damit
zum wichtigsten Führungsinstrument in Betrieben.

Ideenwettbewerb zu betrieblichem Gesundheitsmanagement

Nachdem im dritten Impulsreferat Dr. Gerd Westermayer von der BGF
Gesellschaft für Betriebliche Gesundheitsförderung, Berlin einen
realen Einblick in die Praxis mittelständischer Unternehmen gab,
standen vier Foren auf dem Symposiumsprogramm. In kleineren Gruppen
diskutierten die Teilnehmer hierbei das Tagesthema und beleuchteten
dessen unterschiedliche Aspekte.

Im Anschluss gab APOLLON Präsident Prof. Dr. Bernd Kümmel die
Preisträger des Ideenwettbewerbs bekannt. Sieben Studierende der
APOLLON Hochschule unterschiedlicher Fachrichtungen beteiligten sich
an dem Wettbewerb zum Symposiumsthema. Ihre praxisorientierten und
innovativen Ideen demonstrierten sie während einer Posterpräsentation
in der Mittagspause. Eine Jury wählte die drei besten Konzepte aus
und prämierte sie noch vor Ort.

Arbeitszufriedenheit - eine vielschichtige Herausforderung

Am späten Nachmittag hielt Dr. Oliver Stettes, Leiter
Kompetenzfeld Arbeitsmarkt und Personalpolitik am Institut der
deutschen Wirtschaft Köln e.V., das vierte und letzte Impulsreferat
des Tages. Dabei setzte er die Arbeitszufriedenheit in Deutschland in
einen europäischen Vergleich. Er empfiehlt: Unternehmen sollten ein
ganzheitliches Unternehmensmanagement betreiben, weil es sich durch
den geringeren Krankenstand und höhere wirtschaftliche Erträge auch
für sie lohne.

Zum Abschluss des Tages erörterten Vertreter von Unternehmen,
Krankenkassen, Arbeitnehmerorganisationen, Wissenschaft und
Verwaltung im Rahmen einer Podiumsdiskussion wie sich die Gesundheit
in den Unternehmen weiter entwickeln könnte.

Interessiertes und diskussionsfreudiges Publikum

Rückblickend fällt die Resonanz auf das 6. APOLLON Symposium der
Gesundheitswirtschaft positiv aus. Das Publikum gab sich interessiert
und diskussionsfreudig. Einige Teilnehmer nutzten die Tagung für ihre
berufliche Orientierung, andere erweiterten ihr Wissen auf dem Gebiet
der betrieblichen Gesundheitsförderung und nahmen praktische
Anregungen für den Arbeitsalltag mit. Insbesondere Absolventen und
Studierende der APOLLON Hochschule schätzten die Möglichkeit des
interdisziplinären Austausches zwischen den Vorträgen und beim
abschließenden Get-together.

Das 7. APOLLON Symposium der Gesundheitswirtschaft findet am 13.
November 2015 wieder im Swissôtel Bremen statt. Das Thema und den
Programmablauf veröffentlicht die APOLLON Hochschule ab Sommer 2015
unter www.apollon-hochschule.de



Pressekontakt:

textpr+, Yvonne Bries, Tel. 0421 565 17-24, bries(at)mueller-text-pr.de


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Datum: 05.12.2014 - 14:50 Uhr
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