(ots) - Journalistenverband: ADAC muss liefern
DJV-Vorsitzender Konken: Es wird Jahre dauern, bis die Skandale
ausgestanden sind - Reform "der richtige Weg"
Osnabrück.- Im Vorfeld der außerordentlichen Hauptversammlung des
krisengeschüttelten ADAC an diesem Samstag attestiert der Vorsitzende
des Deutschen Journalisten Verbandes, Michael Konken, dem Autoclub
eine Bringschuld. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag) sagte Konken: "Der ADAC kämpft um Glaubwürdigkeit.
Dafür muss er aber auch liefern. Er muss transparent, korrekt und
umfassend informieren - und zwar von sich aus und nicht erst dann,
wenn schon alles bekannt ist." Es könne nicht sein, so Konken weiter,
dass sich "Journalisten mühevoll Häppchen für Häppchen erfragen"
müssten. Diese Praxis habe der Club gegenüber Medien auf dem
Höhepunkt der Krise und auch danach noch an den Tag gelegt. "Da
wurden viele Fehler gemacht. Das Ergebnis ist bekannt", sagte Konken.
Er gehe überdies davon aus, dass es noch lange brauche, bis der
Club verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen könne. "Durch die
Skandale hat der Club einen großen Teil seiner Glaubwürdigkeit
verspielt. Es war ein tiefer Fall. Es wird vermutlich Jahre dauern,
bis diese Geschichte ausgestanden ist." Eine umfassende Reform sei
jedoch der richtige Weg, ebenso bereits erfolgte Personalwechsel in
der Unternehmenskommunikation oder die Konzentration aufs
Kerngeschäft, die Pannenhilfe. "Nach wie vor funktioniert die
Pannenhilfe, und das ist für viele Mitglieder auch das Wichtigste."
Dennoch sei der "ADAC jetzt in der Pflicht, die Ankündigung,
transparenter zu werden, in die Tat umzusetzen", schloss der
DJV-Chef.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207