(ots) - In Deutschland sind die Arbeitskosten je
geleistete Arbeitsstunde im Zeitraum vom dritten Quartal 2013 bis zum
dritten Quartal 2014 kalenderbereinigt um 2,3 % gestiegen. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die
Arbeitskosten im Vergleich zum Vorquartal saison- und
kalenderbereinigt um 0,2 %.
Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den
Lohnnebenkosten zusammen. Die Kosten für Bruttoverdienste erhöhten
sich vom dritten Quartal 2013 bis zum dritten Quartal 2014
kalenderbereinigt um 2,0 %, die Lohnnebenkosten stiegen um 3,4 %.
Für das zweite Quartal 2014 liegen für alle 28 Mitgliedstaaten der
Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im
Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich vor. Nach diesen
Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im
Vergleich zum zweiten Quartal 2013 kalenderbereinigt um 1,9 %. In der
gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in
diesem Zeitraum bei 1,2 %. Die höchsten Wachstumsraten innerhalb der
EU wiesen Estland (+ 7,3 %), die Slowakei (+ 6,0 %) und Lettland (+
5,9 %) auf. In Zypern (- 3,9 %), Griechenland (- 1,2 %) und Irland (-
0,4 %) waren die Arbeitskosten rückläufig. In Frankreich fiel der
Anstieg der Arbeitskosten mit + 0,9 % niedriger aus als in
Deutschland.
Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des
Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen
und daher nicht währungsbereinigt.
Methodische Hinweise
Den Veränderungsraten der Arbeitskosten liegen die Ergebnisse des
Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der
Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden
Bestandteile Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten. Bei allen drei
Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich
geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.
Revisionen in den Datenquellen, die für die Berechnung des
Arbeitskostenindex genutzt werden, führten zu Anpassungen der
Wachstumsraten des Arbeitskostenindex für das erste und zweite
Quartal im Berichtsjahr 2014. Für das zweite Quartal 2014 hat sich
beispielsweise die kalenderbereinigte Wachstumsrate des
Arbeitskostenindex im Vergleich zum Vorjahresquartal von + 1,7 % auf
+ 1,9 % erhöht.
Zu den Arbeitskostenindizes nach Wirtschaftszweigen können
detaillierte Daten und Zeitreihen über die Tabelle 62421-0001 in der
Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Daten für den europäischen Vergleich stellt der Europäische
Datenservice (EDS) unter www.eds-destatis.de zur Verfügung.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ralf Droßard, Telefon: (0611) 75-4236, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse(at)destatis.de