(ots) - Trotz Einführung des gesetzlichen
Mindestlohns rechnet die deutsche Wirtschaft für das erste Quartal
2015 mit stabilen Jobchancen. Dies ist das Ergebnis des neuen
Manpower Arbeitsmarktbarometers. Der saisonbereinigte
Netto-Beschäftigungsausblick liegt konstant bei +5 Prozent. Einen
deutlichen Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt erwarten die Unternehmen in
der Region West, während die Prognose für Ostdeutschland negativ ist.
Für die Arbeitsmärkte in Frankreich und auch Irland zeichnet sich
eine deutliche Erholung ab, im krisengebeutelten Italien geht es
dagegen weiter abwärts.
Ab 1. Januar 2015 gilt in Deutschland flächendeckend und
branchenübergreifend der neue gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro
pro Stunde. Dennoch gehen nur 4 Prozent von Deutschlands Arbeitgebern
davon aus, dass sie im Zeitraum Januar bis März 2015 Personal
entlassen müssen. 6 Prozent rechnen damit, dass sie neue Mitarbeiter
einstellen werden. Vorerst keine personellen Veränderungen planen 88
Prozent. Saisonal bereinigt ergibt sich daraus für Deutschland ein
Netto-Beschäftigungsausblick von +5 Prozent, der gleiche Wert wie im
dritten und vierten Quartal 2014.
"Während der unsicheren konjunkturellen Lage wollten die
Arbeitgeber möglichst nicht zu drastischen Maßnahmen greifen und sich
von Fachkräften trennen", sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der
Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. "Nun gibt es zwar
erste Anzeichen, dass die Flaute überwunden ist. Trotzdem warten die
Arbeitgeber erstmal ab, wie sich die Wirtschaft 2015 entwickelt,
insbesondere mit Blick auf den Mindestlohn."
Gute Prognose für München und Frankfurt, Ruhrgebiet weiter im
Minus
Unter den Metropolen bleibt München Spitzenreiter, auch wenn der
Saldo um 5 Punkte auf +8 Prozent fällt. Fast ebenso gute Jobchancen
zeichnen sich in Frankfurt ab, dort liegt das Arbeitsmarktbarometer
bei +7 Prozent. Auch in Berlin ist die Prognose positiv (+3 Prozent).
Im Ruhrgebiet dagegen wollen nach wie vor mehr Unternehmen entlassen
als neu einstellen (-3 Prozent).
Im Vergleich der Regionen stehen West- und Norddeutschland mit
einem Saldo von +7 Prozent am besten da. Die Region West macht dabei
den größten Sprung: Das Arbeitsmarktbarometer klettert dort um 9
Prozentpunkte nach oben. Süddeutschland ohne München liegt stabil bei
+4 Prozent, Ostdeutschland ohne Berlin rutscht auf -2 Prozent ab.
Branchenranking: Neben Finanzsektor auch Handel und Gastronomie
vorn
Die gute Nachricht zum Branchenvergleich: In keinem Sektor fällt
das Manpower Arbeitsmarktbarometer ins Minus. Die beste Prognose
ergibt sich erneut für die Finanzbranche (+11 Prozent). Der Bereich
Handel inklusive Gastronomie kommt deutlich in Schwung und legt um 7
Punkte auf +8 Prozent zu. Im Baugewerbe und bei den Strom- und
Wasserversorgern bleiben die Jobaussichten konstant gut (jeweils +7
Prozent). Das produzierende Gewerbe und der öffentliche und soziale
Sektor rechnen dagegen kaum mit Neueinstellungen (jeweils +1
Prozent).
"In der Produktion haben viele Arbeitgeber ihre Einstellungspläne
für das Weihnachtsgeschäft im vierten Quartal 2014 verwirklicht,
daher ist dort vorerst kaum mit Neueinstellungen zu rechnen", sagt
Herwarth Brune. "Der Handel stellt sich darauf ein, dass die gute
Kauflaune der Deutschen auch 2015 anhält."
Frankreich und Irland mit bestem Wert seit mehreren Jahren
Am Jobmarkt in Europa einschließlich Mittlerem Osten und Afrika
zeigen sich deutliche Lichtblicke in einzelnen Ländern. In Irland, wo
die Wirtschaft derzeit boomt, klettert das Manpower
Arbeitsmarktbarometer auf +10 Prozent, den besten Wert seit fast
sieben Jahren. Aber auch in Frankreich steigt die
Einstellungsbereitschaft trotz stagnierender Wirtschaft. Der Saldo
hatte dort in den letzten zwei Jahren nahezu konstant bei +/-0
Prozent gelegen, für das erste Quartal 2015 steigt er auf +5 Prozent.
Spanien klettert nach einer kurzen Talfahrt in der vorigen Prognose
nun wieder auf einen positiven Wert (+3 Prozent). Pessimistisch
bleiben die Arbeitgeber dagegen in Italien (-5 Prozent) und in den
Niederlanden (-3 Prozent). Auch in der Schweiz wollen mehr
Arbeitgeber entlassen als einstellen (-2 Prozent). Detaillierte
Ergebnisse des Manpower Arbeitsmarktbarometers für alle teilnehmenden
Länder inklusive einer Infografik sind abrufbar unter
http://ots.de/67LvM .
Ãœber das Manpower Arbeitsmarktbarometer (Manpower Employment
Outlook Survey)
Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das Manpower
Arbeitsmarktbarometer. Dafür werden über 65.000 Arbeitgeber in 42
Ländern zu ihren Einstellungs- und Entlassungsplänen im jeweils
kommenden Quartal befragt. Die Ursprungswerte werden mithilfe einer
Methode zur Saisonbereinigung von jahreszeitlichen Schwankungen
befreit. Wie bei Methoden zur Saisonbereinigung üblich, sind die
saisonal bereinigten Daten als vorläufig zu betrachten, da sie sich
durch Einbezug neuer Daten nachträglich verändern können. Die
Untersuchung mit dem internationalen Titel "Manpower Employment
Outlook Survey" ist die am längsten laufende weltweite Untersuchung
zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die
Ergebnisse finden weltweit Beachtung bei Ökonomen,
Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Die Studie dient unter
anderem der Europäischen Kommission regelmäßig als Quelle für ihren
monatlichen Beobachtungsbericht (monthly monitoring report) über die
Europäische Arbeitsmarktlage und die soziale Situation in der EU.
Mehr Informationen zum Manpower Arbeitsmarktbarometer finden Sie
unter http://ots.de/67LvM .
Ãœber die ManpowerGroup
Die ManpowerGroup ist weltweit führend in der Bereitstellung
innovativer Lösungen und Dienstleistungen, mit denen Unternehmen in
der sich verändernden Welt der Arbeit erfolgreich sein können. Unter
dem Dach der ManpowerGroup agieren in Deutschland an 140 Standorten
die Gesellschaften Manpower, Experis, ManpowerGroup Solutions und
Right Management. Zusammen mit den Joint Ventures Bankpower,
AviationPower und Vivento Interim Services ist die Unternehmensgruppe
Vorreiter in der Branchen- und Fachspezialisierung.
Mehr Informationen erhalten Sie unter http://www.manpowergroup.de.
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Unternehmenskontakt ManpowerGroup:
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E-Mail: sonja.christ-brendemuehl(at)manpowergroup.de