(ots) - Hundert Mal mehr Daten auf gleichem Raum:
Nanotechnologie löst Flashspeicher bis 2020 ab
eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V.: Moderne
Racetrack-Speicher auf Basis von Nanotechnologie sind der Schlüssel
zur Bewältigung der globalen Datenflut
Big Data und kein Ende: Der weltweit rapide wachsende
Speicherbedarf stellt Festplattenhersteller, Unternehmen und
Rechenzentren vor immer größere Herausforderungen. Wie die enormen
Datenmengen in Zukunft verarbeitet werden und welche Speicherformen
in den nächsten Jahren auf den Markt drängen, stellt der eco -
Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. (www.eco.de) vor. Laut
Dr. Béla Waldhauser, Leiter der Datacenter Expert Group
(datacenter.eco.de) beim eco Verband, spielen dabei vor allem
innovative Technologien eine zentrale Rolle: "Verglichen mit heutigen
Flashspeichern ermöglichen moderne Nanotechnologien das Hundertfache
der aktuell möglichen Speicherdichte und extrem kurze Zugriffszeiten.
Die ersten nanobasierten 'Racetrack-Speicher' werden schon 2020
serienreif sein und bisherige Speicherarchitekturen kontinuierlich
ablösen."
Stark wachsende Ansprüche an Speichermedien
Aktuellen Prognosen des Netztechnikproviders Cisco zufolge wird
das Datenvolumen im Internet schon 2016 die Grenze von jährlich 1,3
Zettabyte durchstoßen. Mit rund 110 Exabyte wird die monatlich
übermittelte Datenmenge gegenüber 2013 um 66 Exabyte steigen. Die
Speichermedien wachsen dabei mit den Ansprüchen: Als Gründe für den
in den nächsten Jahren massiv ansteigenden Speicherhunger sehen die
eco Experten verschiedene Faktoren. Durch die stark wachsende Nutzung
von cloudbasierten Diensten müssen etwa Rechenzentren weltweit immer
größere Datenmengen speichern und verarbeiten. Auch der zunehmende
M2M-Trend (Machine to Machine) und das "Internet der Dinge" werden
die globale Datenflut verstärken: Aktuelle Einschätzungen erwarten
bis 2020 weltweit mehr als 50 Milliarden mit dem Internet verknüpfte
Geräte - inklusive dem kontinuierlichen Sammeln und Austauschen von
Daten. Dr. Waldhauser ist überzeugt: "Aktuelle Speichertechnologien
stoßen in Sachen Datendichte bereits heute an ihre Grenzen. Um
langfristig mit den enormen Datenmengen zurechtzukommen, sind neue
Technologien und konstante Innovationen ein absolutes Muss."
Heutige Festplatten hängen die Speicher des Raumschiffes
Enterprise locker ab
Welche enormen Fortschritte die Speichertechnologie allein in den
vergangenen Jahrzehnten gemacht hat, stellte zuletzt der bekannte
Physiker und Star Trek-Experte Professor Metin Tolan im Rahmen eines
Vortrages auf dem eco Kongress 2014 vor: So sind die damals utopisch
anmutenden Speichermedien der 60er-Jahre-Enterprise aus dem fiktiven
Jahr 2200 bereits heute bei weitem überholt. "Festplatten fassen
heute rund 100 Millionen Mal (10 hoch 8) mehr Daten pro Fläche als
noch vor 50 Jahren. Hochgerechnet bis zum realen Jahr 2200 erreichen
zukünftige Datenträger verglichen mit jenen der 60er und 70er Jahre
eine Speicherdichte mit dem Faktor 10 hoch 20 - kein Vergleich zu den
Speicherkapazitäten, die Mr. Spock zur Verfügung standen."
eco (www.eco.de) ist mit rund 800 Mitgliedsunternehmen der größte
Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet der eco
Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in Deutschland,
fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte, formt
Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder
gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco
Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger
der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige
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