(ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) geht davon aus, dass die konjunkturelle
Entwicklung Deutschlands nach dem schwachen Sommerhalbjahr wieder an
Schwung gewinnen wird. Der aktuellen BVR-Konjunkturprognose zufolge
wird das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt Deutschlands in 2015 um
1,3 Prozent steigen. Der Zuwachs dürfte damit ähnlich stark ausfallen
wie im zu Ende gehenden Jahr 2014, für das ein Anstieg von 1,5
Prozent prognostiziert wird.
Die deutsche Volkswirtschaft habe das Potenzial, über mehrere
Jahre hinweg mit vergleichsweise kräftigen Raten zwischen 1,5 und 2,0
Prozent zu wachsen. Die Unternehmen seien im internationalen
Wettbewerb sehr gut aufgestellt und stünden finanziell solide da.
"Damit die Wirtschaft rund laufen kann, müssen aber die nötigen
Reformen in den europäischen Nachbarstaaten in Angriff genommen
werden und auch die Wirtschaftspolitik in Deutschland muss die
Rahmenbedingungen richtig setzen", so Dr. Andreas Martin,
Vorstandsmitglied des BVR.
"Die Wachstumsimpulse werden in 2015 - stärker noch als in diesem
Jahr - von der günstigen Konsumkonjunktur ausgehen", so Martin
weiter. Zudem werde sich das Investitionsklima, das 2014 wegen der
Unsicherheit durch die geopolitischen Konflikte und die unerwartet
schwache Wirtschaftsentwicklung im Euroraum gedämpft wurde,
allmählich erholen. Der Außenhandel werde hingegen den BIP-Anstieg in
2015 rechnerisch etwas dämpfen, da die Importe kräftiger als die
Exporte expandieren dürften.
Der Konjunkturausblick sei für 2015 aber weiterhin mit erheblichen
Unsicherheiten behaftet. Sollten sich die geopolitischen Spannungen
verschärfen oder es bei der Erholung des Euroraums einen erneuten
Rückschlag geben, könne das Wirtschaftswachstum deutlich niedriger
ausfallen als im Basisszenario prognostiziert. Ein Abgleiten
Deutschlands in die Rezession sei jedoch angesichts der günstigen
Arbeitsmarktlage und der robusten Konsumkonjunktur wenig
wahrscheinlich.
Die aktuelle Konjunkturprognose des BVR ist im Internet unter
www.bvr.de, Publikationen, Konjunkturberichte abrufbar.
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