AOK PLUS und Dresdner Uniklinikum ermitteln medizinische Kosten bei Kindern
K PLUS und Dresdner Uniklinikum ermitteln medizinische Kosten bei Kindern
Im Mittelpunkt des Perspektivgesprächs stehen innovative Modelle, die ungeachtet des demographischen Wandels weiterhin eine flächendeckende medizinische Versorgung aller Kinder und Jugendlichen der Region sicherstellen können. Um künftig auch aus wirtschaftlicher Perspektive den Erfolg neuer Konzepte messen zu können, bedarf es einer fundierten Grundlage. Deshalb haben die AOK PLUS und das Dresdner Universitätsklinikum die Kosten der medizinischen Versorgung von Kindern bis zum fünften Lebensjahr in Sachsen ermittelt und wissenschaftlich analysiert. Gastgeber der Veranstaltung am morgigen Dienstag (3. Dezember) ist Prof. Mario Rüdiger, Leiter des Bereichs Neonatologie / Pädiatrische Intensivmedizin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus.
Um die Krankenversorgung in Deutschland auch in Zukunft auf höchstem Niveau anbieten zu können, spielt die Frage nach deren Finanzierbarkeit eine immer größere Rolle. Neben dem unmittelbaren medizinischen Erfolg gewinnen die Aspekte eines effizienten Ressourceneinsatzes während einer Therapie und deren Nachhaltigkeit an Bedeutung. Ein Beispiel dafür ist die Versorgung von Frühgeborenen: "Neben möglichen Organschäden sind es auch psychosoziale Faktoren, die die Langzeitentwicklung dieser Kinder beeinflussen und sich damit langfristig auf deren gesundheitlichen - insbesondere neurobiologischen - Zustand auswirken", erklärt Prof. Mario Rüdiger. Deshalb wurde am Dresdner Uniklinikum ein ganzheitlicher Behandlungsansatz zur Ergänzung der intensivmedizinischen Versorgung Frühgeborener mit der finanziellen Unterstützung der AOK PLUS etabliert. Im Rahmen des Modellprojekts "FamilieNetz" erfahren die Eltern dieser oft über mehrere Monate intensivmedizinisch versorgten Frühgeborenen eine psychosoziale Betreuung. Dadurch lässt sich die Langzeitentwicklung der Frühchen positiv beeinflussen: Eltern werden während der Zeit des stationären Klinikaufenthalts zur selbstständigen Pflege und Versorgung ihres Kindes und zur "Neu-Organisation" der Familie befähigt. Zudem trägt die in das Projekt integrierte frühzeitige Organisation ambulanter Nachsorge dazu bei, die medizinischen Behandlungserfolge zu sichern. Die zusätzlich angebotene psychologisch-sozialmedizinische Versorgung hilft schließlich, geburtsbedingte Anpassungs- und Belastungsstörungen der Eltern zu vermeiden. Diese zusätzlichen Elemente in der stationären Krankenversorgung verstärken in der Summe die positiven Effekte der oft über 100.000 Euro pro Kind kostenden Intensivtherapie. - Experten erwarten als langfristigen Effekt, dass in den Folgejahren die Kosten für medizinische Leistungen auch aufgrund des ganzheitlichen Behandlungsansatzes nachhaltig sinken.
Diese Strategie kann Vorbild für andere Brennpunkte der Gesundheitsversorgung künftiger Generationen sein: "Angesichts des Bevölkerungsrückgangs im ländlichen Raum und die Zunahme von Zivilisationskrankheiten bei Kindern und Jugendlichen sind neue Ansätze gefragt, die gemeinsam von Medizinern, Kostenträgern und Politikern entwickelt werden müssen. Bisher jedoch fehlten für Deutschland belastbare Daten zum Status Quo der Kosten für Krankenhausbehandlung, zur ambulanten ärztlichen Versorgung und zu weiteren von den Krankenkassen finanzierten Leistungen", sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums. Die Ende September in der "Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen" unter dem Titel "Ausgaben einer Krankenkasse für Kinder in den ersten fünf Lebensjahren - eine kohortenbasierte Analyse" publizierten Daten (
www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1865921713002006) geben hier erstmals einen fundierten Ãœberblick.
Basis der jetzt vorliegenden Analyse waren die individuellen Krankenkassenausgaben in den ersten fünf Lebensjahren des Geburtsjahrganges 2005. Die Autoren erfassten die Daten von 11.147 bei der AOK PLUS in Sachsen versicherten Kindern. Dabei bezogen sie die Kosten für die Krankenhausbehandlung und die ambulante ärztliche Versorgung, für Heil-, Hilfs- und Arzneimittel sowie für Pflegeleistungen ein. Ergebnis: Die jährlichen Kosten pro versichertem Kind lagen im Durchschnitt bei rund 1.277 Euro, wobei in den ersten beiden Lebensjahren die höchsten Kosten anfallen.
Kontakt
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Bereich Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin
Prof. Mario Rüdiger
Tel. 0351/ 4 58 36 40
E-Mail:
mario.ruediger@uniklinikum-dresden.de
![](http://www.pressrelations.de/new/pmcounter.cfm?n_pinr_=551725)
(pressrelations) - dner Uniklinikum ermitteln medizinische Kosten bei Kindern
Im Mittelpunkt des Perspektivgesprächs stehen innovative Modelle, die ungeachtet des demographischen Wandels weiterhin eine flächendeckende medizinische Versorgung aller Kinder und Jugendlichen der Region sicherstellen können. Um künftig auch aus wirtschaftlicher Perspektive den Erfolg neuer Konzepte messen zu können, bedarf es einer fundierten Grundlage. Deshalb haben die AOK PLUS und das Dresdner Universitätsklinikum die Kosten der medizinischen Versorgung von Kindern bis zum fünften Lebensjahr in Sachsen ermittelt und wissenschaftlich analysiert. Gastgeber der Veranstaltung am morgigen Dienstag (3. Dezember) ist Prof. Mario Rüdiger, Leiter des Bereichs Neonatologie / Pädiatrische Intensivmedizin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus.
Um die Krankenversorgung in Deutschland auch in Zukunft auf höchstem Niveau anbieten zu können, spielt die Frage nach deren Finanzierbarkeit eine immer größere Rolle. Neben dem unmittelbaren medizinischen Erfolg gewinnen die Aspekte eines effizienten Ressourceneinsatzes während einer Therapie und deren Nachhaltigkeit an Bedeutung. Ein Beispiel dafür ist die Versorgung von Frühgeborenen: "Neben möglichen Organschäden sind es auch psychosoziale Faktoren, die die Langzeitentwicklung dieser Kinder beeinflussen und sich damit langfristig auf deren gesundheitlichen - insbesondere neurobiologischen - Zustand auswirken", erklärt Prof. Mario Rüdiger. Deshalb wurde am Dresdner Uniklinikum ein ganzheitlicher Behandlungsansatz zur Ergänzung der intensivmedizinischen Versorgung Frühgeborener mit der finanziellen Unterstützung der AOK PLUS etabliert. Im Rahmen des Modellprojekts "FamilieNetz" erfahren die Eltern dieser oft über mehrere Monate intensivmedizinisch versorgten Frühgeborenen eine psychosoziale Betreuung. Dadurch lässt sich die Langzeitentwicklung der Frühchen positiv beeinflussen: Eltern werden während der Zeit des stationären Klinikaufenthalts zur selbstständigen Pflege und Versorgung ihres Kindes und zur "Neu-Organisation" der Familie befähigt. Zudem trägt die in das Projekt integrierte frühzeitige Organisation ambulanter Nachsorge dazu bei, die medizinischen Behandlungserfolge zu sichern. Die zusätzlich angebotene psychologisch-sozialmedizinische Versorgung hilft schließlich, geburtsbedingte Anpassungs- und Belastungsstörungen der Eltern zu vermeiden. Diese zusätzlichen Elemente in der stationären Krankenversorgung verstärken in der Summe die positiven Effekte der oft über 100.000 Euro pro Kind kostenden Intensivtherapie. - Experten erwarten als langfristigen Effekt, dass in den Folgejahren die Kosten für medizinische Leistungen auch aufgrund des ganzheitlichen Behandlungsansatzes nachhaltig sinken.
Diese Strategie kann Vorbild für andere Brennpunkte der Gesundheitsversorgung künftiger Generationen sein: "Angesichts des Bevölkerungsrückgangs im ländlichen Raum und die Zunahme von Zivilisationskrankheiten bei Kindern und Jugendlichen sind neue Ansätze gefragt, die gemeinsam von Medizinern, Kostenträgern und Politikern entwickelt werden müssen. Bisher jedoch fehlten für Deutschland belastbare Daten zum Status Quo der Kosten für Krankenhausbehandlung, zur ambulanten ärztlichen Versorgung und zu weiteren von den Krankenkassen finanzierten Leistungen", sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums. Die Ende September in der "Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen" unter dem Titel "Ausgaben einer Krankenkasse für Kinder in den ersten fünf Lebensjahren - eine kohortenbasierte Analyse" publizierten Daten (www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1865921713002006) geben hier erstmals einen fundierten Überblick.
Basis der jetzt vorliegenden Analyse waren die individuellen Krankenkassenausgaben in den ersten fünf Lebensjahren des Geburtsjahrganges 2005. Die Autoren erfassten die Daten von 11.147 bei der AOK PLUS in Sachsen versicherten Kindern. Dabei bezogen sie die Kosten für die Krankenhausbehandlung und die ambulante ärztliche Versorgung, für Heil-, Hilfs- und Arzneimittel sowie für Pflegeleistungen ein. Ergebnis: Die jährlichen Kosten pro versichertem Kind lagen im Durchschnitt bei rund 1.277 Euro, wobei in den ersten beiden Lebensjahren die höchsten Kosten anfallen.
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Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 11.12.2014 - 14:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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