(ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) zeigte sich besorgt über die gegenwärtige
Hängepartie bei den Verhandlungen auf der Klimakonferenz in Lima. "Es
sieht so aus, dass es in Lima zu keinem Gerüst für ein künftiges
weltumspannendes Klimaschutzabkommen kommt. Das wäre inakzeptabel und
gefährdet den Erfolg der entscheidenden Klimaschutzverhandlungen
nächstes Jahr in Paris", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in
Lima.
Noch sei der Weg zur Verringerung der globalen CO2-Emissionen
völlig unklar. Ungewiss sei auch, wie die Erderwärmung unter zwei
Grad gehalten werden könne. Alle Staaten müssten jeweils ihren Teil
dazu beitragen, dass schnell deutlich weniger Treibhausgase
ausgestoßen werden. Dazu gehöre vor allem der Ausstieg aus fossilen
Energiequellen wie Kohle, Öl und Gas. Diese Elemente müssten Basis
eines zukünftigen Klimaabkommens sein.
"Noch kann es in Lima gelingen, die Tür für ein neues Abkommen zu
öffnen. Entwicklungsländer und Industriestaaten müssen sich jetzt
einigen. Sie müssen die Reduzierung der Treibhausgase gerecht auf
alle Staaten verteilen und die Finanzierung der Klimaschutzmaßnahmen
sichern", sagte Weiger.
In der Rede des US-Außenministers John Kerry sieht der
BUND-Vorsitzende ein hoffnungsvolles Zeichen auf dem Weg zu einem
weltumspannenden Klimaschutzabkommen. Erstmals habe sich die
amerikanische Regierung klar zu ihrer Mitverantwortung an der
Klimaerwärmung bekannt. Zugleich habe Kerry das klare Interesse der
USA am Zustandekommen eines neuen globalen Klimaschutzabkommens
bekundet und die Abkehr von fossilen Energien befürwortet.
"Reden allein reicht nicht. Alle Staaten, die USA, China, auch die
EU und Deutschland, haben beim Klimaschutz noch großen Nachholbedarf.
Sie müssen den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen, die
Energieverschwendung drastisch reduzieren und die Kohleverstromung
Schritt für Schritt beenden. In Lima muss dafür der Grundstein gelegt
werden", sagte Weiger.
Weitere Informationen zur Weltklimakonferenz in Lima (COP20):
www.bund.net/cop20
Pressekontakt:
Ann Kathrin Schneider, BUND-Expertin für internationalen Klimaschutz
(bis 13.12. in Lima), mobil 0051-987560925 bzw. Rüdiger Rosenthal,
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