(ots) - Wer gut schmiert, fährt gut. Damit der Motor eines
Fahrzeugs stets ausreichend Öl hat, sollte der Fahrer immer die
Hinweise des Fahrzeugherstellers beachten. Der ADAC rät, den Ölstand
in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Dies gilt in erster Linie
bei häufigen Kaltstarts im Stadt- und Kurzstreckenverkehr und bei
einer Fahrleistungen von mehr als 1 000 Kilometern im Monat. Im
Kurzstreckenbetrieb wird das Öl nicht ausreichend warm und es kann zu
einer schädlichen Ölverdünnung kommen.
Zu wenig, zu viel aber auch ungeeignetes Öl kann zu einem
Motorschaden führen. In den meisten Fällen schreiben die
Fahrzeughersteller vor, welches Öl für welches Auto geeignet ist. Um
keine Garantie- bzw. Kulanzansprüche zu verlieren, sollten Autofahrer
darauf achten, dass die Hersteller-Angaben mit denen auf der
Motorölflasche übereinstimmen. Wird ein nicht vorschriftsmäßiges
Motoröl nachgefüllt, kann dies den Motor schädigen. Der ADAC rät dann
dazu, nicht mehr weiterzufahren und sich bei einer nahe gelegenen
Vertragswerkstatt zu erkundigen.
Auch die vom Hersteller empfohlenen Ölwechselintervalle sind immer
einzuhalten. Die Verwendung von gesonderten Ölzusätzen sieht der ADAC
kritisch, da die heute handelsüblichen Markenöle alle erforderlichen
Additive enthalten. Außerdem hat bis heute kein Automobilhersteller
die Verwendung zusätzlicher Additive freigegeben. Führt ein solches
Mittel zu einem Schaden, übernimmt der Hersteller hierfür meist keine
Haftung.
Rund 250 Ölsorten werden auf dem deutschen Markt angeboten. Auf
der sicheren Seite liegt man, wenn man das Motoröl nachfüllt, das der
Hersteller oder die Vertragswerkstatt eingefüllt hat. Das ist auf
einem Aufkleber oder Anhänger im Motorraum abzulesen. Hilfe bei der
Suche geben zudem Ölwegweiser der Mineralölhersteller.
Auf den Motorölflaschen findet der Verbraucher SAE-Angaben zur
Viskosität, also zur Zähflüssigkeit des Öls. Heutzutage werden
üblicherweise sogenannte Mehrbereichsöle für Pkw verwendet, etwa SAE
10W-40. Die Zahl vor dem "W" beschreibt die Fließeigenschaften bei
Kälte, die Zahl nach dem W die Viskosität bei 100 Grad C. Ein Motoröl
mit der Kennung SAE 10 W-40 ist dünnflüssiger als ein SAE 20 W-50,
das eher für den Sommerbetrieb geeignet ist.
ACEA-Spezifikationen zeigen dem Käufer das Leistungsvermögen des
Öls. Die Einsatzzwecke sind an der Klassifizierung erkennbar: "A"
steht für Pkw-Ottomotoren, "B" für Dieselmotoren, "C" für Pkw-Otto-
und für Dieselmotoren mit Partikelfilter, "E" für Lkw-Dieselmotoren.
Die "richtige" Ölqualität und die Wechselintervalle sind in der
Betriebsanleitung des Fahrzeugs nachzulesen.
Ein sicherer Anhaltspunkt bei der Auswahl des richtigen Motoröls
ist die Beachtung der Fahrzeughersteller-Spezifikation, die auf dem
Etikett der Motorölflasche angegeben sein sollte.
Generell gilt: Synthetiköle sind gut geeignet für
Hochleistungsmotoren, da der Schmierfilm bei höherer Belastung nicht
abreißt. Leichtlauföle verringern den mechanischen Reibungsverlust im
Motor, weshalb sie oft dazu beitragen, Kraftstoff zu sparen.
Longlife-Öle zählen zu den Leichtlauf-Schmiermitteln und sind in
Fahrzeugen mit Longlife-Service vorgeschrieben. Da diese nicht
überall erhältlich sind, rät der ADAC dazu, immer einen Liter der
Qualität, die der Hersteller empfiehlt, mitzuführen.
Motoröl lässt sich in einem ordnungsgemäß verschlossenen Kanister
drei bis fünf Jahre lagern. Der Club weist jedoch darauf hin, dass
sich mit dem technischen Fortschritt in der Motortechnik die
Anforderungen an das Motoröl ändern können und ältere Öle bei
Neufahrzeugen möglicherweise zu Motorschäden führen.
Vom eigenen Ölwechsel rät der ADAC ab. Wird dieser nicht richtig
durchgeführt, kann Öl austreten oder der Motor beschädigt werden. Das
Entsorgen von Altöl muss immer fachmännisch erfolgen. Der Verkäufer
muss das Altöl bis zur Menge des abgegebenen neuen Motoröls annehmen
oder eine Annahmestelle in der Nähe benennen bzw. organisieren. Eine
nicht fachgerechte Altölentsorgung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar
und kann mit einer Geldbuße bis zu 100 000 Euro belegt werden.
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