(ots) -
- Individualisierung und Digitalisierung verändern die Lebens- und
Arbeitswünsche der Beschäftigten
- Firmen sollten auch modernen Vätern und neuen
Partnerschaftsmodellen gerecht werden
- Für 80 Prozent der deutschen Führungskräfte sind Unternehmen auf
die neuen Anforderungen noch nicht gut vorbereitet
Die familienfreundliche Unternehmenspolitik erlebt eine Wende: In
einer breiten Offensive haben Wirtschaft und Politik in den
vergangenen Jahren einiges für den beruflichen Wiedereinstieg der
Mütter erreicht. Doch jetzt steht ein neuer Qualitätssprung an, bei
dem deutsche Unternehmen allen Mitarbeitern eine bessere
Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben ermöglichen. Flexible
Arbeitsangebote für unterschiedliche Lebensphasen könnten hier
deutlich helfen, so das Ergebnis der neuen Studie von Roland Berger
Strategy Consultants "Die neue Vereinbarkeit - Warum Deutschland
einen Qualitätssprung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
braucht".
"Firmen, die jetzt handeln und bessere Arbeitsmodelle anbieten,
werden gute Mitarbeiter an sich binden können und sich so klare
Wettbewerbsvorteile sichern", betont Roland Berger-Partner Ina
Wietheger. "Denn in Zeiten des demografischen Wandels werden
Unternehmen in Zukunft immer stärker um qualifizierte Fachkräfte
kämpfen."
Deutsche Firmen zeigen Nachholbedarf
Dass deutsche Unternehmen in dieser Hinsicht noch einiges
verbessern könnten, zeigt auch eine Roland Berger-Umfrage unter
deutschen Führungskräften: Rund 80 Prozent der befragten Topmanager
sind der Meinung, dass Firmen auf die neue Vereinbarkeit noch nicht
gut vorbereitet sind. Ihrer Ansicht nach werden auch die Wünsche der
Eltern nach partnerschaftlichen Modellen in den kommenden Jahren
wachsen: Männer und Frauen werden immer öfter Familien- und Jobzeiten
unter sich aufteilen. Mehr als jeder dritte Topmanager rechnet damit,
dass diese Partnerschaftlichkeit in fünf bis zehn Jahren der neue
Standard sein wird.
Wesentliche Treiber für den Wunsch der Beschäftigten nach mehr
Flexibilität sind die Megatrends Individualisierung und
Digitalisierung. So wird es für die Beschäftigen immer wichtiger,
ihre Zeitaufteilung selbst bestimmen zu können: "Vor allem für die
jüngeren Generationen ist ein erfülltes Privatleben eine wesentliche
Voraussetzung für gute Leistungen im Beruf", sagt Roland
Berger-Expertin Ute Lysk. "Zu dieser neuen Vereinbarkeit gehört zum
Beispiel auch, dass Väter nach der Geburt eines Kindes ihre
Arbeitszeit reduzieren können, ohne einen Karrierebruch zu erleben."
Digitalisierung unterstützt neue Arbeitsmodelle
Auch die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitsprozesse wirkt
sich positiv auf die familienfreundliche Politik der Firmen aus. Denn
dank neuer Kommunikationstechnologien nehmen viele Beschäftigte die
Möglichkeiten eines flexiblen Arbeitsplatzes und flexibler
Arbeitszeitmodelle wahr. "Unternehmen sollten ihre bisherige
Präsenzkultur überwinden, wenn sie qualifizierte Mitarbeiter
langfristig an sich binden wollen", rät Roland Berger-Partner Ina
Wietheger.
Trotz Nachholbedarfs haben deutsche Politik und Wirtschaft in den
vergangenen zehn Jahren schon beeindruckende Erfolge bei der
Familienfreundlichkeit erreicht. So ist die Anzahl der erwerbstätigen
Mütter mit minderjährigen Kindern von 59 Prozent im Jahr 2004 auf
rund 67 Prozent im Jahr 2013 gestiegen. Zeitgleich hat sich Lage der
Kinderbetreuung in Deutschland deutlich verbessert - fast jedes
dritte Kind unter drei Jahren bekam 2013 einen Krippenplatz.
Diese verbesserte Betreuungslage sollte auch für die deutsche
Wirtschaft zum Ansporn für eine noch familienfreundlichere
Personalpolitik werden. " Unternehmen werden die neuen
Herausforderungen bei der Vereinbarkeit ganz sicher meistern. Denn
sie kennen die grundlegenden Handlungsfelder und Mechanismen", sagt
Ina Wietheger. "Eine vorausschauende Personalpolitik wird Firmen
dabei helfen, die besten Talente zu gewinnen und langfristig zu
halten."
Die Studie können Sie herunterladen unter:
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