(ots) - Mit Blick auf das Ergebnis der Klimakonferenz in Lima
kommentiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke: "In Lima hat die
Staatengemeinschaft unzählige Chancen ungenutzt liegen lassen. Nach
einem positiven Auftakt steht am Ende ein zäh ausgehandeltes,
schwaches Papier. Besonders schwach und ungenügend sind die
Anforderung ausgefallen, die die Länder hinsichtlich Transparenz und
Vergleichbarkeit der nationalen Reduktionsziele erfüllen müssen. Der
Weg nach Paris ist damit nicht leichter geworden. Allen großen Worten
zum Trotz, wie wichtig Klimaschutz zur Abwendung einer globalen
Katastrophe sei, sind in Lima Rahmenbedingungen vereinbart worden,
die dazu führen werden, dass das 2-Grad-Ziel deutlich verfehlt wird."
Und weiter: "Immerhin eine gute Nachricht nehmen wir aus Lima mit:
Der Green Climate Funds hat die Schwelle von zehn Milliarden
US-Dollar erreicht. Besonders positiv ist das auch, weil sogar
Entwicklungsländer in den Fonds eingezahlt haben. Allerdings reicht
diese Summe bei Weitem nicht aus, um die Anpassungen an den
Klimawandel auch tatsächlich zu finanzieren. Daher ist die
Bundesregierung gefragt: Als G7-Präsident muss sie im kommenden Jahr
unbedingt einen Fahrplan für die Auffüllung des Fonds vorantreiben.
Außerdem hat Lima eine weitere Schwierigkeit offengelegt: Die
Verhandlungen haben, vor allem zum Ende hin, gezeigt, wie viel
Vertrauen unter den Staaten verloren gegangen ist. Und wie wenig
kompromissbereit einige Länder sind. Daher sind jetzt Deutschland und
alle anderen Industrienationen gefragt, ein Zeichen zu setzen. Sie
müssen den Entwicklungsländern zeigen, dass sie uns in der Frage der
Finanzierung vertrauen können. Nur mit einer vertrauensvollen Basis
und Kompromissbereitschaft können wir hoffentlich schon bald die
historische Unterscheidung zwischen Entwicklungs- und
Industrieländern ad acta legen. Das ist dringend notwendig, wenn wir
2015 ein starkes Klimaschutzabkommen in Paris wollen."
NABU-Präsident Olaf Tschimpke ist in Lima vor Ort und steht für
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