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Kaum jemand geht mit kurzen Hosen ins Büro, und auf der Baustelle
trägt man keinen dunklen Anzug. Das geschieht aus gutem Grund, denn
das Outfit muss zum Anlass passen. Das Gleiche gilt für das Auto:
Wenn der Winter vor der Tür steht, muss die Ausrüstung stimmen.
Darauf weist der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hin.
Zum richtigen "Dresscode" für den Winter gehören zunächst einmal
die Reifen: Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder
Reifglätte darf laut Straßenverkehrsordnung (StVO) nur mit
angepasster Bereifung gefahren werden. Gemeint sind damit
Winterreifen oder Ganzjahresreifen mit der entsprechenden
Kennzeichnung M+S oder mit dem Schneeflockensymbol. Wer dies nicht
beachtet, riskiert im schlimmsten Fall einen Unfall und ein Bußgeld
von mindestens 60 Euro sowie einen Punkt im Flensburger
Fahreignungsregister. Die Experten des DVR empfehlen eine
Mindestprofiltiefe von vier Millimetern, damit der Reifen auch
wirklich guten Kontakt zur winterlichen Fahrbahn herstellen kann. In
Österreich werden Reifen mit weniger als vier Millimetern Profiltiefe
nicht als Winterreifen anerkannt.
Was gehört noch zum Winter-Outfit für das Fahrzeug? Das
Scheibenwaschwasser muss mit einem Frostschutzmittel versehen werden,
damit die Frontscheibe bei schlechter Witterung unterwegs sauber
gehalten werden kann. Die Scheibenwischerblätter sollten rechtzeitig
getauscht werden, denn mit abgenutzten Wischern bilden sich
unangenehme Schlieren auf der Scheibe, die besonders bei Dunkelheit
die Sicht behindern.
Vor dem Start müssen alle Scheiben am Fahrzeug von Schnee und Eis
befreit werden. Dazu sollten ein Handfeger und ein Eiskratzer an Bord
sein. Es reicht übrigens nicht, nur ein kleines "Guckloch"
freizumachen. Wer so handelt, kann mit einem Bußgeld belegt werden.
Es lohnt sich, beim Losfahren für einige Zeit die Klimaanlage
einzuschalten: Sie trocknet die transportierte Luft und verhindert so
ein Beschlagen der Windschutzscheibe von innen.
Aber auch auf die Kleidung sollte beim winterlichen Fahren
geachtet werden. Mit dicken Winterjacken und klobigen Winterstiefeln
lässt sich kaum sicher Auto fahren. Besser ist es, leichte
Ersatzschuhe mitzunehmen und die Heizung zu Beginn der Fahrt höher zu
drehen.
Wer im Winter auf die Autobahn fährt, sollte dies mit gefülltem
Kraftstofftank tun, rät der DVR. Dann geht auch bei längeren Staus
der Spritvorrat nicht zur Neige. Zur Notausrüstung bei weiteren
Fahrten gehören warme Handschuhe, eine Decke, ein Klappspaten und
eine Thermoskanne mit einem warmen Getränk.
Wer zum Wintersport aufbricht oder in schneereichen Gebieten
unterwegs ist, sollte Schneeketten an Bord haben. Denn bei starkem
Schneefall sind diese oft die einzige Rettung. Und für den Fall der
Fälle sollte man das Anlegen schon einmal geübt haben. Wer dann noch
die Geschwindigkeit den Witterungs-, Fahrbahn- und Sichtbedingungen
anpasst, sollte gut durch den Winter kommen.
Dieser Dienst erscheint mit Unterstützung des Bundesministeriums
für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Abdruck honorarfrei, wir bitten um ein Belegexemplar.
Pressekontakt:
Sven Rademacher
Pressesprecher/Chefredakteur DVR-report
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
German Road Safety Council
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