(ots) - Als gesetzlich verankerte Bevormundung der Ärzte
und anderer Hochqualifizierter hat Bernd Lucke, Bundessprecher der
Alternative für Deutschland, das von Arbeitsministerin Nahles
vorglegte Tarifeinheitsgesetz kritisiert. "Wenn in einem Betrieb
immer nur der Wille der Mehrheitsgewerkschaft ausschlaggebend ist,
können hochqualifizierte Beschäftigte wie z. B. die in Krankenhäusern
tätigen Ärzte ihre beruflichen Interessen nicht mehr angemessen
vertreten" kritisierte der AfD-Chef und Europaabgeordnete. Die
berufliche Situation von Pflegepersonal und Verwaltungsmitarbeitern
sei nun einmal grundsätzlich anders als die der Ärzte. "Anders als
bei sonstigem Krankenhauspersonal fordert der Staat von Ärzten drei
Staatsexamen und regelt ihre Leistungen in komplizierten
Gebührenordnungen. Dann muss er auch zulassen, dass die Ärzte in
einer eigenen Gewerkschaft für ihre Interessen kämpfen", sagte Lucke.
Die Bundesregierung beuge sich mit diesem undurchdachten Gesetz
dem Druck der großen Einheitsgewerkschaften. "Dadurch aber macht sie
den Beruf des Krankenhausarztes unattraktiver und fördert eine noch
stärkere Abwanderung deutscher Ärzte ins Ausland." bemängelte der
AfD-Sprecher. "Das Tarifeinheitsgesetz kämmt alle
Spartengewerkschaften über denselben Kamm. Das wird gerade den
Berufsgruppen, die verantwortlich mit ihrem Streikrecht umgegangen
sind, nicht gerecht."
Pressekontakt:
Christian Lüth
Pressesprecher der Alternative für Deutschland
Email: christian.lueth(at)alternativefuer.de